„Wir werden das Benutzen von Harz weltweit verbieten!“ Die Ansage von IHF-Präsident Hassan Moustafa im vergangenen Winter war eindeutig. Zukünftig will der Weltverband statt auf das traditionell verwendete Harz auf selbstklebende Bälle setzen.
Derbystar / Select hat mit dem Maxi Grip sein Modell eines harzfreien Handballs vorgestellt, der als ISPO Award Product of the Year 2018 im Segment Team & Social Sports ausgezeichnet wurde.
Im Interview mit ISPO.com erklärt Andreas Filipovic, Geschäftsleiter Verkauf und Sponsoring bei Derbystar / Select, wie der selbstklebende Ball auch Amateurvereinen hilft, mit welcher digitalen Revolution sein Unternehmen den Handball als nächstes verändern will und welchen Stellenwert der ISPO Award hat.
ISPO.com: Herr Filipovic, wie kam es zur Entwicklung Ihres harzfreien Handballs?
Andreas Filipovic: Der Auslöser war das Harzverbot für bestimmte Spieler bzw. in vielen Sporthallen. Wir möchten Spielern gerecht werden, die kein Harz benutzen dürfen, wie zum Beispiel Jugendlichen und Amateuren. Wir setzen auf Innovationen und wollen das Spiel für alle Spieler möglich machen und verbessern. Unser Ball ist ideal für junge Spieler, die mit Hilfe des Harz-Effekts ihr Spiel verbessern wollen, Harz jedoch nicht nutzen dürfen. Der Maxi Grip ist genau das richtige Produkt für diese Nische.
Was sind die Vorteile eines selbstklebenden Balls im Vergleich zum konventionellen Harz?
Der Maxi Grip mit seiner klebrigen Oberfläche verleiht Bällen eine sehr gute Griffigkeit ganz ohne Harz, somit werden Hallenböden und Trikots nicht verschmutzt. Für Vereine fallen bei Harzbenutzung immer hohe Kosten für die Reinigung von Hallenböden an, was durch unsere Innovation vermieden wird. Das Produkt ist außerdem ideal für Kinder und erleichtert die Handhabung von Bällen.
Das angekündigte Harzverbot im Handball kommt nicht überall gut an. Wie bringen Sie den Maxi Grip den Sportlern näher?
Das gesteigerte Interesse unserer Kunden am Produkt bestätigt den Erfolg unserer Innovation und das unterstützt uns selbstverständlich bei unseren Marketingplänen und unserer Kommunikation. Wir organisieren gezielt sogenannte Select Teamsportabende, bei denen wir den Ball vorstellen.
Unser Mitarbeiter und ehemaliger Handballspieler Joachim Kurth reist in unserem Auftrag durch Deutschland und lädt Vereine zu Vorträgen bei Fachhändlern ein, um den Maxi Grip vorzustellen und zu erklären.
Gerade für interessierte Vereinsvertreter haben wir hier die ideale Zielgruppe. In der Fachzeitschrift „Handballwoche“ haben wir zudem Vereine zu einer Test-Aktion des Maxi Grips aufgerufen. Die bisherige Resonanz ist überragend und übertrifft alle Erwartungen.
Wo sehen Sie noch weiteres Entwicklungspotenzial? Wie sieht der Handball der Zukunft aus?
Wir arbeiten kontinuierlich an Weiterentwicklungen in den Bereichen Technologie, Material und Design. Mit dem Maxi Grip sind wir exklusiv am Markt, wir waren auch die Ersten, die diesen Weg eingeschlagen haben, und mit der aktuellen Kooperation mit der Firma Kinexon sind wir auch wieder Vorreiter. Kinexon baut einen Chip in Bälle ein, der die Möglichkeiten der Digitalisierung im Hand- und Fußball eindrucksvoll aufzeigt.
Wie genau kann man sich das vorstellen?
Wir setzen gezielt auf neue Technologien. Durch einen integrierten Hightech-Chip im Ball werden Informationen zu Ballgeschwindigkeit, Wurferkennung, Wurfposition und Position des Balls im Tor sowie Spielsystem erfasst.
Genauer gesagt, bedeutet das, dass die Zuschauer die Ballgeschwindigkeit sowie die Entfernung zum Tor direkt beobachten können – ein unfassbarer Mehrwert für Spieler, Trainer und Fans. Beim EHF Final 4 in Köln wurde der iBall das erste Mal in einem offiziellen Rahmen eingesetzt.
Hat es geholfen, den Maxi Grip ins Rennen um den ISPO Award zu schicken?
Absolut, denn ISPO steht für Tradition. Die ISPO Munich ist die bekannteste Sportmesse/Plattform, auf der Entscheider und Meinungsbildner zusammenkommen. Ein Produkt wirkt glaubwürdiger und zuverlässiger, wenn es mit einem ISPO Award ausgezeichnet wurde.
Der ISPO Award hat einen sehr hohen Stellenwert in der Branche und beim Kunden. Die durch die Verleihung dieses Awards generierte Aufmerksamkeit ist auch ein Ansporn für uns, an der Weiterentwicklung zu arbeiten.
Wo steht Ihre ISPO Award-Trophäe?
Der Pokal steht in einem unserer Showrooms und soll einmal in jedem Showroom stehen, also unter anderem in Dänemark, Goch und Schweden. Wir sind stolz auf die Auszeichnung und es liegt nahe, dass wir neben unseren Produkten selbstverständlich auch den Award nach außen hin präsentieren. Im Rahmen von Kundenterminen werden wir auf den ISPO Award regelmäßig angesprochen und freuen uns über die anhaltenden Glückwünsche, die uns erreichen.
Der Showroom wird auch für interne Meetings genutzt und der Award erinnert hier jeden einzelnen Mitarbeiter an die erfolgreiche Produktentwicklung und soll gleichzeitig natürlich auch als Motivation für neue Ideen dienen.
Outdoor: Tecnica Forge S: 20 Minuten bis zum perfekten individuellen Wanderschuh
Urban: Livall BH51M: Smarter Fahrradhelm für mehr Sicherheit auf dem Bike
Health & Fitness: FitStation powered by HP
Snowsport: CIME INDUSTRIES & CAPITA MFG: FUS3D TECHNOLOGY
Team & Social Sports: SELECT: MAXI GRIP
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