„Die OutDoor by ISPO 2023 war ein riesiger Erfolg“, sagte ein zufriedener Tobias Gröber zum Abschluss der dreitägigen Messe im MOC. „Während 2022 noch eine 'Post-Corona-Edition' war, hat sich in diesem Jahr gezeigt, dass die internationalen Marken und Händler wieder gerne nach München kommen.“ Glücklich war der Head of ISPO Group auch über die Atmosphäre: „Es war genauso, wie es die Branche liebt: familiär, freundlich, professionell.“ In diesem Sinn verlief der letzte Messetag wie gewohnt ein wenig ruhiger, was dem Publikum aber auch Zeit für intensivere Gespräche erlaubte – und auch ein paar bekannte Gesichter ließen sich blicken…
Bénédicte Herbout und Marie Queneuille beginnen ihren Climate Pitch mit einer simplen Frage: Was macht euch glücklich? Die Antworten sind wenig überraschend für das Outdoor-liebende Publikum: Radfahren, Wandern, Surfen. Der Sinn der Frage wird am Ende deutlich, als die Rednerinnen vor Augen halten, dass es für diese Aktivitäten nicht nötig ist, ein Haufen CO₂ zu verbrauchen. Und es ist mehr als dringend, dass Personen und Unternehmen endlich handeln müssen und ihren CO₂-Abdruck minimieren müssen. Die Konsequenzen sonst sind fatal: Hitzewellen, Waldbrände, Überflutung, Meeresspiegelanstieg und viele weitere Katastrophen warten in der Zukunft. Bénédicte und Marie machen in ihrem Climate Pitch deutlich: „Every action matters, every bit of warming matters, every year matters, every choice matters!“
Promi-Magnet OutDoor by ISPO: An Tag drei haben sich zwei Sportlegenden die neuesten Produkte und Trends angeschaut. Bergsteiger-Legende Reinhold Messner und ehemaliger Skirennläufer Christian Neureuther. Messner berichtet: „Ich bin ein Outdoor-Mensch, seit fast 80 Jahren. Ich bin sehr daran interessiert, zu sehen, was es für Innovationen gibt. Nachhaltigkeit ist ja inzwischen ein wichtiges Thema hier auf der Messe. Die entscheidende Frage ist: Wie ernst werden Nachhaltigkeit und Recycling wirklich genommen? Früher oder später werden alle dabei mitmachen müssen, weil es sowohl praktisch als auch emotional nicht mehr anders geht, wenn man die Menschen bei diesen Themen mitnehmen will.“ Auch der Trailrun-Profi Janosch Kowalczyk hat sich umgesehen und war zu Gast beim Run & Trail Summit by Runner's World.
Marken können massiv von der steigenden Beliebtheit der Verbindung von Sport und Reisen profitieren. Das berichtet Berater Maurici Carbó. Sporttourismus boomt wieder und wächst weiter, nachdem der Sektor in der Corona-Pandemie eingebrochen war. Der globale Markt wurde 2022 auf 587,87 Mrd. Dollar geschätzt und wird voraussichtlich von 2023 bis 2030 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 17,5 % wachsen. Dabei ist Europa der größte Markt nach Umsatzanteil mit 38 %. Es wird beobachtet, dass sich Sporthotels immer mehr auf eine Sportart spezialisieren, als die große Masse an Touristen anzusprechen, bspw. Hotels mit Tennis oder Golf Camps, Hotels speziell ausgerichtet auf Fahrrad- und MTB-Fahrer*innen, aber auch Nischensportarten wie Rugby. „Die Menschen wollen ihren Urlaub aktiv gestalten – egal ob jung oder alt“, sagt Carbó.
Sportmarken und Einzelhändler können Synergien mit Hotels, Reisezielen und Unternehmen des Outdoor-Sporttourismus schaffen. Beispielsweise durch Partnerschaften mit großen Hotelketten oder Tourismusregionen sowie Partner Marketing-Programmen. Auch große Sportveranstaltungen oder Wettkämpfe für Profis und Amateure (z. B. im Bereich Triathlon) sind Bereiche, die ein großes Wachstumspotential aufweisen und vom Sporttourismus profitieren. Auch hier können sich Brands sichtbar platzieren und vom Wachstum profitieren.
Auch am dritten Tag der OutDoor by ISPO scharten sich wieder zahlreiche Besucher*innen um Anna Rodewald und Cira Riedel. Die beiden Gründerinnen von GreenroomVoice führten täglich um 11 Uhr durch die umfangreiche Ausstellung im Sustainability Hub. Und jeden Tag bestand großes Interesse an den kreativen Lösungen von 30 Marken, Organisationen und Dienstleistungsanbieter zu Dekarbonisierung, Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, bevorzugten Materialien und Design.
Viele Aspekte wurden dabei nicht nur angesprochen, sondern auch anhand konkreter Best-Practice-Beispiele verdeutlicht. So zeigte beispielsweise Icebug an einer Solaranlage für eine Fabrik in Vietnam, wie man gleichzeitig Kosten und CO2-Emissionen einsparen kann. Rab und Lowe Alpine haben mit ihrem Material-Facts-Programm einen Weg gefunden, den Verbraucher*innen verständlich und vergleichbar wichtige Umweltdaten zu einem Produkt zu kommunizieren. Exped wiederum verlängert die Nutzungsdauer seiner Schlafmatten durch eine clevere Aufblasmethode. Auch Initiativen wie „Grüner Knopf“ oder „myclimate“ stellten sich vor. „Es sind teilweise kleine Schritte, die aber Mut machen und der Branche mögliche Lösungen für die Umsetzbarkeit einer Kreislaufwirtschaft aufzeigen können“, sagten die beiden Initiatorinnen. Mehr zu den Projekten erfährt man bei GreenroomVoice.
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