Draisaitl ist ein Name, den deutsche Eishockey-Fans kennen wie Kühnhackl oder Krupp: 18 Jahre lang spielte Leons‘ Vater Peter Draisaitl im deutschen Profi-Eishockey. Der in der Tschechoslowakei geborene Senior war beim Mannheimer ERC und den Kölner Haien jeweils einer der erfolgreichsten Spieler: Er war Mittelstürmer, genau wie sein Sohn heute, und spielte auch in der deutschen Nationalmannschaft (unter anderem 1992 bei den Olympischen Spielen in Albertville). Inzwischen arbeitet Peter Draisaitl seit 20 Jahren als Trainer. Ein Leben für das Eishockey – bis hin zum supertalentierten Sohn. Er habe von seinem Vater das Spielverständnis geerbt, sagt Draitsaitl Junior.
Als „German Gretzky“ begrüßten ihn die Kanadier, nachdem Leon Draisaitl als 18-Jähriger zu den Edmonton Oilers kam. Dort hatte Wayne Gretzky seine erfolgreichste Zeit. „Ein bisschen übertrieben“, fand Draisaitl zu Karrierebeginn den Spitznamen. Aber der Deutsche hat es tatsächlich geschafft, die Erwartungen zu erfüllen. Zum Nachahmen findet er allerdings die Karriere eines anderen Superstars. Er würde gerne einen Hype auslösen wie Dirk Nowitzki es für den Basketball in Deutschland geschafft hat, sagte Draisaitl schon früh. „Dafür würde ich alles tun.“
Leon Draisaitl trägt die Nummer 29 – und das schon ewig. Zu seiner zum Markenzeichen gewordenen Nummer kam er ausgerechnet durch einen Eishockey-Spieler, dessen Namen nicht mal Eishockey-Freaks kennen: Ben Thomson, ein heute 39 Jahre alter Kanadier, der bis 2012 in der zweiten deutschen Liga in Ravensburg spielte. Dort war Draisaitls Vater Peter zu dieser Zeit Trainer. „Das war damals mein Lieblingsspieler, der war immer superkorrekt zu mir“, erinnert sich der Eishockey-Superstar bei „ran“ an seinen Kinderheld. Thomson habe „immer viel Schwachsinn mit mir gequatscht“, was den
Da wird geschmust und eng getanzt, und alle dürfen hingucken: Der Instagram-Account von Celeste Desjardins ist auch für Draisaitl-Fans ein Highlight. Die als Model und Schauspielerin tätige 25-Jährige ist die Freundin von Leon Draisaitl. Und ein kleines bisschen Einblick in ihre Beziehung geben die beiden in den Social-Media-Aktivitäten der Kanadierin. „Sie gibt mir unglaublich viel Halt“, sagte Draisaitl nach seiner Wahl zum wertvollsten NHL-Spieler vor einem Jahr.
Dass ein Ausnahmesportler öfters mal Ehrungen abräumt, ist eigentlich klar. Bei Leon Draisaitl ist der sportlich wichtigste Erfolg sicher die Wahl zum MVP – dem wertvollsten Spieler der weltbesten Eishockey-Profiliga NHL. Doch für den heimischen Betrachter sticht eine andere Wahl heraus. Draisaitl wurde vergangenes Jahr zum Sportler des Jahres gewählt. Er ist der erste Eishockey-Spieler mit dieser Auszeichnung, und nach Dirk Nowitzki überhaupt erst der zweite Mannschaftssportler, der die Abstimmung gewann. Weder ein Lothar Matthäus noch ein Thomas Müller konnten sich je mit dem Titel schmücken. „Seine Wahl zum Sportler des Jahres als Eishockeyspieler und Mannschaftssportler hat historische Dimension und krönt seine herausragenden Leistungen in der vergangenen NHL-Saison“, freute sich der Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes, Franz Reindl.
2017 unterschrieb Leon Draisaitl einen Vertrag in Edmonton, der bis 2025 läuft und ihm insgesamt 68 Millionen US-Dollar beschert. Klingt viel, ist viel – aber dennoch vermutlich nicht mal die für Draisaitl erreichbare Gehaltsobergrenze. Denn längst gibt es Stimmen, die ihn als deutlich wertvoller ansehen. Vermutlich wird schon bald darüber verhandelt, ob sein Vertrag entsprechend aufgepäppelt wird. Wir gönnen es ihm, arbeitet Draisaitl doch mit einem Höchstmaß an Professionalität. So macht er schon seit Jahren im Sommer ein Trainingscamp, das er privat bezahlt und bei dem sich mehrere Trainer um seine Fitness kümmern. „Ich habe extrem hart gearbeitet, um der Spieler zu werden, der ich heute bin.“
Wenn er die Worte vom Beginn seiner Karriere in den USA irgendwann wahrmachen wird, wird sich eine ganze Stadt freuen. „Ich bin Kölner und werd's immer bleiben. Hier möchte ich noch mal spielen“, sagte Draisaitl 2016. Er hatte bei den Haie-Bambini mit dem Eishockeyspielen angefangen. Bis er aber noch mal für die Kölner Haie in der DEL kickt, sollen noch viele erfolgreiche Jahre in den USA stehen. Aber zum Ende seiner NHL-Karriere kann er sich dies gut vorstellen: „Ich bin immer Haie- und FC-Fan gewesen. Es gibt nur eine Option", sagte er damals der Rheinischen Post.
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