Running/31.01.2018

Wer läuft wo und weshalb? Spannende Analyse zum Running in Deutschland

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Seit Jahrzehnten steigen Millionen Deutsche in ihre Laufschuhe, das ist nichts Neues – spannend ist allerdings, dass sich ihre Beweggründe und Ausgaben dafür verändert haben. Zu diesem Schluss kommt Urs Weber, der die Ergebnisse einer „Runner’s World“-Umfrage auf der ISPO Munich 2018 präsentierte.

Urs Weber stellt auf der Health & Fitness-Bühne die Running-Trends vor.

„Laufen ist zu einem sozialen Trend geworden“, sagt Urs Weber, der als verantwortlicher Redakteur für die deutsche Ausgabe von „Runner’s World“ arbeitet. 9.512 Leser und User des Lauf-Fachmagazins (und dessen Online-Portals) wurden Ende 2017 befragt.

Deren Antworten lassen keinen anderen Schluss zu: „34 Prozent nehmen regelmäßig an Lauftreffs teil – diese Zahl ist in den letzten Jahren signifikant gestiegen“, sagt Weber.

Das Ergebnis eines breiten Trends zu regionalen Lauftreffs. Die öffentlichen Parkanlagen in den vielen deutschen Städten sind mittlerweile stark frequentiert von großen Laufgruppen, die von Brands wie Adidas, Nike, Under Armour, von Retailern wie Sport Scheck oder von Betrieben kostenlos organisiert werden.

„Läufer sind nicht mehr so ambitioniert wie früher“

„Die Teilnahme an Running-Wettbewerben ist hingegen nicht mehr so wichtig“, sagt Urs Weber. 81 Prozent der Befragten hatten in der vergangenen zwölf Monaten an einem Wettkampf teilgenommen – „diese Zahl ist leicht rückläufig. Meine Interpretation: Die Läufer sind heute nicht mehr so ambitioniert wie früher.“

Andere Beweg(ungs)gründe stehen im Vordergrund. Gesundheit und Fitness gehören zum heutigen Lifestyle – und dieser muss offensichtlich mit dem Smartphone für die soziale Umwelt auf Instagram, Facebook und Snapchat dokumentiert werden. „Wer in München durch den Englischen Garten geht und auf die Läufer unter 25 Jahren achtet, der merkt: Das sind mehrheitlich Frauen“, sagt Urs Weber auf der Health & Fitness-Bühne der ISPO Munich.

