Beginnen wir im Norden des großen Bundeslandes Bayern, in Franken. Mehr als 4.500 Kilometer an beschilderten Wanderwegen gilt es allein in der Fränkischen Schweiz zu erkunden. Die Felslandschaften sind damit nicht nur ein Kletterparadies, sondern auch ein Eldorado für Wanderer. Weitere 4.000 Kilometer Wanderwege warten im Frankenwald auf Eroberung. Das Mittelgebirge erstreckt sich im Osten von Franken und setzt sich in Thüringen und Tschechien fort.
Der älteste und beliebteste Fernwanderweg Deutschlands, der Rennsteig, kreuzt im Frankenwald zwei rein bayerische Fernwanderwege, den Frankenweg und den Fränkischen Gebirgsweg. Das Wanderwegenetz der Region wird vom Frankenwaldverein unterhalten, der Wanderkarten mit GPS-Unterstützung bereitstellt und bei der Tourensuche hilft.
Typisch für den Frankenwald sind die bewaldeten Hänge und die baumlosen Bergkämme, was zu dem Spruch geführt hat: „Im Frankenwald gibt es keine Berge – da gibt es Täler.“ Wer es von den Wiesentälern auf die Hochflächen schafft, wird genau aus diesem Grund immer wieder mit herrlichen 360-Grad-Ausblicken belohnt. Ein Traum ist zum Beispiel das wildromantische Höllental, das man ideal vom Luftkurort Bad Steben aus erwandern kann. Dort starten insgesamt 20 verschiedene Rundwanderwege mit Längen zwischen vier und 22,5 Kilometern, alle durch herrliche Landschaften des Frankenwaldes. Wer der Gesundheit zuliebe lieber länger auf sanft gewellten Hochplateaus wandern will, startet weiter östlich im Frankenwald, in der Gegend um Naila und Schwarzenbach am Wald.
Von der Oberpfalz bis nach Oberösterreich und Böhmen erstreckt sich der Bayerische Wald, ebenfalls ein Mittelgebirge und zugleich das größte Waldgebiet Deutschlands. Charakterisiert wird die Region von dichten Urwäldern, die entlang der tschechischen Grenze im Naturschutzgebiet des Nationalparks Bayerischer Wald wuchern.
Ein beliebter Ausgangspunkt zum Wandern in den Urwald- und Moor-Landschaften sowie auf die höchsten Berge des Bayerischen Waldes wie den Großer Arber ist Zwieslerwaldhaus, ein Ortsteil von Lindberg im Landkreis Regen. Dort erstreckt sich auf 38 Hektar das Urwaldgebiet Mittelsteighütte mit uralten Baumriesen, meist Fichten, Rotbuchen und Weißtannen. Den Rekord hält die 400 Jahre alte „Dicke Tanne“, deren Stamm einen Durchmesser von stolzen zwei Metern hat. Von Zwieslerwaldhaus führen mehrere Wanderwege mitten durch das Urwaldgebiet. Besonders sehenswert, aber nur mit guter Fitness zu bewältigen ist der rund zwei Stunden dauernde Aufstieg zum 1.315 Meter hohen Großen Falkenstein durch die Felsschlucht Höllbachspreng. Insgesamt bietet der Nationalpark Bayerischer Wald etwa 300 Kilometer ausgeschilderte Wanderwege.
Je mehr man sich in Bayern Richtung Alpen bewegt, desto sportlicher klingt das Wort Wandern. Dabei vergisst man allerdings gern die ausgedehnten Wiesenlandschaften um die Bergseen und Flüsse, wie im Voralpenland um Bad Tölz oder in den Chiemgauer Alpen.
Anspruchsvolle Bergtouren durch sanfte Täler, tiefe Schluchten und hohe Berge bietet das Berchtesgadener Land, der einzige alpine Nationalpark Deutschlands. Dort sind 230 Kilometer Wanderwege ausgeschildert, in allen Schwierigkeitsstufen zwischen Königssee, und Watzmann.
Eine herrliche Aussicht wie vom Watzmann, allerdings 1.400 Höhenmeter tiefer, hat man nach 1,5 Stunden Aufstieg durch dichte Wälder zum Grünstein. Der Weg startet in Schönau am Königssee am Parkplatz Hammerstiel. Die Distanz beträgt nur 2,5 Kilometer, der Höhenunterschied 534 Meter, die durchschnittliche Steigung fast 20 Prozent. Mit einem Pulsmesser ausgestattet, kann der gesundheitsbewusste Wanderer alle 100 Höhenmeter an Kontrollpunkten seine Kreislauffunktionen überprüfen. Und wer sich dann noch nicht fit genug für die 400 Kilometer Wanderwege rund um die Zugspitze fühlt, zieht vielleicht zunächst einen Wanderurlaub im Allgäu vor. Dort verfolgt man mit einem Weitwanderweg ein neuartiges Wanderkonzept. Abhängig von der eigenen Fitness und dem sportlichen Anspruch stellt man sich bei der „Wandertrilogie Allgäu“ aus einem Netz von drei Routen auf verschiedenen Höhenlagen und 53 Einzeletappen mit insgesamt 800 Kilometern Länge seine individuelle Strecke zusammen. Die sportlichste Route zu den Allgäuer Gipfeln und Bergseen nennt sich „Himmelsstürmer“ und kreuzt unter anderem die Ortschaften Oberstdorf und Oberstaufen.
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