Outdoor-Smartphones sind äußerst widerstandsfähige Begleiter, die sich sonst vor allem in ihrem Äußeren von „normalen“ Handy unterscheiden.
Während man herkömmliche Geräte zusätzlich mit einer Schutzhülle und einer Displayfolie ausstatten kann, um sie vor Beschädigungen zu bewahren, bringt das Outdoor-Smartphone das kratzfeste Display bereits mit. Auch gegen Staub, Wasser und Stöße ist es bestens gerüstet.
Ein Nachteil: Outdoor-Geräte sind dicker und schwerer als ein herkömmliches Gerät. In welchem Grad das Smartphone geschützt ist, lässt sich für die ersten Parameter Fremdkörper und Wasser aus dem „IP“-Code ablesen. Das Kürzel IP steht für „International Protection“.
Entscheidend: der IP-Code
Der IP-Code besteht aus zwei Ziffern. Die erste gibt an, welcher Schutz in Bezug auf Fremdkörper besteht. Die zweite Zahl bezieht sich auf den Schutz in Bezug auf Wasser. Je größer die Zahl, desto umfassender der Schutz. Bei Outdoor-Handys gilt IP67 als Standard.
Das bedeuten die beiden Ziffern des IP-Standards
• IP3X Schutz gegen Fremdkörper mit Durchmesser größer 2,5 Millimeter
• IP4X Schutz gegen Fremdkörper mit Durchmesser größer 1,0 Millimeter
• IP5X staubgeschützt
• IP6X staubdicht
• IPX3 Schutz gegen fallendes Sprühwasser bis 60° gegen die Senkrechte
• IPX4 Schutz gegen allseitiges Spritzwasser
• IPX5 Schutz gegen Strahlwasser aus beliebigem Winkel
• IPX6 Schutz gegen starkes Strahlwasser
• IPX7 Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen (30 min bei 1m Wassertiefe) = wasserdicht
• IPX8 Schutz gegen dauerndes Untertauchen = absolut wasserfest
Stoßfest bis sturzsicher
Für die Stoßfestigkeit werden von den Smartphone-Herstellern Standards angegeben, die für das amerikanische Militär gelten. Eine Zertifizierung nach MIL-STD-810G beispielsweise besagt, dass ein Gegenstand Stürze aus einer Höhe von bis 1,20 Meter auf Beton übersteht.
Wichtige Funktionen des Smartphones beim Outdoor-Sport
Die Ortung und Navigation über Satellit steht beim Outdoor-Sport im Gelände, beim Wandern, Klettern, Bergsteigen oder beim Wintersport abseits der Piste, für viele Sportler an oberster Stelle.
Der GPS-Empfang verbraucht jedoch viel Strom, weshalb auf eine möglichst große Akku-Leistung des Outdoor-Handys geachtet werden sollte.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Über die Geschwindigkeit der Datenverarbeitung entscheiden Prozessor, Betriebssystem und Speicher. Je schneller der Prozessor, je neuer das System und je größer der Speicher, desto besser, aber auch desto teurer das Outdoor-Smartphone.
Wer unterwegs Mails empfangen und verschicken will, mit Hilfe von Apps die Touren auf Karten planen und tracken möchte oder im Internet vor Ort die nächste Einkehrmöglichkeit recherchieren will, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen.
Vor allem aber sollte man dann auch an eine externe Powerbank zum Aufladen der Batterie denken.
Tour aufzeichnen und teilen
Ein Outdoor-Smartphone kann zugleich als Kamera dienen. Dann sind ein großes Display und eine hohe Auflösung von Vorteil.
Die aufgenommenen Fotos und Videos lassen sich vor Ort bearbeiten und bei guter Internetverbindung sofort verschicken.
Besonderheit: Anzeige und Lautstärke im Freien
Laute Umgebungsgeräusche wie heftiger Wind sowie besondere Lichtbedingungen durch starke Sonneneinstrahlung können dazu führen, dass einem das Outdoor-Handy im entscheidenden Moment nichts nützt.
Deshalb sollte vor allem auf ein Display, das auch bei Helligkeit gut zu erkennen ist sowie auf eine starke Lautsprecherleistung geachtet werden.
Einige Hersteller bieten zusätzlich Geräuschunterdrückung an. Gummierte Oberflächen verhindern das Wegrutschen des Smartphones, harte Tasten sind mit kalten Fingern bei Nässe und Kälte besser zu bedienen als Softknöpfe oder Touchscreen.
Ausstattung des Outdoor-Smartphones
Ein digitaler Kompass ist neben dem GPS besonders wichtig bei einem Outdoor-Smartphone. Auch eine Öse am Handy zur Befestigung mit Karabinern an Kleidung oder Rucksack gehört zu den sinnvollen Extras.
Interessant für längere Touren sind darüber hinaus Funktionen des Smartphones als Walkie-Talkie, als MP3-Player, als UKW-Radio, als Schrittzähler oder Pulsmesser. Manche Outdoor-Geräte punkten damit, dass sich der LED-Blitz der Kamera als Taschenlampe nutzen und mit einer Extra-Taste an- und ausschalten lässt.
Bei der Fülle an Herstellern (Kyocera, IceFox, Cyrus, Bestore, Samsung, CAT, HTC und viele andere) und Android-Modellen von Outdoor-Smartphones hat letztlich der Kunde die Qual der Wahl.
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