Spektakulär rasant - vom ersten Schuss nach dem Start ihrer neuen Karriere bis zum ersten Weltcup-Sieg im Biathlon dauerte es für Denise Herrmann gerade mal 18 Monate. Eine unglaubliche Erfolgsstory.
„Ich habe noch nie so ein Gefühl. Geträumt habe ich von einem Sieg schon, aber dass der Traum wahr wird, ist unglaublich“, sagte Herrmann nach ihrem Weltcup-Doppelsieg Anfang Dezember im schwedischen Östersund.
Kurzzeitig führte die 29-Jährige sogar das Gesamtklassement an.
Doch bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang verlief der Start schleppend. Ein enttäuschender 21. Platz im Sprint und Rang sechs in der Verfolgung waren noch nicht die Resultate, die sich Herrmann erhofft hat. Im Massenstart hat sie am 17. Februar die letzte Chance, sich in Pyeongchang den Traum von einer Biathlon-Einzelmedaille bei Olympischen Spielen zu erfüllen.
Markant: In sieben Jahren jm Skilanglauf-Weltcup war Herrmann dieses Gefühl verwehrt geblieben. Die aus Sachsen stammende Blondine schaffte es im Sprint und Teamsprint zwar fünfmal aufs Podest und belegte 2014 Platz zwei im Sprint-Gesamtweltcup.
Aber zu einem Sieg gegen die besten Loipen-Spezialistinnen der Welt reichte es nie. Herrmanns größter Erfolg war Staffel-Bronze bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi - immerhin.
Ein Jahr davor war Herrmann schon mal bei einem Biathlon-Schnuppertraining – doch ihr fehlte der Mut. Ende April 2016 war es dann soweit, Herrmann verkündete ihren Umstieg ins Lager der Biathletinnen.
Ein großes Risiko: "Aber ich musste das tun. Sonst hätte ich mir später vorgeworfen, es nicht wenigstens probiert zu haben." Schon jetzt steht fest: Der Umstieg hat sich gelohnt.
Bereits in diesem Winter ist sie in der Weltspitze angekommen. Das mit dem Schießen hat sie sensationell schnell hinbekommen, „weil ich schon immer eine Affinität dazu hatte“, erklärte sie.
Wegen ihrer Extra-Klasse in der Loipe – Herrmann ist oft die Schnellste des Feldes – gehört sie immer zu den Sieganwärtern, wenn es mit dem Schießen klappt. So ist sie auch zu einer echten Konkurrentin für Teamleaderin Laura Dahlmeier geworden, die nach ihren fünf WM-Titel im vergangenen Winter zu Deutschlands Sportlerin des Jahres des Jahres gewählt wurde.
„Wir treiben uns gegenseitig an. Aber zur Konstanz und Klasse von Laura fehlen mir noch Welten“, sagt Herrmann, die schon als Langlauf-Sprinterin Spezialistin im Kampf Frau gegen Frau war.
Spätestens seit ihren Weltcup-Siegen zeigt die Popularitätskurve von Herrmann auch bei den Fans steil nach oben.
Auf den Social-Media-Kanälen - Instagram (mehr als 22.500 Follower) und Facebook (mehr als 26.000 Likes) – beglückt sie ihre Anhänger auch mal mit privaten Einblicken, wie hier mit Katze Luna.
Der Wechsel zum Biathlon zahlt sich auch finanziell aus. Allein für ihre zwei Weltcup-Siege in Schweden strich Herrmann 26.000 Euro Preisgeld von der Internationalen Biathlon-Union ein. Neben Kopfsponsor Viesmann zählt Herrmann Nudossi, E.Infra, Bioteaque und Joka zu ihren Partnern.
Fischer liefert genau wie bei Laura Dahlmeier die raketenschnellen Ski und ist damit der wichtigste von zahlreichen Ausrüstern. Von Jahreseinnahmen der Stars wie Dahlmeier, Martin Fourcade oder Ole Einar Björndalen im geschätzt mindestens mittleren sechsstelligen Bereich kann Herrmann derzeit zwar nur träumen – aber das könnte sich mit Olympia-Gold schnell ändern.
Fun Fact:
Denise Herrmann kommt aus einer sportlichen Familie: Ihr Papa Lutz spielte in der DDR-Oberliga Handball. Ihre kleine Schwester Nadine ist Skilangläuferin und träumt davon, mit Denise zusammen zu Olympia zu fahren.
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