07.04.2022

Digitales Marketing: Tipps für den Sportfachhandel

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Digitales Marketing ist heute für einen erfolgreichen Sportfachhändler unerlässlich. Gezielt eingesetzt, ist es weit mehr als eine ideale Ergänzung zu den traditionellen Werbemaßnahmen. Durch cleveres Digitales Marketing wird der Verkauf von Produkten effektiv unterstützt, das eigene Image gepflegt und der Shop als Marke aufgebaut.

Bei der Erstellung einer Homepage muss man auf viele Einzelteile achten: Hier wird erklärt, welche Schritte zu beachten sind.
Bei der Erstellung einer Homepage muss man auf viele Einzelteile achten: Hier wird erklärt, welche Schritte zu beachten sind.

Für Sportfachhändler ist es mittlerweile unerlässlich die Möglichkeiten, die das Internet bietet, in ihren Marketing-Mix einzubauen. ISPO Academy-Referent Christian Mießner erklärt die wichtigsten Tools für erfolgreiches Digitales Marketing.

 

Christian Mießner ist Experte für digitales Marketing und Referent für ISPO ACADEMY.
Christian Mießner ist Experte für digitales Marketing und Referent für ISPO ACADEMY.
Bildcredit:
Mießner

Die Ziele des digitalen Marketings

Erfolgreiches Online-Marketing für Sportfachhändler verfolgt in erster Linie zwei übergeordnete Ziele:

Das eigene Geschäft soll gefunden werden: Neukunden generieren

Oberstes Ziel für jeden Shop ist es, vom Kunden „gefunden zu werden“ und so Neukunden zu generieren. Folglich müssen Shop-Besitzer ihre Marketingbotschaft überall dort platzieren, wo Interessenten sie suchen könnten.

Das übergeordnete Ziel eines jeden Einzelhändlers ist der Aufbau einer eigenen „Community“. Hierzu bietet das digitale Marketing eine Fülle von günstigen Möglichkeiten.

Mobile Internetnutzung ist auf dem Vormarsch

Mit der enorm schnellen Verbreitung der Smartphones ist die Nutzung des Internets zunehmend mobil geworden. Alle Maßnahmen und Werkzeuge können nur dann erfolgreich sein, wenn sie auf mobiles Marketing ausgerichtet sind.

Bevor die einzelnen Werkzeuge für digitales Marketing sinnvoll eingesetzt werden können, ist ein wenig Vorarbeit nötig.

 

Zu einer Website gehören viele Untergruppen und viele wichtige Teile, auf die der Betreiber achten muss.
Zu einer Website gehören viele Untergruppen und viele wichtige Teile, auf die der Betreiber achten muss.
Bildcredit:
Thinkstock

Das ist beim Aufbau von Online-Shops zu beachten

Die folgenden Elemente sollten von jedem Shop-Inhaber einmal standardisiert angelegt werden. Sie werden beim Einsatz der unterschiedlichen Werkzeuge immer wieder benötigt:

  • Eine E-Mail-Adresse bei Gmail (z.B. laden@gmail.com), die nur im Zusammenhang mit der Betreuung von Online-Marketingaktivitäten verwendet wird.
  • Ein kurzer Text, der das Unternehmen beschreibt und Begeisterung/ Neugier beim Leser weckt.
  • Die genaue Rechtsform der Firma mit Adresse.
  • Ein Logo vom eigenen Geschäft in unterschiedlicher Größe und Formaten (quadratisch, Querformat etc.).
  • Ein oder mehrere (überzeugende) Fotos vom Laden, möglichst von innen und außen in einem einheitlichen Stil.
  • Die wichtigsten Keywords, die das Sortiment und die Services des Shops treffend beschreiben.

 

Wie jedes Unternehmen die Stärken des digitalen Marketings nutzt

1. Die eigene Homepage

Auch in Zeiten von Facebook, Instagram und Co. führt kein Weg an der eigenen Homepage vorbei. Denn nur die eigene Website steht „frei“ im Netz und kann so von Suchmaschinen gefunden werden. Oberste Prämisse der eigenen Webseite ist die Kontrolle des „ersten Eindrucks“, den ein potentieller Kunde dort gewinnt.

Dank einfacher Tools wie Jimdo und Squarespace lässt sich eine funktionelle, voll responsive und ästhetische Homepage ohne technische Vorkenntnisse erstellen und pflegen.

