(iOS 4,5 Sterne, Google 4,5 Sterne):
Die Firma aus Leipzig ist nach eigenen Angaben Bike-Sharing-Marktführer in Deutschland und Europa. Sie verleiht bereits seit 2004 Fahrräder, hat also viel Erfahrung. Nextbike gibt es in über 300 Städten und mehr als 25 Ländern auf vier Kontinenten – teilweise in Kooperation mit Verkehrsunternehmen wie der KVB in Köln oder der Bremer Straßenbahn. Bei Warentest belegte Nextbike 2019 mit Note 1,9 Platz 1, dank ordentlicher und sicherer Fahrräder sowie komfortabler Buchung. In den meisten Städten kostet die Viertelstunde im Basistarif ein Euro. Für Vielfahrer gibt’s das 10-Euro-Monatsabo mit günstigeren Preisen.
(iOS 4,4 Sterne, Google 3,8 Sterne):
Das Bike-Sharing der Berliner Firma Wind Mobility funktioniert komplett stationslos. Die Räder können im Geschäftsgebiet überall ausgeliehen und abgestellt werden. Dank „Internet of Things“ (IoT) soll das besonders bequem funktionieren, ohne Schlüssel, Bargeld, Ausweis oder Kaution. Die Preise starten bei einem Euro für 20 Minuten. Die „Bykes“ sind in Deutschland aber wesentlich weniger verbreitet als Nextbike oder Call a Bike. Zudem bemängelte Warentest die Sicherheit der Räder – und die Tatsache, dass bis heute in den AGB steht: „Sie sind verpflichtet, das Fahrzeug vor Fahrtbeginn auf sichtbare Mängel zu überprüfen.“
(iOS 4,5 Sterne, Google 4,0 Sterne):
Wer kein Esel ist, leiht sich einen Drahtesel aus. Unter diesem Motto sind die Dänen in über 50 europäischen Städten aktiv, darunter auch in Berlin, Freiburg, Regensburg und Landshut. Die Preise unterscheiden sich von Stadt zu Stadt. In Berlin kostet die halbe Stunde 1,50 Euro. Es besteht auch die Möglichkeit, ein Donkey-Fahrrad beispielsweise für 14 Tage zu leihen. Nachteile: Es gibt feste Stationen für Ausleihen und Zurückgeben. Und auch hier ist Warentest unzufrieden mit Sicherheit und Bremsen – was Nutzer in den App Stores ebenfalls anmerken.
(iOS 4,9 Sterne, Google 4,7 Sterne):
Der kalifornische Anbieter schickt seine Fahrräder, E-Scooter und E-Mopeds weltweit in über 150 Städten auf die Straße. Darunter sind auch 16 deutsche Verleihgebiete von Köln bis Hamburg, von Frankfurt bis Stuttgart. In Berlin und München bietet Lime auch E-Bikes der 2020 übernommenen Uber-Tochter Jump an. Sie sind mit einem Euro für die Freischaltung und 25 Cent pro Minute aber deutlich teurer als ein normales Fahrrad. Zum Leihen und Zurückgeben gibt es entweder feste Stationen oder Zonen in der Stadt, die in der App markiert sind. Bei Lime bemängelt Warentest ebenfalls die Sicherheit der Räder. Die Sterne-Bewertungen sind top, in Details gibt es aber bisweilen Kritik an der Technik der Fahrzeuge und am Ablauf der Rückgabe.
(iOS 4,5 Sterne, Google 1,9 Sterne):
Bike-Sharing mal ganz anders – das bietet das niederländische Unternehmen (Übersetzt: „Tausch-Fahrrad“) auch in Deutschland an. Denn die Nutzer geben die Räder mit dem typischen blauen Vorderrad nicht nach einer Fahrt zurück, sondern mieten sie längerfristig. Wer gerade kein Rad hat, „swapt“ sein Bike – und der Anbieter kümmert sich um alle eventuellen Reparaturen. Swapfiets bringt dann ein neues Fahrrad als Ersatz vorbei. Das klappt in über zehn deutschen Städten von Bremen über Berlin bis München. Preise: Von 16,90 Euro im Monat fürs normale Holland-Rad bis zu 99 Euro für ein Transport-E-Bike. Dazu kommt zu Leihbeginn jeweils eine einmalige Gebühr von 19,50 Euro. Für ein paar Monate „Swapen“ ließe sich also schon ein einigermaßen fahrtüchtiges Fahrrad kaufen. Das Miet-Bike geht aber nicht ständig kaputt. Und wenn es geklaut wird, liefern die Holländer für 60 Euro Selbstbeteiligung Ersatz – aber nur, wenn der Nutzer die zwei Schlösser anständig zugesperrt hat.
(iOS 2,1 Sterne, Google 2,1 Sterne):
Bei den App-Nutzern ist das Bike-Sharing der Deutschen Bahn nicht unbedingt der Favorit. Dafür kommt der Service bei Warentest dank sicherer Räder, deutschlandweiter Verbreitung und ordentlichem Datenschutz mit Note 2,3 auf Platz zwei hinter Nextbike. Die Tester kritisieren aber genau wie viele Nutzer die teilweise veralteten und ungepflegten Räder sowie Probleme beim Ausleihen und Zurückgeben per App. Unbestrittener Vorteil ist das große deutschlandweite Angebot mit über 16.000 Fahrrädern und mittlerweile auch E-Bikes in über 70 Städten. Im Standardtarif mit drei Euro Jahresgebühr kostet die halbe Stunde Fahren einen Euro. Cool und hip ist Call a Bike eher nicht – aber dafür in vielen Städten die beste und einfachste Möglichkeit, schnell vom Fleck zu kommen.
(iOS 4,1 Sterne, Google 2,7 Sterne):
Das schnellste Bike-Sharing der Welt kommt aus der angeblich so gemächlichen Schweiz. Und die Zauberzahl bei Bond („eBike on Demand“) lautet nicht 007 – sondern 45! Denn so schnell fahren die elektrischen S-Pedelecs, die das Unternehmen aus der Nähe von Zürich jetzt auch in Deutschland anbietet, zunächst in Hamburg und München. 45 km/h, 50 Kilometer Reichweite, 49 Cent pro Kilometer – die Zahlen sind beeindruckend. Und ein Führerschein ist Pflicht. Obwohl der Zürcher Tagesanzeiger vom „Ferrari unter den Bikes“ spricht, bleibt Zeit für Schweizer Gemütlichkeit. Bei jedem Bond-Bike befindet sich laut Anbieter nämlich ein „Helm im Körbli“. Der ist ebenfalls vorgeschrieben. Und, so die Bike-Bonds, die sich früher „Smide“ nannten: „Dein Kopf ist dein Kapital – schütze ihn!“
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