Von intelligenten Accessoires über revolutionäre ökologische Materialtechniken bis zu Funktions-Outfits im Urban-Lifestyle-Design. Wir haben die Top 5 Wintersporttrends für die Saison 2019/20 identifiziert:
- Nachhaltigkeit: Umweltschutz und Reparaturservices gefragt wie nie
- Customizing: Noch mehr Individualität für Ski und Boots – auch für Kids
- Wearables & Accessoires: Mit Intelligenz zu noch mehr Effizienz
- Urban Lifestyle weiterhin Fashiontrend Nr. 1
- Helme, Protektoren und Co.: Neue Sicherheitsgadgets
Erfahren Sie alles über die Wintersport-Trends 2020/21 auf der ISPO Munich vom 26. bis 29. Januar 2010!
Laut dem jährlichen Branchenbericht „State of Fashion“ von McKinsey begeistern sich vor allem junge Menschen immer stärker für soziales Engagement und Umweltschutz.
Nachhaltige Produkte werden für die Konsumenten zunehmend wichtiger. Die US-amerikanischen Textilspezialisten PrimaLoft revolutionieren mit einer echten Neuentwicklung ab 2020 den Markt: Sie präsentieren PrimaLoft Bio, die erste synthetische Isolation, die komplett aus recycelten, biologisch abbaubaren Fasern besteht.
Skiwachshersteller Holmenkol bringt das erste biozertifizierte und 100 Prozent biologisch abbaubare Skiwachs auf den Markt. LaSportiva bietet spannende Neuentwicklungen beispielsweise mit dem Tourenboot Skorpius CR, dessen Schale aus pflanzenbasiertem und ressourcenschonendem Pebax Rnew besteht. Auch bei der Bekleidung geht LaSportiva neue ökologische Wege: Erstmalig kommt RePET zum Einsatz, ein Polyestermaterial aus recycelten PET-Flaschen.
Neben nachhaltigeren Produkten bieten inzwischen einige Firmen Reparaturservices an. Patagonia ist hier eine der Vorreitermarken.
Immer mehr Wintersportler setzen auf digitale Begleiter, die mit ausgeklügelten Technologien für noch mehr Sicherheit und Trainingseffizienz sorgen.
Die Jungunternehmer der Hamburger Firma Bluebird Mountain konnten mit ihrer Drohne „PowderBee“ in der Kategorie Accessoires die ISPO Brandnew Jury überzeugen. Die nur 600 g schwere „PowderBee“-Drohne kann im Notfall die Verschüttetensuche aus der Luft unterstützen, indem sie optische und akustische Signale an die Suchmannschaft leitet.
Die junge schwedische Marke diPulse setzt auf intelligente Bekleidung und integriert carbonbasierte Elemente zur Muskelstimulation in Funktionsbekleidung. Neu dabei ist, dass dies kabellos und ohne Elektroden erfolgt.
„Urbane, modische Elemente hinsichtlich Farbe, Material, Silhouette und Passform mit Funktion zu kombinieren, ist in den Wintersportsegmenten elementar wichtig“, so Ingo Jost, Director Europe bei Luhta Sportswear Company. Vor allem die „Millenials“ beschäftigen sich nach Aussage von Jost mehr und mehr mit „crafted goods“, sprich Funktionsbekleidung, die gleichermaßen authentisch und stylisch ist. Jost sieht in diesem Bereich „eine wachsende Bedeutung, die der Sportabteilung frische Impulse verleiht und auch neue Zielgruppen eröffnen kann.“
Bei den Farben ist erlaubt was gefällt: Während es beim norwegischen Label Bergans richtig bunt wird, setzen die Landsmänner von Helly Hansen vor allem auf die Klassiker rot, weiß und blau. Die zur finnischen Luhta Sportswear Company gehörende Marke Icepeak lässt in der „Star-Kollektion“ nächsten Winter die 1990er-Jahre ein Revival feiern.
Bei den Materialtechnologien setzt die Schweizer Marke KJUS auf die von ihnen entwickelte elektronische HYDRO-BOT-Membran, die mit beim ISPO Award als „Gold Winner“ prämiert wurde.
Bootfitting ist nicht neu, wird aber immer feiner ausgearbeitet. Anpassungs-Pionier Fischer Sports wartet kommende Saison mit der „mobilen-Bootfitting“-Variante „Scan-Fit App“ auf.
Mit ihrer Hilfe ist die Vorauswahl bequem von Zuhause möglich: Mittels Smartphone-Kamera werden drei unterschiedliche „Fußfotos“ hochgeladen, danach errechnet das System den passenden Ski- oder Langlaufschuh aus dem aktuellen Fischer-Sortiment.
Ab diesem Winter bietet NORDICA erstmals Bootfitting auch für Kids an. Das Juniormodell „Speedmachine J 3 Plus“ kann im selben Verfahren an die jugendlichen Füße angepasst werden, wie es bei den Erwachsenen längst etabliert ist.
Der ISPO Brandnew Overall Winner Original+ entwickelte ein überzeugendes Konzept wie Ski auch in großen Mengen maßgefertigt produziert werden können. Den smarten Service leistet dabei ein Online-Ski-Konfigurator. Dieser setzt dem Skisportler einen auf dessen Bedürfnisse hergestellten Ski zusammen. Abgefragt werden unter anderem biometrische Daten.
Optional können die Spezifikationen des präferierten Skischuhs eingegeben werden. Nach dem Konfigurationsprozess ermittelt der Rechner die Daten für einen individuell gefertigten Ski. Nach der optischen Anpassung des Ski-Designs kann direkt online geordert werden.
Auch die Sicherheitsausrüstung wird dank intelligenter Technologien immer digitaler. Das schwedische Label POC bringt kommende Saison einen Rückenprotektor für Kids auf den Markt, der per GPS trackbar ist. Außerdem löst der ISPO Award Gold Winner im Falle eines Unfalls einen Alarm aus.
Im Bereich Avalanche Airbags holte sich der Jetforce Pro von Black Diamond den Gold-Titel mit seinem kompakten Lawinen-Airbagsystem, das über ein Bluetooth-Element verfügt. Darüber lassen sich regelmäßige Updates realisieren. Die schwedische Brand Flaxta-Helme integriert einen NFC-ID-Chip, der im Falle eines Aufpralls relevante Informationen abrufbar und per Smartphone empfangbar macht.
- Sports BusinessZwischen Powder und Prinzipien: Skitouren mit Mehrwert
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