2. Die eigene Facebook-Seite

Eine eigene Facebook-Seite ist der einfachste und effektivste Weg, mit den Kunden in Kontakt zu bleiben. Dabei kann man als Sportgeschäft zum einen durch eigene Inhalte (Postings) Kunden erreichen und Neukunden auf sich aufmerksam machen. Darüber hinaus bietet Facebook sehr effektive und genau auf die eigene Zielgruppe anpassbare Möglichkeiten, für sich oder seine Produkte zu werben.

 

Facebook bietet Pakete für Unternehmen an, die kostenpflichtig gebucht werden können.
Facebook bietet Pakete für Unternehmen an, die kostenpflichtig gebucht werden können.
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facebook

Facebook Postings bewerben: Eine Verbreitung der eigenen Inhalte lässt sich Facebook bezahlen. Dennoch sind beworbene Postings ein gutes Mittel, um die Reichweite der eigenen Beiträge zu erhöhen und auf aktuelle Angebote aufmerksam zu machen.

Werbeanzeigen auf Facebook schalten: Facebook Ads sind ein praktikables Mittel, um die eigene Facebook-Seite bekannter zu machen (Neukunden generieren) oder ganz gezielt Produkte aus dem Sortiment zu bewerben.

Wie die Maßnahmen im Einzelnen funktionieren, ist auf der „Facebook for Business-Webseite" gut verständlich beschrieben.

3. Die neuen Telefonbücher

Die traditionellen „Gelben Seiten“ haben mit dem Vormarsch des mobilen Internets schlagkräftige Konkurrenz bekommen. Bei diesen digitalen Diensten sollte sich jeder Sportfachhändler mit seinem Ladenlokal eintragen:

  • YelpDas Empfehlungsportal für Geschäfte und Locations zählt für Verbraucher und Geschäftsinhaber zu einer der wichtigsten Webseiten im Internet.
  • Apple MapsKartendienst von Apple, der im Jahr 2012 startete und auf allen Apple-Geräten vorinstalliert ist. 
  • Google Maps: Der Internet-Kartendienst mit der größten Verbreitung. Ist als mobiles Kartensystem auf allen Android-Smartphones vorinstalliert.

 

 

Webseiten der Lieferanten

Ein einfacher aber oft vernachlässigter Weg, das eigene Ladengeschäft zu bewerben, ist die Listung auf den Webseiten der unterschiedlichen Lieferanten. Bei jeder Marke, die im Shop geführt wird, sollte das eigene Geschäft auf der Webseite als Händler gelistet sein.

4. Newsletter zur Kundenbindung

Newsletter sind ein wirkungsvolles und günstiges Tool des Online-Marketings, das von einer Menge Kunden wertgeschätzt wird. Der Sportfachhändler kann durch den Newsletter-Versand mit Kunden in Kontakt treten, die er auf anderen Kanälen nicht erreichen würde. Newsletter sind also ein ideales Mittel, um Bestandskunden zu erreichen.

Der einfachste Weg, mit Newslettern zu beginnen ist, die E-Mail-Adresse von Kunden einzusammeln und diesen in regelmäßigen Abständen Updates zu schicken. Newsletter sollte man auf keinen Fall mit dem eigenen E-Mail-Programm versenden. Hier besteht die Gefahr, dass der massenhafte E-Mail-Versand vom eigenen Provider als Spam-Aktivität unterbunden wird und die E-Mails gar nicht ankommen.

Um einen sicheren Versand der News zu gewährleisten, greift man deshalb auf professionelle Newsletter-Tools wie Mailchimp zurück. Hiermit lässt sich der Newsletter individuell gestalten, professionell versenden und auch die Adressliste der Mailempfänger automatisiert pflegen.

 

Fazit

Mit diesen vier Basiswerkzeugen des digitalen Marketings kann jeder Einzelhändler mit überschaubarem Aufwand seine Präsenz im Internet verbessern. Selbstverständlich lassen sich die eigenen Online-Marketingaktivitäten um Präsenzen bei Youtube, Vimeo und Instagram erweitern. Doch bei jedem weiteren Social-Media-Dienst, den man als Einzelhändler nutzen möchte, sollte man sich kritisch fragen, ob die Ressourcen und Inhalte zum Pflegen dieser Kanäle vorhanden sind. In vielen Fällen ist es sinnvoller, sich die wesentlichen Werkzeuge zunutze zu machen und diese kontinuierlich weiterzuentwickeln.



Autor: Andi Spies