Outdoor/21.06.2021

Camping-Hacks: So findest du die besten Geheimtipps

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Ein beleuchtetes Zelt aussichtsreich positioniert auf einer Steilklippe oder ein einsamer VW-Bus zwischen Dünen am Meer - tolle Spots zum Campen gibt es viele. Doch wie findet man die besten, fernab von all den anderen Mitmenschen, die ebenfalls das Campen lieben oder ganz neu für sich entdeckt haben? Wir von ISPO.com haben uns umgehört und Apps, Tools und Tricks gefunden, um Geheimtipps zu finden und auch in der Hauptsaison ein schönes Plätzchen fürs Camping zu finden.

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Apps: Routenplanung, Standplätze, Navigation

Für alle digitalen Nomaden und diejenigen, die auch im Urlaub nicht ohne ihr Smartphone können: Apps sind mit Sicherheit der Top-Tipp für einen tollen Campingurlaub in den besten Locations. Der Klassiker und die App mit den meisten Stellplätzen, Campinganlagen und einer Karte, die alle Spots in der Nähe anzeigt, ist für Europa wohl park4night (iOS und Android). Dank Bewertungen von Plätzen in der App und einer riesigen aktiven Community profitiert man als Nutzer auch von den Einschätzungen anderer Camper. Mittlerweile ist die App international und viele Bewertungen sind auch auf Deutsch oder Englisch verfügbar. 

Du bist nicht ganz so fit in Fremdsprachen? Oder aber du bist lieber in der Landessprache unterwegs? Dann gibt es für dich aber auch viele Apps in anderen Sprachen, die bis auf einige Funktionen relativ analog zur park4night-App funktionieren. Eine deutschsprachige Alternative wäre etwa camping-app.eu.

Oft fängt die Suche nach dem perfekten Plätzchen aber schon vor der Stellplatzsuche an. Dazu zählt natürlich auch die Routenplanung, die sich dank verschiedener Apps erleichtern lässt. In der FREEONTOUR-App (iOS und Android) lassen sich Reiseberichte anderer Camper verfolgen, eigene Touren anlegen oder aber auch die von anderen kopieren, speichern und erweitern. Wem eine Karte reicht, in der Stellplätze verzeichnet sind und, was vor Ort zu finden ist, von WLAN bis fließend Wasser, dem sei die opencampingmap.org/ ans Herz gelegt. Hier lassen sich fünf verschiedene Sprachen auswählen.

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Mit Hilfe von Apps wie FREEONTOUR und park4night Stellplätze und die richtige Route finden
Bildcredit:
living4wheel/unsplash.com

Communities: Foren, Gruppen und Stammtische

Das Stichwort Community ist oben schon gefallen - oft bekommt man im Austausch mit Gleichgesinnten die besten Tipps. Auch im Bereich Camping und Vanlife gibt es riesige Communitys und Foren mit tausenden von Beiträgen. Deutsches Beispiel wäre etwa campen.de. Hier lassen sich nicht nur Reisepartner finden, sondern auch für die verschiedensten Ecken der Welt echte Geheimtipps. Man muss zwar schon ein bisschen stöbern, um zu ihnen zu kommen, fleißige Top-Nutzer sind aber gerne beim Auffinden von älteren Beiträgen oder aber mit eigenen Tipps zur Stelle. 

Gleichzeitig sind Geschmäcker verschieden. So entlockt der absolute Lieblingsort des einen dem anderen vielleicht nur ein müdes „Ja, ganz nett“, weil Erwartungen auseinandergehen. Wer die Wälder Skandinaviens und ihre grüne Frische liebt, für den ist der bestgemeinte Tipp im Marokko-Forum natürlich nichts. Der gemütliche Camper, der einen entspannten Urlaub verleben will, priorisiert die Nähe zum griffigsten Fels mit großartigen Kletterrouten vermutlich nicht so sehr wie eine tolle Aussicht und er zieht ein windgeschütztes Örtchen dem ausgezeichneten Kite-Spot vor. Zum Glück gibt es mittlerweile beinahe für jeden Gusto eine eigene Facebook-Gruppe, in der Tipps und Bilder ausgetauscht, auf Anfragen reagiert sowie Reise-Empfehlungen und Orte geteilt werden.

Weil manche Gruppen mittlerweile tausende von Mitgliedern zählen, lohnt es sich oft, in der eigenen Stadt bei einem organisierten Stammtisch vorbeizuschauen. Dort kann man nicht nur sein schönstes Erlebnis mit dem Van nochmal teilen, wenn die eigene Familie nur noch stöhnt, weil man schon wieder vom selben Urlaub schwärmt. Viele Camper verraten hier auch den einen oder anderen Tipp, den sie nicht mit einer Vielzahl an anonymen Usern online geteilt hätten.