Die wichtigsten Lauf-Trends in Bildern

Was sind die großen Running-Trends 2018? ISPO.com hat die Branche zu den verschiedenen Laufthemen befragt und mit dem Input der Sportindustrie diese sieben wichtigsten Entwicklungen für das Jahr 2018 ermittelt. Die Trends in Bildern.
Trend 2, Professionelle Laufschuhberatung: Die Auswahl an Laufschuhen ist inzwischen riesig. Da können Läufer schon einmal den Überblick verlieren. Umso wichtiger ist daher die perfekte Beratung in den Stores. Welcher Schuh passt zu den individuellen Bedürfnissen des Konsumenten? Das Wichtigste für die Kunden: Schnelle Hilfe, klare Botschaften und noch genauere Ergebnisse durch neue, digitale Analysesysteme.
Trend 3, Motivation durch Influencer: Laufen ist längst auch in den sozialen Medien angekommen. Marken haben Influencer wie Blogger oder Sportler für sich entdeckt. Saucony etwa setzt mit seiner #runyourworld-Kampagne auf Blogger, die den Usern in Posts, Bildern und Blogeinträgen die schönsten Ecken verschiedenster Metropolen näherbringen und so zum Hinjoggen animieren.
Trend 4, Trailrunning ist gekommen, um zu bleiben: Das Naturerlebnis ist für einen Großteil der Läufer wichtiger als messbare Ergebnisse (laut Salomon ist das bei 72 Prozent der Läufer der Fall). Abseits der gepflasterten Wege bietet Trail Running genau das: Abseits vom Lärm der Stadt liefert die freie Natur auf Trampelpfaden das abwechslungsreiche und anspruchsvolle Ambiente für ein echtes Lauferlebnis.
Trend 5, Zielgruppe Frauen wächst weiter: Vorbei sind die Zeiten, in denen Sportartikelindustrie in erster Linie für Männer produziert hat. Denn gerade beim Running spielen Frauen als Zielgruppe eine gehörige Rolle. Das macht sich übrigens auch bei den Influencern bemerkbar, wo etwa Puma mit Selena Gomez, Cara Delevingne oder dem New York City Ballett bewusst auf starke Frauen setzt.
Trend 6, Running Communities für mehr Spaß am Laufen: Ob Studierende, junge Manager oder sportliche Mütter, gerade in Großstädten wird Running auch immer mehr zum Gemeinschaftserlebnis. In selbstorganisierten Laufgruppen oder professionell aufgestellten Running Communities drehen immer mehr Läufer zusammen ihre Runden. So auch die „Forest Femmes“ von Icebug, wo sich Frauen zum gemeinschaftlichen Trail Running treffen.
Trend 7, Perfekte Datenanalyse dank Wearables, Apps & Co.: Apps wie Runtastic werden mittlerweile von zig-Millionen Läufern verwendet. Die exakte Auswertung von Distanzen, Zeiten, Tempo oder Kalorienverbraucht ist für jedermann ohne großen Aufwand machbar. Mit immer ausgeklügelteren Wearables wird all das noch exakter.
Was sind die großen Running-Trends 2018? ISPO.com hat die Branche zu den verschiedenen Laufthemen befragt und mit dem Input der Sportindustrie diese sieben wichtigsten Entwicklungen für das Jahr 2018 ermittelt. Die Trends in Bildern.
Trend 2, Professionelle Laufschuhberatung: Die Auswahl an Laufschuhen ist inzwischen riesig. Da können Läufer schon einmal den Überblick verlieren. Umso wichtiger ist daher die perfekte Beratung in den Stores. Welcher Schuh passt zu den individuellen Bedürfnissen des Konsumenten? Das Wichtigste für die Kunden: Schnelle Hilfe, klare Botschaften und noch genauere Ergebnisse durch neue, digitale Analysesysteme.
Trend 3, Motivation durch Influencer: Laufen ist längst auch in den sozialen Medien angekommen. Marken haben Influencer wie Blogger oder Sportler für sich entdeckt. Saucony etwa setzt mit seiner #runyourworld-Kampagne auf Blogger, die den Usern in Posts, Bildern und Blogeinträgen die schönsten Ecken verschiedenster Metropolen näherbringen und so zum Hinjoggen animieren.
Trend 4, Trailrunning ist gekommen, um zu bleiben: Das Naturerlebnis ist für einen Großteil der Läufer wichtiger als messbare Ergebnisse (laut Salomon ist das bei 72 Prozent der Läufer der Fall). Abseits der gepflasterten Wege bietet Trail Running genau das: Abseits vom Lärm der Stadt liefert die freie Natur auf Trampelpfaden das abwechslungsreiche und anspruchsvolle Ambiente für ein echtes Lauferlebnis.
Trend 5, Zielgruppe Frauen wächst weiter: Vorbei sind die Zeiten, in denen Sportartikelindustrie in erster Linie für Männer produziert hat. Denn gerade beim Running spielen Frauen als Zielgruppe eine gehörige Rolle. Das macht sich übrigens auch bei den Influencern bemerkbar, wo etwa Puma mit Selena Gomez, Cara Delevingne oder dem New York City Ballett bewusst auf starke Frauen setzt.
Trend 6, Running Communities für mehr Spaß am Laufen: Ob Studierende, junge Manager oder sportliche Mütter, gerade in Großstädten wird Running auch immer mehr zum Gemeinschaftserlebnis. In selbstorganisierten Laufgruppen oder professionell aufgestellten Running Communities drehen immer mehr Läufer zusammen ihre Runden. So auch die „Forest Femmes“ von Icebug, wo sich Frauen zum gemeinschaftlichen Trail Running treffen.
Trend 7, Perfekte Datenanalyse dank Wearables, Apps & Co.: Apps wie Runtastic werden mittlerweile von zig-Millionen Läufern verwendet. Die exakte Auswertung von Distanzen, Zeiten, Tempo oder Kalorienverbraucht ist für jedermann ohne großen Aufwand machbar. Mit immer ausgeklügelteren Wearables wird all das noch exakter.

