Bodenlanger schwarzer Mantel, darüber die beinahe gülden glänzende Blondmähne, perfektes Make-up, das Auftrittsdress auf einem separaten Kleiderbügel: Wenn Franziska van Almsick so das Health & Fitness-Forum in der Halle A6 betritt, erntet sie viele bewundernde Blicke: Model-Alarm! Dass die groß gewachsene (1,81m) Ex-Schwimmerin auch 14 Jahre nach ihrem Karriereende und zwei Geburten später noch so eine gute Figur macht, ist keine Selbstverständlichkeit, sondern „verdammt harte Arbeit“, wie sie selbst sagt. Und schon sind wir mittendrin in ihrem Fitnessprogramm Mybod-e.
Seit 2013 gibt sie ihren guten Namen für dieses Online-Training-Programm, bei dem man die Trainingspläne je nach Bedürfnis selbst bestimmen kann. „In der Schwangerschaft hatte ich 25 Kilo mehr als normal“, erzählt van Almsick. 14 Kilo in zwei Wochen hat sie mit dieser Methode selbst abgenommen, und sie hat dabei offenbar viele Nachahmer gefunden, wie sie sagt: „Wir haben einen wachsenden Kundenstamm und sind glücklich, dass die meisten mittlerweile seit Jahren Stammkunden sind. Das zeigt uns, dass sich gerade in einem solch hart umkämpften Markt Qualität durchsetzt.“
Künftig will sie das Konzept auch für Firmen öffnen, da die Gesundheit und die Motivation der Arbeitnehmer für die meisten Arbeitgeber immer mehr in den Fokus rückt: „Das sind die Eckpfeiler für den Erfolg und die eigene Wettbewerbsfähigkeit eines jeden Unternehmens. Viele integrieren das nun auch in ihr Betriebsmanagement.“
Das andere Thema, das sie neben ihrer Familie umtreibt, ist der Fakt, dass jeder zweite Drittklässler nicht schwimmen kann: „Ertrinken ist bei Kindern die Todesursache Nummer eins“, klagt van Almsick, „die Kindern müssen heute mindestens vier Sprachen sprechen und Klavier spielen können, aber viele können nicht einmal schwimmen. Das ist eine erschreckende Entwicklung.“
Seit fast zehn Jahren kämpft sie mit ihrem in Heidelberg gegründeten Verein „Schwimmkids e.V.“ gegen diesen Missstand an und unterstützt vor allem Schulen beim Schwimmunterricht: „Mittlerweile haben wir rund 8000 Kindern in 16 deutschen Städten das Schwimmen beigebracht; in diesem Jahr sollen noch fünf, sechs Städte dazu kommen. Und nach dem Seepferdchen muss es noch weiter gehen.“
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