Mit dem Schnee kamen am Montag auch zwei der größten Ski-Legenden der Geschichte auf die ISPO Munich. Allerdings im Fall von Björn Daehlie nicht gänzlich problemlos: „In Oslo kennen wir das mit dem Schnee ja, aber in München ist es offenbar ein großer Schock“, erzählte der achtmalige Skilanglauf-Olympiasieger mit einem Grinsen. Er musste einen Umweg über Frankfurt/Main nehmen und kam so mehrere Stunden verspätet auf der ISPO Munich an.
Umso spannender war dann sein Auftritt im XC Village in der Halle B6. Der Gründer der Firma „Daehlie“ stellte nämlich den nicht einmal 350 Gramm schweren Rennanzug der sieggewohnten norwegischen Skilangläufer für die anstehende Nordische Ski-WM in Seefeld (20. Februar bis 3. März) vor.
Zumindest im langlaufverrückten Norwegen ist das Design „Big News“ und die ISPO Munich war genau der richtige Ort, um das Design zu zeigen. Zumal seine innovative Marke auch 2019 mit zwei Produkten als ISPO Award Winner ausgezeichnet wurde.
„Ich war schon auf der ISPO Munich, als ich ein 20-Jähriger Skilangläufer war“, berichtete der heute 51-Jährige: „Jetzt bin ich hier und habe eine eigene Marke. Das ist schon verrückt.“ In Norwegen kennen die Skilanglauf-Legende heute viele vor allem als erfolgreichen Geschäftsmann.
Daehlie kommt es aber auch darauf an, seine Sportart in der ganzen Welt zu promoten: „In Norwegen ist Skilanglauf eine Religion, da will jedes Kind Skilangläufer werden. In Deutschland oder Italien will dagegen jeder Fußballer werden – es bleibt also viel zu tun.“
Die in Sachen TV-Einschaltquoten und Öffentlichkeits-Interesse wichtigste Wintersportart in Deutschland ist ganz eindeutig Biathlon. Das zeigte sich auch beim „Meet und Greet“ von Madshus und Gore mit Weltstar Ole Einar Björndalen, bei dem der Stand in der Halle B5 regelrecht von interessierten Fachbesuchern überrannt wurde. Eine Ausstellerin aus Tschechien platzte sogar mitten in die Fragerunde mit der Bitte, ein Foto mit dem achtmaligen Olympiasieger machen zu dürfen: „Das ist mein größter Traum.“ Der wurde von dem Norweger natürlich mit einem Lächeln erfüllt.
Außerdem berichtete der kürzlich zurückgetretene Biathlet noch über seine Zukunftspläne. Demnach sei mit seinen Partnern eine Björndalen-Kollektion in Planung. Zudem arbeitet der 45-Jährige für Madshus immer noch an der Weiterentwicklung des Ski-Materials mit: „Ich teste sehr viele Skis und gebe die Infos an die Fabrik weiter. Es ist wichtig für die Weiterentwicklung des Materials, dass man das richtige Gefühl in den Beinen hat.“
Auch in Sachen „schnellere Bekleidung für die Topathleten“ sieht der als TV-Experte aktive Björndalen noch viel Luft nach oben. Die wichtigsten Wintersport-Trends finden Sie hier im Video.
Am meisten vermisst der Norweger übrigens die Wettkämpfe: „Im Sport hast du einfach nur das Ziel zu siegen. Jetzt im Leben danach ist es nicht so einfach, seine Ziele zu definieren.“
Deshalb denkt Björndalen auch gern an die größten Momente in seinem Sportleben zurück: „Meine erste Olympia-Goldmedaille 1998 und meine letzte 2014.“ Am Dienstag wird er für seine Leistungen mit dem ISPO-Pokal ausgezeichnet, den auch sein Landsmann Björn Daehlie bereits erhalten hat.
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