Konsumverhalten von Läufern: Ausgaben steigen

Hochwertige Running-Kleidung gehört wie selbstverständlich zu immer mehr Läufern. Die „Runner’s World“-Zahlen belegen dies. „Durchschnittlich 316 Euro haben unsere Befragten in den letzten zwölf Monaten für Laufbekleidung ausgegeben, mit Schuhen und Accessoires sind es insgesamt rund 1000 Euro“, staunt Urs Weber. Die gute Konjunkturlage kommt anscheinend auch den Retailern zugute.

Für die deutschen Sport- und Lauffachgeschäfte hat Urs Weber eine weitere gute Nachricht: „Wir erleben in Deutschland eine enorme Fachgeschäftstreue. Die Läufer erachten den Fachhandel für wichtig. 84 Prozent kaufen Laufbekleidung und -zubehör im Sportfachgeschäft, 82 Prozent im Laufsportfachgeschäft.“

Wann laufen mehr Frauen Marathon?

Und was ist mit der Konkurrenz aus dem Internet? Natürlich shoppen Läufer auch online, bei der Umfrage ist der Anteil jedoch mit 76 Prozent leicht rückläufig. Es scheint genug Raum für alle Running-Retailer zu sein, schließlich setzt der durchschnittliche befragte Läufer 5,9 Paar Laufschuhe aktiv ein, jährlich ersteht er 2,7 Paar.

Wie geht es weiter im Laufsport? Ein Ende des Running-Booms ist jedenfalls nicht in Sicht. Potenzial sieht Urs Weber bei der weiblichen Zielgruppe. „In den USA sind bereits über die Hälfte der Marathon-Teilnehmer weiblich“, berichtet er. „In Deutschland sind es hingegen nur etwa 25 Prozent. Vielleicht werden wir da bald eine Veränderung erleben.“

ISPO Munich Night Run: Das Trailrunning-Event in Bildern

Langstreckenläufer Sebastian Hallmann beim Start über die 10.000 Meter.
ISPO Munich Night Run vor der ISPO 2018
Die Siegerehrung der Frauen über die 10.000 Meter - Agnes Gruschka (2. Platz/links), Ines Ugele (1. Platz/mitte), Olga Lazarets (3. Platz/rechts).
Die Siegerehrung der Männer über die 10.000 Meter - Sebastian Hallmann (2. Platz/links), Krzysztof Wolowczyk (1. Platz/mitte), Michael Knoche (3. Platz/rechts).
Für die richtige Aufwärmung vor dem Start sorgt das Lederhosentraining München.
ISPO Munich Night Run vor der ISPO 2018
ISPO Munich Night Run vor der ISPO 2018
ISPO Munich Night Run vor der ISPO 2018
ISPO Munich Night Run vor der ISPO 2018
ISPO Munich Night Run vor der ISPO 2018
Messe-Chef Klaus Dittrich mit Profi-Runner Sebastian Hallmann, Zweitplatzierter beim ISPO Munich Night Run 2018.
Langstreckenläufer Sebastian Hallmann beim Start über die 10.000 Meter.
ISPO Munich Night Run vor der ISPO 2018
Die Siegerehrung der Frauen über die 10.000 Meter - Agnes Gruschka (2. Platz/links), Ines Ugele (1. Platz/mitte), Olga Lazarets (3. Platz/rechts).
Die Siegerehrung der Männer über die 10.000 Meter - Sebastian Hallmann (2. Platz/links), Krzysztof Wolowczyk (1. Platz/mitte), Michael Knoche (3. Platz/rechts).
Für die richtige Aufwärmung vor dem Start sorgt das Lederhosentraining München.
ISPO Munich Night Run vor der ISPO 2018
ISPO Munich Night Run vor der ISPO 2018
ISPO Munich Night Run vor der ISPO 2018
ISPO Munich Night Run vor der ISPO 2018
ISPO Munich Night Run vor der ISPO 2018
Messe-Chef Klaus Dittrich mit Profi-Runner Sebastian Hallmann, Zweitplatzierter beim ISPO Munich Night Run 2018.