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Persönlich erhält man oft die besten Tipps - ob beim Lagerfeuer-Plausch oder am Stammtisch
Bildcredit:
Tegan Mierle/Unsplash.com

Soziale Medien: Recherche und Inspiration

Wer sich inspirieren lassen möchte, findet auf Instagram und Co. auch das eine oder andere Juwel. Vanlife Accounts posten nicht nur tolle Bilder von ihren Ausbauten, sondern dokumentieren auch ihre Reisen und Routen. Ein Vanlife-Ordner, in dem schöne Spots und Touren-Ideen übers Jahr gespeichert werden, kann sich vor dem Urlaub auszahlen, wenn noch nicht sicher ist, wohin es gehen soll. Ebenso lassen sich auch Hashtags wie #campingplatz #italien oder #toscana sowie Locations über die Instagram-Suche durchstöbern. Die Suche lässt sich dann nach den beliebtesten oder aktuellsten Posts ordnen, die jeweils vertaggt wurden. Hat man sich durchgescrollt und schon mal genauer auf ein Ziel festgelegt, lassen sich dadurch auch aktuelle Bedingungen am Berg oder im Fall der Fälle der Andrang an besonders begehrten Orten und Campingplätzen checken.

Als Wort der Warnung sei gesagt: nicht alles ist Gold, was auf den sozialen Medien so scheint. Bilder müssen nicht aktuell sein, nur weil sie erst kürzlich gepostet wurden. Genauso haben vielleicht Filter und Bearbeitung ihr Bestes getan, um den tollen Spot noch mehr zum Glänzen zu bringen. Als Inspiration und mit ein wenig Suchgeschick lassen sich aber schöne Spots und auch aktuelle Bedingungen herausfinden, die die Reiseplanung erleichtern.

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Die besten Plätze zum Camping finden sich mit ein wenig Recherche
Bildcredit:
Alex Guillaume/Unsplash.com

Klassiker: Campingführer und Tourismus-Info

Viele Infos findet man online, wenn man nur lange genug sucht. Verlässlich von Experten recherchiert, gut zusammengefasst und übersichtlich strukturiert sind diese Infos aber nicht unbedingt. An dieser Stelle sei deshalb auch auf die Klassiker verwiesen, die man vielleicht noch aus dem Campingurlaub mit den Eltern kennt, beispielsweise der ADAC-Stellplatzführer für Europa oder auch die Camping-Tipps aus Reiseführern wie Lonely Planet, Rough Guide und Co. für bestimmte Regionen. Auch so finden sich viele schöne, besondere, und teils auch einsame Campingplätze. Für all diejenigen, die mit leichtem Gepäck unterwegs sind, gibt es mittlerweile zusätzlich zum Taschenbuchformat die meisten Reise- oder Campingführer auch als App.

Ist man schon vor Ort, kann auch die Tourismus-Information eine gute Anlaufstelle sein. Hier kann man sich persönlich beraten und helfen lassen. Nicht selten werden hier für Spontan-Camper in der Hauptsaison noch ein Stellplatz aufgetrieben, ohne sämtliche Campingplätze der Region einzeln abzufahren oder anzurufen. Und auch die persönlichen Vorlieben kann man einem Einheimischen in Person oft besser beschreiben als einer Suchmaschine.

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Stellplatz beim Bauern mit neugierigen Nachbarn
Bildcredit:
Stijn te Strake/Unsplash.com

Beim Bauern übernachten und Locals unterstützen

Besonders schön ist das Reisen mit dem Wohnmobil oder Camper, wenn man etwas Zeit hat und sich treiben lassen kann. Klar, grob sollte man vorher schon planen und sich über die Regeln vor Ort informieren, beispielsweise, wo es erlaubt ist zu stehen und wo nicht. Trotzdem kommt unverhofft oft, und so findet man vielleicht in Andalusien im Gespräch mit einem Bauern einen wirklich einsamen, schönen und noch dazu kostenlosen Stellplatz mitten im Olivenhain. Gleichzeitig lernt man noch etwas über Land und Leute vor Ort, darf vielleicht auch mit anpacken und sich dafür vielleicht mit Lebensmittel eindecken oder bekommt Strom und Wasser oder auch eine Mahlzeit für lau. Wenn man einen schönen Platz entdeckt, lohnt es sich also oft, freundlich bei den Locals anzuklopfen und zu fragen.

Für die Planerinnen und Planer, die lieber nicht alles dem Zufall vor Ort überlassen wollen, gibt es für viele Länder auch Konzepte und Apps, die Camper mit Bauern oder Lebensmittel-Produzenten verbinden. Ursprünglich aus Frankreich stammend, nennt sich der etwas andere Stellplatzführer „France Passion“ und ist auch als App erhältlich. Das gleiche Stellplatz-Konzept wird durch Partnerverlage auch für viele anderen Länder angeboten, von Deutschland und Schweden über Mauritius bis Neuseeland.

Als Camper kauft man dabei einen Stellplatzführer mit Jahresvignette, mit der man dann ganzjährig seine Zelte oder aber sein Wohnmobil bei Bauern, Winzern oder anderen Produzenten für jeweils eine Nacht aufschlagen darf. Gleichzeitig ist es gern gesehen, wenn man sich dort auch direkt mit frisch angebautem Gemüse, Eiern oder auch anderen regionalen Produkten aus dem Hofladen eindeckt. Nicht nur nachhaltig, sondern eigentlich auch ganz praktisch. Für unterschiedliche Höfe gelten unterschiedliche Regeln, bei manchen muss man autark stehen können, andere erlauben auch Campervans, Busse oder mal ein Zelt. 


Nun noch ein paar abschließende Worte: Egal, wie ihr euren Camping-Urlaub verbringt, alle Spots und Orte sollten so verlassen werden, wie sie vorgefunden wurden. Wer einen Refresher benötigt, wie man sich am besten beim Camping verhält, dem sei auch unser Vanlife Knigge ans Herz gelegt.

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