Ein Bergunglück, bei dem 1935 mehrere Bergsteiger wegen untauglichen Schuhwerks ums Leben kamen, war der Anlass für Bergsteiger Vitale Bramani nach einer neuen Sohlentechnologie zu suchen. Er war der Meinung, Gummisohlen seien wesentlich rutschfester als die bis dahin üblichen Ledersohlen, und entwickelte gemeinsam mit dem Reifenhersteller Pirelli 1937 die erste Vibram Gummisohle.
Diese Sohle aus vulkanisiertem Gummi bestach nicht nur durch ihr neues Material, auch das Profil machte Geschichte. „Die Carrarmato-Sohle – die erste Vibram-Sohle überhaupt – gehört heute zu den meistgenutzten Sohlen im Outdoormarkt“, sagt Davide Canciani, Global Marketing Director bei Vibram.
Seither entwickelte die Marke mit dem gelben Achteck immer neue Sohlentechnologien und innovative Schuhkonzepte – vom Wickelschuh bis zum Barfußschuh und den inzwischen schon legendären Fivefingers mit unterteilten Zehen. Neuheit für Sommer 2020 wird eine neue Sohle für Kletterschuhe sein, die bei gleicher Performance keine dunklen Streifen mehr an den Kletterwänden hinterlässt.
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Vibram ist im Outdoormarkt zuhause und steht dort als „Ingredient Brand“ für Qualität. Im Modemarkt wird Performance jedoch auch immer interessanter. Canciani: „Natürlich sind dort andere Funktionen gefragt, wie Leichtigkeit, Haltbarkeit und mehr Grip auf einem glatten, nassen Untergrund.“ Tatsächlich hat die Marke längst den Modemarkt für sich entdeckt und sorgt dort mit internationalen Designer-Kooperationen für Aufsehen, wie beispielsweise mit der New Yorker Designer Brand Alyx, der Frauenmodemarke Casadei oder der Luxusschuhbrand Bally.
Für Sommer 2020 präsentiert Sidas das erste Analyse-Tool außerhalb der Sohle: Der Dynamic Strike Sensor (DSS) wird an die Schnürsenkel geklippt und ist ein neues Fußanalyse-Tool, das die Veränderung des Fußes während der Bewegung misst. Im Gegensatz zur Videoanalyse auf dem Laufband kann damit das Gangbild auf jedem beliebigen Untergrund und über kurze und längere Zeiträume analysiert werden. Ausgelesen wird am Ende ganz einfach am Bildschirm.
Dem Händler eröffnet dies die Möglichkeit, den Kunden noch besser und individueller zu beraten. „Der Kunde erfährt mehr über seinen Leistungszustand, erkennt Ursachen möglicher Probleme und“, so Otto weiter, „kann diese gemeinsam mit dem Händler lösen“.
Auch Kooperationen mit Visvim aus Japan, Zegna, Woolrich, Dundop, Kappa oder mit dem österreichischen Designer Arthur Arbesser haben das Designpotenzial der Marke unter Beweis gestellt. Etwa zehn bis zwölf Prozent des Business erwirtschaftet Vibram mit Modekunden, Tendenz steigend. „Wir sehen, dass das Interesse an der Sohle wächst“, erklärt Davide Canciani. „Innovationen sind gefragt, sowohl hinsichtlich der ästhetischen als auch der funktionalen Aspekte.“
Auch der Sneakermarkt und die Verbindung von Gummisohlen und EVA-Mittelsohlen sind ein Wachstumsfeld. Generell sind immer leichtere Sohlen gefragt, deshalb investiert Vibram in die Entwicklung immer neuer Materialkombinationen.
Als Ingredient Brand hat es Vibram von Natur aus schwer, mit dem Endverbraucher direkt in Kontakt zu treten: Vibram-Kunden sind allein die Markenhersteller. Deshalb hat Vibram vor einigen Jahren damit begonnen, eigene Flagship-Stores und mobile Test-Center zu eröffnen, die allein dazu dienen, die eigene Marke sowie die Kooperationen bekannter zu machen und das direkte Feedback vom Konsumenten einzuholen.
Canciani: „Wir wollen Kunden die Möglichkeit geben, Schuhe zu customizen, damit sie die Bedeutung der Sohle besser verstehen lernen.“
Sidas Sohlen sind entweder vorgeformt in drei verschiedenen Fußtypen für verschiedene Sportarten erhältlich, oder sie werden im Fachhandel individuell an den Fuß angepasst. Dazu werden die Füße in einem 3D-Scanner vermessen und individuell angefertigt. Mehrere Hundert dieser Analysegeräte sind allein in Deutschland im Fachhandel bereits installiert, so Otto, „wöchentlich kommen neue hinzu.“
Für Sidas ist die individuelle Beratung ein wichtiger Zukunftsmarkt. Otto: „Gerade im Hinblick auf die Kompetenz und die Schaffung von Erlebnissen ist eine digitale Analyse für den Fachhandel in Zukunft unabdingbar. Nur so schafft es der Handel, sich langfristig erfolgreich vom Onlinehandel und der Konkurrenz abzuheben.“
Im Inneren des Schuhs können Einlegesohlen helfen, die Performance zu steigern. Das französische Unternehmen Sidas entstand vor etwa 40 Jahren aus der Idee heraus, den Komfort von Skischuhen zu erhöhen, indem man die Innensohlen besser an die individuelle Fußform anpasste. Über ein thermoplastisches Material ließ sich ein Fußabdruck auf der Sohle erzeugen, der nach dem Aushärten bestehen bliebt.
Damit ließ sich auch die Leistung des Sportlers steigern. Die Einlegesohlen sind inzwischen für viele Sportarten erhältlich: Ski, Langlauf, Wandern, Running, Golf, Radfahren, Multisport und natürlich auch für den Alltag. Sie erhöhen Passform, Komfort und Leistungsfähigkeit beim Sport, indem sie das Fußgewölbe unterstützen und schnelles Ermüden des Fußes verhindern.
Dazu muss lediglich die mitgelieferte Standard-Innensohle eines beliebigen Schuhherstellers aus dem Schuh herausgenommen und durch eine Sidas-Einlegesohle ersetzt werden. „Das ist ein interessantes Zusatzgeschäft für jeden Fachhändler“, erklärt Jan Otto, Marketing Manager von Sidas Deutschland und Österreich. Orthopädische Korrekturen sind hingegen ausschließlich Sache eines Arztes.
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