Und es soll noch besser kommen. „Die Deutschen brauchen einen Vorreiter. So wie es Boris Becker im Tennis war. Wenn das passiert, wird Darts in Deutschland explodieren“, glaubt Schindler. „The Wall“, so sein Spitzname in der Szene - ist spätestens seit WM-Silber bei der Jugend-WM ein Anwärter dafür. Der größte deutsche Hoffnungsträger ist jedoch der ebenfalls erst 22 Jahre alte Max Hopp. Der „Maximiser“ war schon 2015 Jugend-Weltmeister und scheiterte bei der jüngsten Profi-WM in der 3. Runde am späteren Champion van Gerwen.
„Es ist sehr realistisch, dass ein Deutscher in den nächsten Jahren Weltmeister wird“, sagt Hopp. Er selbst ist auf einem guten Weg nach oben: 2018 gewann er zwei internationale Turniere, darunter die German Darts Open. Bei der Europameisterschaft in Dortmund scheiterte er erst im Halbfinale. In diesem Jahr findet die EM in Göttingen und damit erneut in Deutschland statt. Auch das ist ein Anzeichen dafür, wie populär der Pfeilsport geworden ist. Deutschland gilt weltweit als der größte Wachstumsmarkt.
„Darts ist in Deutschland schon groß und es wächst weiter“, sagt Peter McCormick, Direktor von Shot Darts. Deshalb hat die aus Neuseeland stammende Firma auch die beiden deutschen Stars Hopp und Schindler als Werbeträger unter Vertrag genommen. Sie gelten als zwei der größten Zukunftshoffnungen im Trendsport, in dem gerade ein Generationswechsel stattfindet. Der 14-malige Weltmeister Phil Taylor ist bereits zurückgetreten. Die Darts-Stars Raymond van Barneveld und Gary Anderson denken darüber nach.
Die großen Stars der Darts-Szene sind Multimillionäre, auch der „Maximiser“ und „The Wall“ können inzwischen sehr gut von ihrem Sport leben. Fünf deutsche Vollprofis gibt es insgesamt, dazu kommen etwa zehn halbprofessionelle Spieler. Das ist wenig im Vergleich zu den dominanten Nationen Großbritannien (etwa 60 Profis) und Holland (etwa 20 Profis), aber die Tendenz zeigt ganz klar nach oben. „Es braucht halt eine lange Entwicklungszeit, aber es gibt viele gute Nachwuchsspieler in Deutschland. Und durch die zunehmende Popularität der Sportart werden es natürlich immer mehr“, sagt Hopp.
Er ist durch seine kommunikative Art bester Werbeträger für die Sportart. Obwohl Hopp inzwischen tatsächlich eine Szenegröße ist, ist von Allüren nichts zu spüren. Der „Maximiser“ erfüllt gern die Wünsche seine Fans. Speziell Kinder haben es ihm angetan: „Ich weiß doch selbst von früher, wie das war. Damals war ich als Kind beim Bayern-Training und wollte unbedingt ein Autogramm von Luca Toni. Meine Hand hat gezittert. Wenn jetzt ein Kind zu mir kommt und mich schüchtern mit ‚Herr Hopp‘ anspricht, sage ich immer: Ich bin der Max.“
Hopp hat seinen Besuch auf der ISPO Munich übrigens auch dazu genutzt, sich die neuesten Entwicklungen im Sportbusiness anzuschauen. Besonders interessiert war er an den Produkten an Faszienrollen. Für die Muskel-Regeneration „ist das optimal für uns, weil wir ja viel im Auto und im Flieger sitzen“, sagt Hopp. Anfang des Jahres war der Darts-Star übrigens bei der Promi-Darts-WM am Start. Und holte mit Jimi Blue Ochsenknecht im Finale gegen Rafael van der Vaart und den echten Darts-Weltmeister Michael van Gerwen den Titel. Fehlt nur noch der echte Weltmeistertitel.
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