Bike/27.12.2016

Bayern: Mountainbike-Touren im Frühling für Profis

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Von der Genussfahrt bis zur sportlichen Höchstleistung: Bayern hat für Mountainbiker alles zu bieten. Aufgrund der Topographie geht’s dabei im Norden, in Franken und der Oberpfalz etwas ruhiger zu. Tief im Süden, in Oberbayern, gehen die Höhenmeter dagegen gern an die Substanz. Unsere Frühlings-MTB-Touren mit Anspruch.

Frühling in Bayern: Endlich wieder aufs Mountainbike
Frühling in Bayern: Endlich wieder aufs Mountainbike

Karwendeltour

  • Streckenlänge: 70 km
  • Dauer 7 h
  • Höhenmeter Aufstieg: 1.800

Start dieser bayerisch-österreichischen Traumtour ist in Mittenwald. Wer mit dem Auto anreist, kann das Fahrzeug unterhalb der Karwendelbahn auf dem Mountainbike-Parkplatz am Schwarzenfeld stehen lassen und von hier aus in die Pedale treten. Sieben Stunden muss man für die Rundtour rechnen, die eine exzellente Kondition voraussetzt. Der Start am frühen Morgen ist also von Vorteil.

Die Route führt zunächst nach Scharnitz in Tirol und von hier aus nach mehrfacher Isar-Kreuzung mit einem Linksschwenk in die Berge hinein Richtung Sonnenplatten. Entlang des Karwendelbaches geht es über den Karwendelweg zur Lachetalm. Hier sind die ersten 250 Höhenmeter geschafft, richtig steil wird es aber erst auf dem folgenden Streckenabschnitt. In steilen Serpentinen schraubt sich die Schotterpiste zum Karwendelhaus (1.765 m) hinauf, das zur wohlverdienten Rast genutzt werden kann.

Wieder im Sattel geht es zunächst weiter bergauf zum Hochalmsattel und dann in einer langgestreckten Abfahrt rund 400 zuvor gewonnene Höhenmeter wieder hinunter zum Kleinen Ahornboden. Auf dem Geröll ist auch bei trockenen Verhältnissen Vorsicht geboten, gerade im schmaler werdenden Schlussspurt. Bessere Bodenverhältnisse sind in Sicht, wenn es auf den folgenden zehn Kilometern über breite Forstwege ins Johannestal hinuntergeht.

In Hinterriß, das man nach der abenteuerlichen Route durch das Rißbachtal erreicht, hat man fast wieder die Mittenwalder Ausgangshöhe von 920 m erreicht. Nach der Ortsdurchfahrt (hinter der ersten Überquerung des Rißbachs links halten) auf ungewohntem Asphalt verlässt man die Straße kurz hinter dem Naturparkhaus wieder und macht sich auf den Weg zur Vordersbacher Au – schon stecken 350 weitere Höhenmeter in den Waden und Entwarnung ist nicht in Sicht. Nach der Abfahrt zum Bärnbach (nach Bayern zurück) und dessen Durchquerung über große Steinbrocken geht es nämlich neuerlich 300 m zur Fereinalm bergan. Belohnt wird die neuerliche Kletterei mit der rasanten Abfahrt über 500 Höhenmeter zum Seinsbach. Jetzt sind es nur noch wenige Kilometer parallel zur Isar, dann ist der Kreis geschlossen und der Parkplatz erreicht.

 

 

Stoißeralm, Berchtesgadener Land

  • Streckenlänge: 19 km
  • Dauer 2,5 h
  • Höhenmeter Aufstieg: 720 m

An der Motivation soll es nicht scheitern: „Sie werden von der Sennerin mit bayerischen Schmankerln verwöhnt“, heißt es auf der Homepage der Stoißer Alm, die das Ziel dieser schweißtreibenden aber doch recht kurzen Tour bedeutet. Dabei wendet man sich direkt an jene, die „den MTB-„Klassiker“ im Berchtesgadener Land probieren wollen.

Start der gleichmäßig ansteigenden Tour ist in Anger. Von hier geht es immer an der Stoißer Ache entlang auf befestigten Wegen der Hütte entgegen. Auf der knapp zehn Kilometer langen Strecke geht es mehr als 700 Höhenmeter bergan, wobei sich der Blick mit zunehmender Höhe weitet und über den „Tellerrand“ von Bayern hinweg schließlich bis ins nahegelegene Salzburg und tief in die österreichischen Alpen reicht. Zurück ins Tal geht es über dieselbe Rote.

 

 

Enningalm Runde

  • Streckenlänge: 41 km
  • Dauer 4,5 h
  • Höhenmeter Aufstieg: 1.100 m

Diese schöne Rundtour durch das Ammergebirge und das Werdenfelder Land fordert Fitness und fahrerisches Können. Startpunkt ist die Ettaler Mühle, von der es zunächst nach Ettal und dann ein Stück die Werdenfelder Straße und die Alte Bergstraße entlang Richtung Oberau geht.

Kurz hinter den letzten Häusern von Ettal überquert man die E23 und hält sich rechts. Der Weg führt zwischen der Hauptstraße und dem Gießenbach entlang und mündet schließlich in der Alten Ettinger Straße. An der St. Georg Kirche rechts halten, ansteigend geht es weiter nach Farchant und Burgrain. Kurz vor Burgrain wendet sich die verlängerte Schulstraße zwischen Wiesen nach rechts. Hier verlässt man endgültig urbanes Gebiet und lenkt in Richtung Reschbergwiesen / Pflegersee.

Steil geht es über Schotterwege zu den Reschbergwiesen und dann am Abzweig links den langen Weg zur Enningalm in 1.550 m Höhe hinauf. Nach einem kurzen Auf und Ab am Ende wird die Alm erreicht und damit das interessanteste Stück des Weges: Zunächst geht es Richtung Kröttenköpfel und dann in vielen Kehren über einen schmalen Trail zur Rotmoosalm hinab. Nächstes Ziel ist Graswang. Den Ort erreicht man in einem weiten Rechtsbogen (beschildert). Über Schotter geht es zur Ettaler Mühle zurück.

 

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