In zwei aufeinanderfolgenden Keynotes begrüßten Klaus Dittrich, CEO der Messe München GmbH, und Judith Gerlach, Bayerische Staatministerin für Digitales, am ersten Tag die Besucher und leiteten den Digitalisierungsgipfel offiziell ein.
Klaus Dittrich sprach vom radikalen Wandel, der nun auch in der Sportbranche zu spüren ist. Viele Branchen befänden sich im Umbruch, so der CEO der Messe München. Jedoch sei diese Veränderung nicht nur Grund zur Sorge und als Bedrohung zu sehen, sondern insbesondere als Chance. Die Digitalisierung biete Unternehmen nie dagewesene Möglichkeiten für bessere, gezieltere Kommunikation und einen großen wirtschaftlichen Vorteil, der sich durch das Potenzial für spannende neue Geschäftsfelder abzeichne. Entscheidend für die Ausrichtung des Programms ist die Frage, wie man aus der potenziellen Bedrohung der Digitalisierung gewinnbringenden Rahmenbedingungen schafft.
Um im stark umkämpften Sportmarkt den richtigen Schritt in das digitale Zeitalter zu machen, ist ein detailliertes und vollständiges Verständnis der Thematik unabdingbar. Dittrich betonte, dass dieser Sachverhalt auf fruchtbaren Boden fällt: „Die Sportfachhändler wissen, dass sie sich damit auseinandersetzen müssen, aber es herrschen große Fragezeichen, wie genau man das macht.“
Dank dem Mix aus Paneldiskussionen, Einzelvorträgen und Workshops zeichnet sich der ISPO Digitize Summit 2019 besonders durch die Möglichkeit aus, Theorie und Praxis zu verknüpfen. Klaus Dittrich betonte, dass mit den Workshops ein Format geboten werde, in dem „Marken und Fachhändler besser verstehen können, wie ihre Kunden ticken, on- und offline.“ Zudem können Gäste lernen, wie die Kommunikation mit Kunden ablaufen und eine perfekte Customer Journey aussehen kann.
Judith Gerlach betonte in ihrer Keynote die Bedeutung des Standortes München: „Wenn es um die Digitalisierung im Sportbusiness geht, ist es die nächsten beiden Tage wieder so, dass die Messe München der Nabel der Welt ist.“ Nicht nur Menschen aus München und dem Umland seien vor Ort, sondern Gäste aus aller Welt. „Hut ab vor dem ISPO Digitize Summit, die Messe München beweist damit, wie so oft, den richtigen Instinkt“, lobte sie.
Die Bayerische Staatsministerin für Digitales verwies auf die große wirtschaftliche Bedeutung von Big Data und die damit einhergehende Notwendigkeit, diese richtig zu nutzen. „Aus Daten wird Gewinn gemacht.“ Um im 21. Jahrhundert konkurrenzfähig zu bleiben, müssten Unternehmen Analysestrategien erarbeiten, die es ihnen ermögliche ihre Kunden bestmöglich zu verstehen, und die Produkte entsprechend den Bedürfnissen der Käuferschaft zu produzieren und zu vermarkten. Dies sei notwendig, da die Konkurrenz mittlerweile global agiere und somit ein deutlich größerer Druck auf den Marktteilnehmern laste.
„Gaming ist auch für mich mehr als ein temporäres Popkulturphänomen“. Judith Gerlach erinnerte sich auf der Bühne, wie sie vor 25 Jahren Prinzessin Peach gerettet hat. Ihr sei aufgrund der eigenen Gaming-Affinität bewusst, „dass Menschen quer durch alle Gesellschaftsschichten und Altersgruppen spielen“. Umso mehr freue sie deshalb die Einbindung von eSports auf dem ISPO Digitize Summit 2019. Sie plädierte an die Gäste auch, die wirtschaftliche und auch sportliche Bedeutung der Gaming und eSportsbranche zu erkennen und mehr im globalen als nationalen Kontext zu sehen.
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