Äste brechen, Schlamm spritzt, der Fahrtwind peitscht ins Gesicht – für viele Mountainbiker gibt es keine schönere Vorstellung, als mit Vollgas durchs Gehölz zu preschen. Dumm nur, wenn ausgerechnet dann ein Reifen platzt oder die Speichen brechen. Eine Grundausstattung an Werkzeug ist deshalb ein Muss für jede Tour. Die absoluten Basics im Überblick:
Zunächst wäre da das Mini-Tool: Vom Schraubendreher über den Innensechskantschlüssel bis hin zum Kettennieter ist hier alles in einem handlichen Werkzeug zusammengefasst – die perfekte Versicherung, wenn mal Not am Manne ist. Ebenfalls unentbehrlich: Das gute alte Flickzeug. Denn Flicken, Schleifpapier, Gummilösung und Reifenheber sind noch immer das beste Mittel, wenn es um die Reparatur von Fahrradschläuchen geht. Zur Sicherheit sollte aber auch ein Ersatzschlauch mitgeführt werden. Schließlich ist nicht jedes Loch zu flicken. Luftpumpe nicht vergessen, damit es wieder mit Druck auf die Piste gehen kann.
Für alle, die sich auch größere Reparaturen zutrauen, ist zudem ein “Leatherman“ empfehlenswert – der Klassiker kann sich als absolutes Allround-Talent bei kleineren und größeren Pannen erweisen.
Wer präventiv denkt, ist im Vorteil
Ob Prellungen, Schürfwunden oder gar Knochenbrüche – vor allem auf fortgeschrittenem Niveau ist Mountainbiking nicht ganz ungefährlich. Ganz oben auf der Liste steht daher das Thema Sicherheit. Neben der obligatorischen Schutzausrüstung wie Helm, Brille und Protektoren sollte für den Ernstfall stets ein Erste-Hilfe-Set mitgeführt werden: Pflaster, Schere, Verbände und Desinfektionsmittel sind Pflicht. Bei längeren Touren dürfen auch persönliche Medikamente nicht fehlen. Im unwegsamen Gelände ist es immer möglich, dass die Zeitplanung nicht eingehalten werden kann. Dann sollte keine Hektik aufkommen, nur weil ein dringend benötigtes Arzneimittel daheim auf dem Küchentisch liegt.
Nicht zu unterschätzen ist die Wahl der Kleidung. Vor allem bei Witterungsextremen, die gerade bei Gebirgstouren immer wieder vorkommen, zahlt sich die richtige Garderobe aus: Atmungsaktive Funktionskleidung hält den kühlen Fahrtwind ab und sorgt zugleich dafür, dass der Schweiß nicht auf der Haut trocknet. Bei Kälte empfiehlt es sich, neben einer Weste auch Arm- und Beinlinge im Gepäck zu haben, denn bei niedrigen Temperaturen kühlen gerade die Extremitäten sehr schnell aus. Die kleinen Helfer halten warm, ohne die notwendige Bewegungsfreiheit einzuschränken.
Der richtige Treibstoff für Action Sports
Mit dem Fahrrad durchs Gelände – das verbrennt jede Menge Energie. Da ist es wichtig, den richtigen Treibstoff zu tanken. Vor allem unerfahrene Biker messen dem Thema Ernährung zu wenig Bedeutung bei und haben dann mit Unterzuckerung, Kreislaufproblemen und Erschöpfungssymptomen zu kämpfen. Bei lockeren Touren bedeutet dies meist den vorzeitigen Abbruch, bleibt also letztlich ohne schlimme Folgen. Bei Downhill-Fahrten oder in abgelegenen Gebieten kann es aber gefährlich werden. Eine plötzlich auftretende Unterzuckerung erhöht das Risiko von Stürzen, die in 93 Prozent aller Fälle für schwerwiegende Verletzungen von Mountainbikern verantwortlich sind. Ein energiereicher Snack für zwischendurch sollte also ebenfalls in keinem Rucksack fehlen.
Bei der Wahl des Power-Proviants spielt vor allem die Zusammensetzung der Nährstoffe eine wichtige Rolle. Im Radsport heißt die Devise: Viele Kohlenhydrate und etwas Eiweiß sind top – schwerverdauliche Fette und Ballaststoffe sollten eher gemieden werden.
Eine ausgewogene Mischung aus schnellverfügbaren Ein- und Zweifachzuckern sowie Mehrfachzuckern ist dabei ideal. Ob Äpfel, Bananen oder Trockenobst – der Fruchtzucker wird verhältnismäßig schnell vom Körper aufgenommen und liefert direkt Energie. Zudem enthalten Früchte wertvolle Vitamine und Mineralien, die im Laufe einer schweißtreibenden Tour verloren gehen. Stärke und Mehrfachzucker, wie sie in Getreide, Nudeln oder Kartoffeln vorkommen, werden vom Körper hingegen langsam verarbeitet und versorgen über Stunden mit Kraft. Energieriegel aus Getreide und getrockneten Früchten in Kombination mit Bananen oder Äpfeln sind nicht nur handlich, sondern die ideale Biker-Nahrung.
Trinkflasche nicht vergessen
Da ein Sportler je nach Wetterlage und Belastungsintensität bis zu zwei Liter Flüssigkeit pro Stunde ausschwitzen kann, ist ein nicht zu knapp bemessener Getränkevorrat unentbehrlich. Um den Körper zusätzlich mit Nährstoffen und Mineralien zu versorgen, empfehlen sich vor allem isotonische Sportlergetränke – aber auch einfache Saftschorlen erfüllen ihren Zweck und sind noch dazu preiswert.
Unbedingt in den Rucksack gehört zudem eine Taschenlampe, da aus fahrtechnischen Gründen zumeist auf einen Fahrradbeleuchtung verzichtet wird. So mancher Biker verirrt sich in unbekanntem Gelände und dann wird es schneller dunkel, als einem lieb ist. Für alle, die es nicht so mit der Orientierung haben, kann ein GPS-Gerät Abhilfe schaffen. Beim Kauf gilt das Motto: Qualität zahlt sich aus – denn robust sollte es sein. GPS-Apps für das Smartphone sind bei Schnee, Kälte, Regen und starken Erschütterungen nur eine bedingte Alternative. Wer trotzdem lieber auf sein Handy setzt, sollte zumindest in eine vernünftige Schutzhülle investieren.
Vom Mini-Tool über den passenden Proviant bis hin zum GPS-Gerät – wer mit dieser Ausrüstung ausgestattet aufs Mountainbike steigt, kann guten Gewissens losradeln. Na dann, gute Fahrt!
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