Health/22.11.2019

Über 80 Prozent der Jugendlichen bewegen sich zu wenig

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Sport und Bewegung sind die Basis für ein gesundes Leben. Doch eine neue Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO lässt nun die Alarmglocken schrillen: Vier Fünftel der Jugendlichen weltweit bewegen sich zu wenig. Vor allem die verbreitete Unsportlichkeit unter Mädchen bereitet Sorgen.

Über 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen weltweit bewegen sich laut einer WHO-Studie zu wenig.
Über 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen weltweit bewegen sich laut einer WHO-Studie zu wenig.

Die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO ist deutlich: Mindestens eine Stunde täglich sollten sich Kinder und Jugendliche körperlich betätigen. Eine Studie der WHO, die nun in der Fachzeitschrift „Lancet Child & Adolescent Health“ veröffentlicht wurde, zeigt nun, dass weltweit die meisten Schülerinnen und Schüler weltweit dieser Empfehlung nicht nachkommen.

1,6 Millionen Schüler zwischen elf und 17 Jahren aus 146 Ländern wurden für den Bericht befragt. Umfragedaten aus den Jahren 2001 bis 2016 wurden dabei ausgewertet. Das Resultat: 81 Prozent der Befragten kommen der WHO-Empfehlung nicht nach. „In sehr vielen Ländern folgen zwischen 80 und 90 Prozent der Jugendlichen den Empfehlungen für körperliche Aktivität nicht“, sagte Studienleiterin Regina Guthold.

 

Vor allem Mädchen bewegen sich zu wenig

Prinzipiell falle der Unterschied zwischen den Weltregionen gering aus. Am bedenklichsten ist die Situation in Südkorea, wo 94 Prozent der Jugendlichen Bewegungsmangel vorweisen. Bangladesch hat mit „nur“ 66 Prozent Jugendlichen, die der WHO-Empfehlung nicht nachkommen, noch en körperlich aktivsten Nachwuchs.

In Deutschland bewegten sich 2016 noch 79,7 Prozent der Jungs und 87,9 Prozent der Mädchen zu wenig. Für 2001 kommt die Studie auf ähnliche Zahlen: Damals waren es noch 79,5 Prozent der Jungs und 87,7 Prozent der Mädchen.

Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit kommt die Studie zum Schluss, dass sich vor allem Mädchen zu wenig bewegten. Weltweit erreichten nur 15 Prozent der weiblichen Befragten das empfohlene Maß körperlicher Aktivität. Bei den Jungs waren es immerhin noch 22 Prozent.

Studie warnt vor „sehr finsterem Gesundheitsbild“

Gründe für den Bewegungsmangel unter Jugendlichen untersuchte der Bericht nicht. Co-Autorin Leanne Riley vermutet allerdings, dass die Digitalisierung das Bewegungsverhalten von Jugendlichen „verändert zu haben scheint“.

Sie fordert Gesellschaft und Politik auf, mehr für Bewegung zu unternehmen, um ein „sehr finsteres Gesundheitsbild“ der Jugend zu verhindern.