Anna Veith stand längst im Ziel und gab bereits Sieger-Interviews: „Das ist mein größter Erfolg. Ich danke allen Leuten, die mich in den letzten vier Jahren durch die schwerste Zeit meiner Karriere begleitet haben!", erzählte die Österreicherin in die Fernseh-Kameras, das scheinbar sicher Gold bereits im Visier. Ester Ledecka mit der Startummer 24 hatte sie nicht mehr auf dem Zettel, niemand hatte das, angesichts der bester besten Weltcup-Platzierung der Tschechin, Rang 19.
Dann aber stockte Veith stockte der Atem, kaum noch ein Wort brachte sie heraus, als ihr Gold-Traum so unerwartet geplatzt war. Ledecka kam 0,01 Sekunden schneller als Veith ins Ziel. Bestzeit und Gold. Veith kämpfte mit den Tränen: „Ester hat uns alle überrascht. Ich hätte im Ziel lieber die 2 gesehen als jetzt."
Ein weiteres kurioses Kapitel ihrer Auf- und Ab-Karriere. Zoff, Stürze, Verletzungen – Anna Veith hat seit ihren großartigen Olympischen Spielen 2014 in Sotschi harte Jahre hinter sich. Zunächst stritt sich Veith mit dem Österreichischen Skiverband um Sponsoren und Trainer und drohte zwischenzeitlich gar mit einem Start für einen anderen nationalen Skiverband.
Die Wogen sind seit Sommer 2015 mit einer Einigung beider Seiten geglättet, doch nur wenig später folgte die nächste Hiobsbotschaft: Im Oktober 2015 zog sich Veith einen Kreuzband- und Innenbandriss zu und fehlte die gesamte Saison. Das Comeback im Dezember 2016 verlief wenig begeisternd: An die Glanzzeiten vor den Knieverletzungen konnte Veith noch nicht anknüpfen. Kein Wunder: Nur wenige Monate nach ihrem Comeback kam die nächste OP wegen einer chronisch entzündeten Patellasehne im linken Knie.
So erwartete Veith auch für die Saison 2017/2018 einen Kampf: „Ich bin vielleicht jetzt bei 70 Prozent, wenn überhaupt“, sagte Veith zwei Wochen vor dem Saisonstart Ende Oktober in Sölden. Jetzt ist sie froh, dass sie es zu Olympia geschafft hat und wie zur Belohnung durfte sie die österreichische Fahne bei der Eröffnungsfeier tragen.
Dabei dominierte die Allrounderin in den Jahren davor: Zwei Titel im Gesamtweltcup, dazu drei kleine Kristallkugeln. Bis auf den Slalom war Veith in allen Alpin-Disziplinen fester Bestandteil der Weltspitze.
Hier geht's zum Update: 2020 beendete Anna Veith im Mai ihre Karriere.
Erfolge:
2014 war Veiths bislang erfolgreichstes Jahr: Olympisches Gold im Super-G, Silber im Riesenslalom. Dazu gewann Veith in dem Jahr den Gesamtweltcup und die Riesenslalom-Wertung. Zudem wurde sie als Österreichs Sportlerin des Jahres ausgezeichnet.
Auch in der Saison 2014/15 ging der Gesamtweltcup an Veith. Bislang (Stand bis OPymopia 2018) hat Veith 15 Weltcuprennen gewonnen.
Bei Ski-Alpin-Weltmeisterschaften 2017 gewann Veith bislang dreimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze.
Bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang holt sie Silber im Super-G.
Social:
Instgram: 278.000 Follower
Facebook: 648.000 Follower
Im Netz ist Anna Veith für Sponsoren und Fans gleichermaßen da. Ob Fitness-Videos für einen Sponsor oder Updates zu ihrem Verletzungsstand für die Fans.
Veith nutzt ihre sozialen Kanäle – und setzt sich dabei auch in Fotoshootings in Szene. Wie in diesem Post mit einem Geparden.
Ausrüster/Sponsoren:
Head (Ski), Milka, Rauch, Tempur, Audi, Jacques Lemans, Pepe Jeans, TechnoGym, Bolle, Euroweb Group, arx
Einnahmen:
Vergangene Saison war Veith größtenteils verletzt, ihre geschätzten Jahreseinnahmen betragen dank lukrativer Sponsorenverträge dennoch etwa 2 Millionen Euro.
Sportliche Erfolge plus Top-Aussehen gleich Österreichs Ski-Großverdienerin. Anna Veith ist DAS Werbegesicht in Österreich mit zahlreichen Geldgebern.
Im Netz gefragt:
Sie kommt aus den Bergen Österreich, aber liebt die Weite Afrikas. Anna Veith fühlt sich auf dem Kontinent mit seiner einzigartigen Natur und Tierwelt am wohlsten.
Der Alpin-Star unterstützt die Non-Profit-Organisation Cheetah Conservation Fund (CCF), die sich um den Erhalt des Lebensraumes der vom Aussterben bedrohten Geparden in Afrika kümmert. Deshalb trägt sie auch einen Skihelm mit Gepardenmuster.
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