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Barre-Workout: das ultimative Cardio-Training.
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Health/15.05.2023

Barre-Workout: das ultimative Cardio-Training

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Barre oder Barre-Workouts sind einer der beliebtesten und außergewöhnlichsten Fitnesstrends aus den letzten Jahren - und dabei gibt es ihn bereits seit 1959!

Die Mischung aus Ballett, Pilates und Yoga stärkt und strafft den Körper, dehnt ihn und arbeitet dabei auf eine elegante, selbstbewusste Haltung hin. Ein Training, das Präzision und Ehrgeiz fordert, ohne in ein höher, schneller, weiter zu verfallen. 

ISPO.com wirft einen genaueren Blick auf das ungewöhnliche Workout und seine Vorteile!

Was ist Body Barre-Workout?

Das Barre-Workout ist eine Art Ganzkörpertraining. Barre Workout verbindet Elemente aus dem Ballett, Pilates, Yoga und Krafttraining. Die Trainings kannst du in Gruppen, aber auch mithilfe von Online Coaches ganz einfach zu Hause in deinem Wohnzimmer ausführen. Barre-Workouts stärken deine Muskeln, verbessert deine Balance und tragen zu einer besseren, gesünderen Körperhaltung bei. Die Intensität kann variiert werden, sodass Barre-Workouts für jeden Fitnesslevel geeignet sind.

Woher kommt die Idee vom Barre-Workout?

In London der 1950er Jahre entwickelte die deutschstämmige Ballerina Lotte Berk nach einer Verletzung einen neuen Trainingsstil, der die Hingabe und Hochleistung des Balletts mit den sanften Bewegungen aus dem Yoga kombinieren sollte. 1959 begann sie den Unterricht unter dem Namen Barre, angelehnt an den Namen der Ballettstange, die in ihren Stunden rege Verwendung fand. 

Dabei achtete sie nicht nur darauf, dass die Übungen die natürliche Eleganz des Balletts widerspiegelten, sondern baute auch Bewegungen aus der Physiotherapie ein, die den Bewegungsapparat gezielt aufbauen. 

Unter ihren Schülerinnen waren auch große Stars der Welt zu finden und so verbreitete sich der Fitnesstrend gemächlich vor allem in den USA aus. Seit 2010 kam es dann zu einer wahren Flut an Kursen, nachdem der Film Black Swan Ballett einem jungen, sportbegeisterten Publikum Lust auf mehr machte.

Wie läuft das Barre-Workout ab?

Barre wird üblicherweise in Yoga-Kleidung trainiert. Barfuß oder in Socken mit Gumminoppen für besseren Halt erlauben den Füßen eine freie Bewegung und sicheren Stand. Damit ist Barre einzigartig unter den Workouts, die normalerweise die Füße unbeachtet lassen statt auch sie in die Dehnungen und Posen einzubeziehen.

Für die meisten Übungen brauchst du eine Ballettstange oder aushilfsweise eine Stuhllehne. Ansonsten gibt es eine Bandbreite an geeignetem Equipment wie Therabänder, leichte Gewichte oder Bälle aus der rhythmischen Sportgymnastik.

Etwas ganz besonderes ist die Ballettmusik, die normalerweise im Hintergrund läuft und sich sehr von den Technoklängen der Hochleistungstrainings und den beruhigenden, wiegenden Geräuschen beim Pilates unterscheidet.

Wie sieht eine Stunde Barre-Workout aus?

Auch Barre beginnt mit Aufwärmübungen, die jedoch fester Bestandteil der Ballettbewegungen sind. Das macht das Workout außergewöhnlich, denn wie beim Ballett arbeitest du dich durch ein Routineset an Bewegungen und Schritten, die verschiedene Gelenke lockern, Muskeln ansprechen und deinen Konzentration hochfahren. 

So absolvierst du verschiedene Übungen und Tanzschritte, die jeweils spezifische Muskeln trainieren. Dabei bleibt dein Oberkörper ruhig und entspannt, während deine untere Körperhälfte die Arbeit erledigt. Dadurch verbesserst du nicht nur deine Haltung, sondern auch deine Balance!

Dass die Routinen sehr festgelegt sind, hilft den meisten bei der Entspannung. Der Kopf kann sich ganz auf das Körpergefühl und die richtige Ausführung der Bewegungen konzentrieren, da deine Beine und Arme die Reihenfolge schon kennen. Das senkt deinen Stresspegel und lässt dich geradezu in einen ruhigen, konzentrierten Zustand gleiten.

Viele typische Ballettschritte lernst du im Barre kennen und lieben wie Pliés, Relevés oder Pas de Bourrées. Sie formen vor allem deine Oberschenkel, Waden und Gesäßmuskeln, sind also sozusagen die elegante, verfeinerte Form des klassischen Bauch-Beine-Po-Programms.

Denn einer der wichtigsten Aspekte des Barre-Workouts ist das Training einer guten Haltung. Während der Stunde wird viel Wert auf eine Haltung mit Körperspannung ohne Verkrampfung gelegt. Das trägt auch dazu bei, Rücken- oder Nackenproblemen vorzubeugen, und hilft bei der Entwicklung eines feinfühligen Bewusstseins für den eigenen Körper.

