Ein Urlaub zum Faulenzen am Strand? Eher nicht. Immer mehr Reisende nutzen die Auszeit auch zum aktiven Entspannen. In der „Reiseanalyse 2015“, erhoben von der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V., geben zwölf Prozent der Männer und sechs Prozent der Frauen den aktiven Sport als wichtigste Urlaubsmotivation an. So nutzen immer mehr Reisende die sportlichen Angebote vor Ort, ohne das Sightseeing und abendliche Treffen dafür aufzugeben. Und was lange Zeit vor allem für die Jüngeren reserviert schien, ist längst auch für die stetig wachsende Zahl der Senioren interessant.
Generell boomt die Tourismusbranche, wobei der Trend zum sportlich aufgewerteten Urlaub als Zugpferd dient. Das spiegelt sich in der Angebotsvielfalt der Reiseveranstalter ebenso wieder wie in den Sport- und Fitnessbereichen der Hotels. Überall wird kräftig aufgerüstet.
Diese wachsende Professionalisierung verlangt nach Fachleuten, wobei Sporttourismus-Manager zu den gefragtesten Berufsbildern zählen. Nichts anders ist nämlich ihr Metier, und zwar vom Erkennen des Trends über die Entwicklung der entsprechenden Möglichkeiten vor Ort bis hin zu deren optimaler Vermarktung. Das setzt voraus, das man sich mit den Wünschen der Reisenden auskennt und weiß, wie man diese am besten erreicht – von der Online-Werbung bis zur Ansprache im klassischen Reisebüro. Wer sich auskennt, hat daher beste Karriere-Chancen.
Wer kann den Sport-Job ergreifen?
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, in den Job als Sporttourismus-Manager hineinzufinden. Zu nennen wäre das staatlich zugelassene Fernstudium am iST-Studieninstitut. Die Ausbildung dauert hier zwölf Monate und kann berufsbegleitend absolviert werden. Nach dem Diplom-Abschluss steht dem Job bei einem Reisebüro oder Reiseveranstalter, dessen Hauptaugenmerk auf dem Sport liegt, nichts entgegen. Ebenso denkbar wäre es, bei Sportvereinen, die selbst Reisen veranstalten, oder in Sporthotels anzufangen.
Inhaltlich wird neben den Tourismus-Themen großer Wert auf das Betriebswirtschaftliche gelegt. Potentielle Anwärter sind also beispielsweise auch Reiseverkehrs- oder Tourismuskaufleute ebenso wie viele andere Bewerber mit einer kaufmännischen Ausbildung. Schließlich bekommen auch Quereinsteiger eine Chance - ausschlaggebend ist das Interesse an einer beruflichen Veränderung, der Wunsch, sich selbständig zu machen oder die Karriere neu anzukurbeln.
Zulassungsvoraussetzung sind entweder der Schulabschluss nebst abgeschlossener Berufsausbildung oder die Fach- bzw. Hochschulreife und wenigstens drei Jahre Berufserfahrung.
Vorreiter für die Karriere als Sporttourismus-Manager
Bereits seit 2005 bietet die Sporthochschule Köln eine einjährige Weiterbildung zum Sporttourismus-Manager an. Zum ersten Mal wurden hier Tourismus und Sport als Wissenschaftsdisziplinen kombiniert. Bei dem vor allem auf Akademiker und Reiseverkehrskaufleute zugeschnittenen Projekt ist auch das Europäische Tourismus Institut Trier beteiligt. Die Weiterbildung kann parallel zum Beruf absolviert werden. Neben theoretischen Fächern von der Psychologie, Ökonomie, dem Sponsoring bis hin zum fachbezogenen Englisch, wird großer Wert auf praxisnahe Projekte gelegt. Neben Referenten aus den Wissenschaftsbereichen kommen daher Fachleute aus der freien Wirtschaft zu Wort.
Per Master-Studiengänge zum Sport-Job
Die Kölner Sporthochschule bietet den ebenfalls stark anwendungsorientierten Masterstudiengang „Sporttourismus und Erholungsmanagement“ an. Er läuft über vier Semester und schließt mit einem Master of Science ab. Die Einsatzmöglichkeiten nach dem Studium sind vielfältig und liegen beispielsweise bei kommerziellen Sportanbietern, die sich im Tourismus engagieren möchten, bei Sporthotels jeder Couleur und in aller Welt, bei den verschiedensten Reiseanbietern, bei staatlichen und städtischen Behörden etc. Hinzu kommen Jobs in der Forschung oder Lehre. Allerdings werden jedes Jahr nur 30 Plätze angeboten – Voraussetzung ist ein abgeschlossener Bachelor- bzw. Diplom-Studiengang in einem möglichst artverwandten Fach.
Auch die HTW Saar in Saarbrücken hat einen Masterstudiengang mit vergleichbaren Zugangskriterien, bei dem großer Wert auf das Ineinandergreifen von Theorie und Praxis und die interdisziplinäre Herangehensweise gelegt wird. Am Ende der zwei Jahre „Freizeit-, Sport- und Tourismusmanagement“ steht hier ein Master of Arts.
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