Weltmeister als Spieler 1974, Weltmeister als Teamchef 1990, Organisator der WM 2006 – Deutschland trauert um seine größte Fußball-Legende. Am Sonntag, den 7. Januar 2024, verlor Franz Beckenbauer im Alter von 78 Jahren seinen letzten Kampf. Seit einiger Zeit litt er unter einer Reihe an Krankheiten, laut Medienberichten unter anderem Parkinson mit einhergehender Demenz. Aufgrund seiner unwiderstehlichen Aura wurde Beckenbauer, der nach dem WM-Titel 1990 auch mit dem ISPO Cup ausgezeichnet wurde, häufig als „Lichtgestalt“ bezeichnet. Diesem Nimbus konnten auch die Kontroversen rund um die Vergabe der WM 2006 nichts anhaben. Angeblich sollen damals Millionenzahlungen geflossen sein, um das Turnier nach Deutschland zu holen.
„Wir verlieren mit Franz Beckenbauer einen der ersten Weltsportler überhaupt, der trotz aller Erfolge ein echter Münchner mit Herz geblieben ist. Ein Botschafter des Sports und ein würdiger Träger des ISPO Cups.“
Tobias Gröber, Head of ISPO Group
Franz Beckenbauers einmalige Karriere im Fußball begann direkt vor seiner Haustür in Giesing. Denn dort, im Süden Münchens, lag der Sportplatz des SC 1906 München direkt vor der Haustür der Beckenbauers. Mit sechs Jahren fing Franz Beckenbauer dort mit dem Kicken an, ehe er mit 14 im Jahr 1959 zum FC Bayern München ging – dem Verein, mit dem er seine größten Erfolge feierte.
Mit 18 Jahren debütierte Beckenbauer 1964 in der ersten Mannschaft der Bayern und wurde schnell zum Leistungsträger – zu Beginn noch im Mittelfeld, später als Libero mit Offensivdrang. 1965 führte er die Bayern gemeinsam mit späteren Stars wie Gerd Müller oder Sepp Maier erstmals in die Bundesliga und später zu vier Meisterschaften.
1974 bis 1976 war Beckenbauer Kopf der Mannschaft, die dreimal in Folge den Europapokal der Landesmeister gewann.
1977 wechselte Beckenbauer dann in die USA zu den New York Cosmos, wo er gemeinsam mit Brasiliens Legende Pele spielte und bis 1980 drei Mal Meister wurde.
1980 kehrte Beckenbauer nach Deutschland zum Hamburger SV zurück, für den er bis 1982 in der Bundesliga 28 weitere Spiele bestritt, ehe er nach einer weiteren kurzen Stippvisite 1983 bei den New York Cosmos seine aktive Karriere beendete.
Auch in der Nationalmannschaft avancierte Beckenbauer nach seinem Debüt 1965 schnell zur Stammkraft und im weiteren Verlauf zum Kapitän. Er wurde mit Deutschland 1974 Weltmeister und 1972 Europameister. 1966 stand er zudem im WM-Finale, 1976 im EM-Finale.
Als Teamchef der deutschen Nationalmannschaft von 1984 bis 1990 verpasste Beckenbauer zunächst große Titel, ehe er sich mit dem Triumph bei der Weltmeisterschaft 1990 in Italien im Finale gegen Argentinien und seinem legendären einsamen Spaziergang über das Feld in Rom als Weltmeister verabschiedete. Beckenbauer ist nach dem Brasilianer Mario Zagallo der Zweite überhaupt, der sowohl als Spieler, als auch als Trainer Weltmeister wurde.
Zweimal übernahm Beckenbauer in den 1990er Jahren als Interimstrainer die sportliche Leitung beim FC Bayern, zweimal gewann er dabei Titel: 1994 die deutsche Meisterschaft, 1996 den UEFA-Pokal.
Als Spieler im Herrenbereich:
- 1964-1977 FC Bayern München
- 1977-1980 New York Cosmos
- 1980-1982 Hamburger SV
- 1983 New York Cosmos
Als Trainer:
- 1984-1990 Deutschland (Teamchef)
- 1990-1991 Olympique Marseille
- 1994 FC Bayern München (interim)
- 1996 FC Bayern München (interim)
Als Spieler:
- Weltmeister: 1974
- Europameister: 1972
- Weltpokal-Sieger: 1976
- Europapokalsieger der Landesmeister (3): 1974, 1975, 1976
- Europapokalsieger der Pokalsieger: 1967
- Deutscher Meister (5): 1969, 1972, 1973, 1974, 1982
- DFB-Pokal-Sieger (4): 1966, 1967, 1969, 1971
- US-Meister in der North American Soccer League (3): 1977, 1978, 1980
Als Trainer:
- Weltmeister: 1990
- UEFA-Pokal-Sieger: 1996
- Deutscher Meister: 1994
- Französischer Meister: 1991
Ehrungen:
- Ballon d’Or (Europas Fußballer des Jahres): 1972, 1976
- Deutschlands Fußballer des Jahres: 1966, 1968, 1974, 1976
- Ehrenspielführer der deutschen Fußballnationalmannschaft: 1982
- Silbernes Lorbeerblatt: 1966, 1967
- FIFA-Weltauswahl des 20. Jahrhunderts, 1998
- Platz 3 bei der Wahl zum Weltfußballer des 20. Jahrhunderts: 1999
- Deutschlands Fußballer des Jahrhunderts: 2000
- ISPO Cup: 1990
- Awards
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