Neben der Stange können auch andere Gegenstände zum Einsatz kommen wie Gewichte, kleine Bälle oder Wände zum Abstützen. 

Die Stunde endet immer mit ausgedehntem Stretching und Cool Down.

Vorteile vom Barre-Workout

Ein Barre-Workout ist überraschend schnell und einfach zu lernen, da die Übungen kontinuierlich wiederholt werden. Viele zögern erst, weil sie den Ballettaspekt für sehr anspruchsvoll halten, doch das Workout beinhaltet tatsächlich vor allem Basisbewegungen, wie sie in jedem Niveau in Ballettschulen unterrichtet werden. 

Der unbestreitbare Vorteil zu vielen anderen tanzorientierten oder yoga-inspirierten Workouts liegt in der Implementierung von Übungen aus der Physiotherapie, die den gesundheitlichen Aspekt betonen und fördern. Daher eignet sich Barre außerordentlich gut auch für Menschen mit physischen Beschwerden jeder Art.

Viele schätzen besonders den ästhetischen Aspekt, der den Fokus vom reinen Leistungsgedanken weglenkt. Denn Barre will nicht nur deinen Körper fordern und gesund halten, sondern dir Ausstrahlung, Eleganz und Selbstsicherheit vermitteln, die auch dein Inneres stärkt.

Gleichzeitig wirkt Barre auch positiv auf deine Beweglichkeit und Flexibilität. Alle Einflüsse aus Pilates, Yoga und Ballett dehnen dich und lockern deine Gelenke und Muskeln. Davon profitieren auch Menschen in höherem Alter, chronisch Erkrankte und adipöse Personen!

Und obwohl sich Barre an festen Routinen und Bewegungsabläufen orientiert, bietet es viel Abwechslung und die Freiheit, neue Kombinationen zu schaffen.

Für wen eignet sich das Barre-Workout besonders?

Barre gilt als eines der wenigen Workouts, das wirklich für jedes Alter, jedes Fitnesslevel und auch jede körperliche Einschränkung geeignet ist. Denn die Bewegungen sind üblicherweise gut abwandelbar und somit individualisierbar, dabei aber immer sanft für Gelenke und Muskeln und allein vom eigenen Körpergewicht bestimmt. So besteht bei sachkundiger Ausführung kaum Verletzungsrisiko und zudem sehr gute Kontrolle. 

Für viele ist es daher reizvoll als Wiedereinstieg in den Sport nach einer Verletzung oder längeren Zeit ohne sportliche Betätigung. Es baut den Körper und die Fitness zuverlässig wieder auf und gibt dir ein starkes Körpergefühl zurück. 

Auch für Schwangere wird oft der Umstieg von anderen, meist intensiveren Trainingsprogrammen auf Barre empfohlen. Denn gerade der Aspekt der Balance und der Reflexion eines Gefühls für den eigenen Körper ist bei den großen Veränderungen, die mit der Schwangerschaft einhergehen, Gold wert. Es beansprucht auch nur wenig den Oberkörper, sodass selten Übungen aufgrund des sich wölbenden Bauches nicht in Frage kommen und sich schwangere Frauen so weniger durch ihren Bauch frustrierend gehindert fühlen. Aber wie in jedem Fall ist auch hier wichtig, vorab mit eine*r Ärzt*in zu sprechen, welche Grenzen man ziehen sollte und welche Anstrengung zumutbar ist. 

In Mode ist Barre auch für diejenigen gekommen, die nicht allein ihre Muskeln trainieren wollen, sondern den athletischen Körper und die selbstbewusste Haltung von Ballettänzer*innen bewundern. Dies trainiert Barre immer mit, wodurch du nicht nur eleganter aussiehst, sondern im Alltag weniger Beschwerden aufgrund einer unguten Körperhaltung entwickelst.

Aber auch für diejenigen, die dem tänzerischen Aspekt nur wenig Bedeutung zumessen und eher ein Programm suchen, das gezielt eine Vielzahl von Muskeln anspricht und dabei Kalorien verbrennt ohne immer absolute Erschöpfung anzustreben, finden in Barre eine hervorragende Trainingsmethode. Denn es kombiniert Kraft-, Dehnungs- und Ausdauertraining gleichermaßen, ohne auf den ersten Blick übermäßig fordernd zu erscheinen.

Wo kann ich Barre trainieren?

In den USA erlebt Barre geradezu einen Boom und findet sich seit 2010 in immer mehr Fitnessstudios auf dem Kursplan wieder. In Deutschland ist es noch weitestgehend unbekannt, wird aber zunehmend in Ballettschulen als Zusatzunterricht angeboten. Praktisch: Denn die Lehrer*innen vor Ort sind oft selber Tänzer*innen gewesen und haben daher viel Erfahrung sowohl mit dem Ballett als auch mit speziellen physiotherapeutischen Aufbauübungen. 

Im Internet gibt es zudem eine Vielzahl von Online-Kursangeboten, mit deren Hilfe du Zuhause dank einer Stuhllehne ein eigenes Ballettstudio aus deinem Wohnzimmer bauen kannst!

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