Wintersport/10.10.2016

Das richtige Snowboard für Anfänger kaufen - darauf kommt es an

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Welches Board soll es sein? Der Kauf eines Snowboards will für Anfänger gut überlegt sein, denn die eigenen Erwartungen werden leicht enttäuscht. Wichtigste Aufgabe: Vor dem Kauf zu bestimmen, wie ernst man den großen Pisten-Spaß künftig nimmt. Unsere Tipps.

Mit dem passenden Snowboard haben auch Anfänger schnell Spaß am Fahren.
Mit dem passenden Snowboard haben auch Anfänger schnell Spaß am Fahren.

„Riesige Auswahl“ werben die großen Online-Shops und übertreiben nicht. Bis zu 2.000 verschiedene Boards sind sofort im Angebot. Die Preise reichen von 150 bis 1.500 Euro. Ein Dschungel an Möglichkeiten, Empfehlungen zur Auswahl sind da hochwillkommen.

Welche Arten von Snowboards kommen in Frage?

Für den Snowboard-Einsteiger ist es wichtig, von Beginn an ein gutes Gefühl für das Brett zu bekommen. Denn schnelle Erfolge erhöhen nicht nur den Spaß, sie spornen auch an und steigern so den Lerneffekt. Anders gesagt: Wer zu „hochklassig“ einsteigt, steigt auch schnell wieder aus. Ein Snowboard, das Fehler verzeiht, wird dagegen schnell zum besten Freund auf der Piste.

Grundsätzlich kann man zwischen drei großen Richtungen unterscheiden, wobei die Übergänge fließend sind.
• Freestyle-Board
• Freeride-Board
• Race-Board

Ein Raceboard ist, der Name lässt es erahnen, für hohe Geschwindigkeiten und das temporeiche Anfahren von Slalomtoren konzipiert. Für die ersten Schwünge taugt es daher kaum. Selbiges gilt für die Unterkategorie der dynamischeren Carving-Boards (oft auch als eigene Kategorie betrachtet).

Damit stellt sich die Frage:

Freestyle- oder Freerideboard?

Grundsätzlich sind beide Snowboard-Arten zum Einstieg geeignet. Für die Entscheidung lohnt ein Blick voraus: Soll es später eher in die Pipe und auf die Piste gehen, ist der Freestyle-Allrounder die richtige Wahl. Verführt dagegen die Aussicht auf atemberaubende Tiefschnee-Fahrten zum Snowboarden, darf es auch ein Freeride-Board sein. Diese Boards sind auf der Piste ebenfalls gut zu handhaben. Das Abenteuer Tiefschnee lässt sich also problemlos unter normalen Pistenbedingungen vorbereiten.

 

Freestyle- und Freerideboards werden mit einer weichen Bindung und Softboots gefahren.

 

Anfänger oder Profi, Piste oder Tiefschnee: bei Snowboards ist die Auswahl groß.
Anfänger oder Profi, Piste oder Tiefschnee: bei Snowboards ist die Auswahl groß.
Bildcredit:
Thinkstock


Snowboard für Anfänger – wichtigste Eigenschaften

Elastizität (Flex)

Das Snowboard für Anfänger sollte sehr elastisch sein, da Fahrfehler so besser ausgeglichen werden. Auch Drehungen bei niedrigen Geschwindigkeiten sind leichter. Nimmt man die übliche Flex-Skala von 1-weich bis 10-hart sollten sich Anfänger-Boards im unteren Bereich ansiedeln. Eine einheitliche Norm für die Hersteller gibt es hier aber nicht.

Länge, Breite, Gewicht

Die Länge des Snowboards richtet sich nach der eigenen Körpergröße. Reicht das Board vom Boden bis kurz unters Kinn und maximal bis zur Nase, gilt es als fahrbar. Anfängern wird geraten, ein eher kurzes Board zu wählen. Das erhöht die Drehfreudigkeit.

Bei (fast) allen Boards ist angegeben, für welches Gewicht sie ausgelegt sind. Wer viel auf die Waage bringt, muss beim Board ein paar Zentimeter aufsatteln.

Für die passende Breite ist vor allem die Schuhgröße von Belang. Faustregel: Je größer die Füße, umso breiter das Board. Ab Schuhgröße 44 sollte zum sogenannten Wide-Board gegriffen werden, damit die Snow-Boots nicht zum Hindernis beim Fahren werden.

Die meisten Snowboards werden aus Holz gefertigt, aber auch Karbon kommt zum Einsatz. Der Kern besteht aus Schaumstoff, Holz oder Aluminium. Anfänger sollten beim Kauf vor allem auf ein möglichst niedriges Gewicht achten – und natürlich auf ein mega-cooles Aussehen.


Vorspannung

Alle Snowboards besitzen eine bestimmte Krümmung, die sich in den Fahreigenschaften niederschlägt. Unterschieden wird zwischen Camber, Rocker und Flat.

Der Camber gilt aufgrund seiner jahrelangen Dominanz noch immer als Klassiker. Dank seiner Form, bei der zunächst nur die äußeren Kontaktpunkte vorne und hinten (an Nose und Tail) auf dem Schnee aufliegen, verspricht das Board eine hohe Griffigkeit auf den Kanten. Das Board ist schnell und lässt sich dabei gut kontrollieren.

Der Rocker, stark im Kommen, ist im Grunde eine Gegenversion zum Camber. Die Auflage ist hier mittig, was zu einem starken Auftrieb führt. Vorteile hat dies nicht nur im Tiefschnee, sondern auch bei der Drehfreudigkeit. Das Board lässt sich also besonders leicht steuern, was allerdings auf Kosten der Griffigkeit geht.

Für alle, die sich schwer zwischen Camber und Rocker entscheiden können, gibt es das Flat. Es liegt relativ flach auf und versucht so, den optimalen Griff mit der Drehfreudigkeit zu verbinden.

Snowboard-Anfänger können mit allen drei Versionen Erfolge erzielen, gehen mit Camber oder Flat aber das geringere Risiko ein.

Snowboard: Noch Sportgerät oder schon eine Lebenseinstellung?
Snowboard: Noch Sportgerät oder schon eine Lebenseinstellung?
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Tipps

Jedes Jahr kommen neue Boards auf den Markt und tausende junge Leute steigen weltweit in den Snowboard-Sport ein. Anfänger sind also eine große Zielgruppe und dürfen auf immer neue Innovationen hoffen. Bei ISPO OPEN INNOVATION kann man da schon in die Zukunft blicken.

Hilfreich sind auch Jahres-Überblicke zu Einsteiger-Snowboards, wie sie zum Beispiel das Snowboarder Monster Backside Magazine veröffentlicht.

Der Kauf eines Snowboards im stationären Handel hat den Vorteil, dass man gerade als Anfänger gut beraten wird. So lassen sich Board, Bindung und Schuhe perfekt aufeinander abstimmen. Die Zahl der Sonderangebote im Online-Handel dürfte allerdings größer sein. Auch hier werden Komplett-Sets angeboten.

Wer den Einstieg auf der Piste lieber mit den Ski probieren will, kann sich hier die besten Tipps holen

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ISPO Logo Autor: ISPO.com