Skifahren im Sitzen, geht das überhaupt? Was zunächst wie ein alberner Scherz klingen mag, ist mittlerweile zu einem echten Trend in der Action Sport-Szene geworden.
Das Snowbike macht's möglich: Auf den ersten Blick hat das skurrile Gefährt allerdings nicht viel mit dem handelsüblichen Drahtesel (siehe Bild oben) gemeinsam. Statt Rädern gibt es beim Snowbike nämlich zwei hintereinander geschnallte Kufen - für zusätzliche Stabilität schnallt sich der Snowbiker zusätzlich noch zwei Kurzski unter die Füße. Lediglich Sattel, Lenker und Rahmen erinnern in Grundzügen an das altbewährte Zweirad.
Übrigens: Wem das Skibike unter einer anderen Bezeichnung geläufig ist, sollte nicht verwundert sein. Je nach Land hat das Vehikel-Sportgerät nämlich unterschiedliche Bezeichnungen wie Skibob, Skibike oder Snowcycle.
Fahrstil und Technik
Tiefschnee, steile Abhänge und enge Kurven - ist es nicht zu gefährlich, mit einem Fahrrad-ähnlichem Kufen-Vehikel die Piste hinuntersausen? Experten sagen Nein. Zunächst einmal fällt durch die, mit dem vorderen Ski verbundene, Lenkstange das Dirigieren des Gerätes sehr leicht.
In Verbindung mit den angeschnallten Kurzskiern können Kurven so sogar deutlich sicherer gefahren werden, als mit den Skiern oder dem Snowboard. Auch die Geschwindigkeit lässt sich mit Hilfe der Minikufen an den Füßen bequem regulieren. Wird es nicht zu steil, kann das Gefährt vergleichsweise leicht zum Stillstand gebracht werden.
Hinzu kommt ein Vorteil, der gerade Neueinsteigern im Wintersportzirkus gefallen dürfte: Im Gegensatz zu Ski und Snowboard lässt sich der Umgang mit dem Snowbike in ein bis zwei Stunden erlernen.
Zwar ist man dann noch längst kein Profi, wird aber schon viele Spaß bei den ersten Fahrversuchen haben. Das Winter-Fahrrad ist sogar mit der Seilbahn kompatibel, darf also mitgeführt werden. Rücken- und Bandscheibengeplagte dürfen sich auf eine ausgeklügelte Federung im Rahmen verlassen.
Was braucht man fürs Snowbike?
Eine spezielle Ausrüstung ist für das Snowbike nicht erforderlich, jedoch sollten wie bei allen Winter-Actionsports Schutzbrille, Sturzhelm, Handschuhe und Winterkleidung ins Pflichtprogramm aufgenommen werden. Die Anschaffung eines eigenen Bikes ist mit Preisen um die 1000 Euro nicht ganz billig.
Doch keine Sorge: Ein Leih-Snowbike inklusive Helm und Seilbahnfahrkarte bekommt man in der Regel schon für 20 Euro pro Stunde. Lust auf eine Runde auf der Piste bekommen? Gut. Doch wo kann man die winterlichen Cruiser überhaupt ausprobieren?
Top-Winterziele für Snowbiker
Da sich das Snowbiking zu einem echten Trend im Action Sport gemausert hat, werden die Sportgeräte mittlerweile in zahlreichen Skigebieten zum Verleih angeboten. Fast immer sind dabei auch Workshops zum Erlernen der richtigen Fahrtechnik im Programm.
Eine gute Adresse in Deutschland ist beispielsweise die Mittagbahn im Allgäu. Von Anleitungskursen und optimalen Fahrbedingungen bis hin zum Ausrüstungs- und Snowbike-Verleih ist hier alles dabei.
Einen vierstündigen Workshop inklusive Tageskarte, Guide und Snowbike-Miete gibt es ab 47 Euro.
Eine Top-Adresse in Österreich ist die Gemeinde Flachau im Mega-Skigebiet Ski amade’. Ein zweistündiger Basic-Snowbike-Kurs für zwei Personen inklusive Bikes kostet hier 69 Euro. Und auch in der Schweiz ist die Auswahl an Skigebieten, in denen mit dem Snowbike die Piste erobert werden kann, groß. Im Oberen Simmental gibt's einen zweistündigen Workshop für vier Personen bereits ab 60 Schweizer Franken.
Das Snowbike: Eine echte Alternative auch für eingefleischte Ski- und Snowboardfahrer?
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