02.02.2016

Spaß im Schnee: Trendsportart Snowblades

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Wintersport auf zwei Brettern, die in der Länge kaum einen Meter messen – das klingt nach abgesägten Skiern oder einem gespaltenen Snowboard. Ganz genau! Nichts anderes stellen „Snowblades" dar, mal davon abgesehen, dass schon seit Jahren an ihrer Perfektion gefeilt wird. Mit Erfolg, wie der vergnügliche Action Sport beweist.

Kurze Skier, langes Vergnügen: Auf zum Snowblading

 

Misst man die Beliebtheit einer Sportart an der Zahl der Aktiven, so steht das Vergnügen im Schnee ganz weit vorn. Allein in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind mehr als 20 Millionen Wintersportfans regelmäßig auf Skiern oder Snowboards unterwegs. Sie bevölkern die gut präparierten Alpen-Pisten, aus purem Vergnügen und wohl auch, um im Winter fit bleiben.

Ausrüstung: Bretter-Vielfalt fürs individuelle Vergnügen

Noch deutlicher als an der Anzahl der Aktiven zeigt sich die winterliche Begeisterung beim Sportgerät. Jahr für Jahr gibt es Innovationen, gerade im Action Sports Bereich, von meist jungen Fahrern dankbar vor der staunenden Urlauberschar in Szene gesetzt.

Kurz, lang, breit, schmal, flach, gebogen oder tailliert – die Zahl unterschiedlicher Ski- und Snowboardtypen dürfte in die Dutzende gehen. Ganz davon abgesehen, dass es ja schon einen gewaltigen Unterschied macht, ob man auf einem oder zwei Brettern am Hang unterwegs ist.

Zum aktuellen Trend – „neu“ wäre hier der falsche Begriff, denn die Entwicklung beginnt schon in den 1940er Jahren und erlebt einen Boom in den 1990ern – zählen Skiboards, die die Eigenschaften von Skiern und Snowboards miteinander verbinden. Auch ein bisschen Schlittschuh-Feeling ist auf der Piste mit dabei. Besonders bekannt sind sogenannte „Snowblades".

Der oft synonym zu Skiboards gebrauchte Begriff „Snowblades" wurde ab 1997 vom Wintersportartikel-Spezialisten Salomon geprägt. Nicht wenige halten ihn für ein eingetragenes Warenzeichen der französischen Produzenten, was jedoch nicht stimmt. Salomon, zwischenzeitlich im Besitz von Adidas, dann 2005 verlustreich an Amer Sports verkauft, stellt bereits seit Jahren keine Snowblades mehr her, andere Hersteller wie Head aber durchaus.

Wer Modelle der neuen Saison unter die Skischuhe schnallen will, hat die Qual der Wahl und muss gut und gerne 200 Euro auf den Ladentisch legen. Im Fachgeschäft wird der Neuerwerb dann auch gleich auf das eigene Gewicht und die Skischuhe eingestellt.

 

 

Perfekt für Einsteiger

Für den Erfolg der kurzen Snowblades – manche messen kaum 60 cm – gibt es verschiedene Gründe. Der wohl wichtigste: Die Kurzcarver sind besonders dankbar und beweisen dem Fahrer rasch, wie schön das Wedeln durch den Schnee sein kann – selbst wann man noch kein Profi ist.

Dank Taille, breiten Schaufeln und aufgebogenen Enden kann man sich gut in die Kurven legen, selbst die hilfreichen Stöcke gehören schon nach einem kurzen Training zur Kategorie „Nice to have". Dabei hat der Sportler die Piste stets im Blick, denn anders als auf dem Board steht man mit dem Gesicht zur Bahn – wenn es nicht gerade kunstvoll rückwärts geht. 

Kommt es doch einmal zum Sturz, sind die kurzen Bretter an jedem Fuß leicht zu koordinieren. Erst bei hohen Geschwindigkeiten oder schwierigem Gelände sollte man längere Alternativen in Erwägung ziehen. Aber dann ist der Neuling auch schon gut mit den Pisten und Schneeverhältnissen vertraut, also weit mutiger und voller Urlaubs-Optimismus unterwegs.

Snowblades „sind deutlich wendiger", bemerkt User „PK" im Chat von carving-ski.de und ergänzt, „man kann damit enge Radien fahren, von denen man mit langen Ski nur träumen kann." Auch lerne man so am leichtesten „eine wirklich zentrale Position auf den Skiern zu finden". Er reagiert damit auch auf die Kritik im Forum, dass elegantes Fahren mit den kurzen Brettern kaum möglich sei.

Tricks und volle Beweglichkeit

Ob Eleganz zu den großen Stärken der Skiboards zählt, darf weiter diskutiert werden. Allein von seinen Vorzügen im Einsteigerbereich leben die kurzen Bretter nicht. Es ist vor allem ihre Stabilität und Wendigkeit, die ihnen große Vorzüge verschafft.

Bei 360-Grad-Drehungen oder schnellen Richtungsänderungen spielen die beidseitig gespitzten Bretter ihre Vorteile aus. So macht man mit Snowblades nicht nur auf der Abfahrt, sondern auch in der Halfpipe eine gute Figur. Probieren Sie es, für Skifahrer und Snowboarder ein ganz neues Gefühl.

Snowblades – wäre das nichts auch was für Sie?
   

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ISPO Logo Autor: ISPO.com