Spätestens mit seinem zweiten Tourneesieg in Folge war Stoch Topfavorit für die Winterspiele in Südkorea. Umso enttäuschender verlief für ihn das erste Springen von der Normalschanze, als er im zweiten Durchgang auf Rang zwei liegend noch auf Platz vier abstürzte.
Ganz anders beim Wettkampf von der Großschanze: Stoch führt souverän nach dem ersten Durchgang und bringt mit einem guten zweiten Sprung den Vorsprung ins Ziel. Zweiter wird Andreas Wellinger und Bronze geht an den Norweger Robert Johansson.
Kamil Stoch zündet auf Social Media regelrecht. Mehr als 960.000 Fans auf Facebook dokumentieren seine Beliebtheit, vor allem in seiner Heimat Polen.
Markant: Nach seinem Sieg bei der Vierschanzentournee 2018 bekam er 90.000 Follower bei Instagram dazu, lag zum Start von Olympia 2018 in Pyeongchang bei mehr als 160.000 Abonnenten und schon kurz nach seinem Olympiasieg von der Großschanze sind es 178.000 Abonnenten.
Großen Anteil an Stochs Erfolg hat der einstige deutsche Co-Trainer Stefan Horngacher, der beim polnischen Verband als Teamcoach anheuerte.
„Wir haben jetzt einen sehr guten Teamspirit, jeder Sportler glaubt an sich. Stefan Horngacher hat mit mir auch etwas an meiner Anfahrtsposition und im Training geändert – vor allem aber sind es psychologische Dinge, die er anders macht“, verrät Stoch sein Erfolgsgeheimnis. Nicht nur für Severin Freund ist Stoch deshalb auch bei Olympia 2018 der Topfavorit, „weil er weiß, wie man gewinnt“.
Erfolge:
2014 in Sotschi gewann Kamil Stoch beide Olympia-Goldmedaillen im Einzel. Zweimal Weltmeister ist er auch schon (2013 in Val di Fiemme und 2017 in Lahti). Nach dem Gesamtweltcup 2014 gewann der Pole zuletzt zweimal in Folge die Vierschanzentournee (2017 und 2018).
Insgesamt hat Stoch 26 Einzel-Weltcupspringen gewonnen, drei weitere mit der Mannschaft. In Planica hält er mit 251,5 Metern zudem den aktuellen Schanzenrekord.
Social:
Instagram: 178.000 Follower
Facebook: über 964.000 Fans
Der im polnischen Skisprung-Mekka Zakopane geborene Stoch gilt als Skispringer mit der perfekten Kombination von Absprungkraft und Fluggefühl. „Er hat die beste Grundtechnik aller Skispringer“, lobt Österreichs Cheftrainer Heinz Kuttin.
In Polen hat er längst den Status von Skisprung-Volksheld Adam Malysz erreicht. Der erste polnische Tourneesieger war zu seiner Zeit so berühmt wie der inzwischen verstorbene Papst Johannes Paul II.
Zu allen wichtigen Springen von Stoch reisen Tausende Fans aus Polen an – bei denen sich der Athlet dann auch artig bedankt. Fast immer an Stochs Seite: seine hübsche Frau Ewa. Sie begleitet ihn häufig auf Wettkämpfen und kümmert sich auch um die finanziellen Angelegenheiten. Kein Wunder, dass sie auch auf Stochs Social-Media-Kanälen immer wieder auftaucht.
Ausrüster/Sponsoren:
Stochs wichtigste Sponsoren sind Atlas (Helm) und Eurosport (Ski). Größte Ausrüster sind die Skimarke Fischer und Sicherheits-Spezialist Uvex.
Einnahmen:
Stoch ist ein Großverdiener der Szene. Allein im Weltcup verdiente er im Winter 2016/17 rund 187.400 Schweizer Franken. Mit Sponsoren und Ausrüstern dürften sich Stochs Jahreseinnahmen auf knapp eine Million Euro im Jahr belaufen.
Fun Fact:
Kamil Stoch hat seine eigene Bekleidungslinie: Kamiland. Mit den Verkauf zum Beispiel über die Website https://kamiland.pl/ verdient der populäre Flieger weiter dazu.
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