Startups gibt es viele, allein mehr als 300.000 gewerbliche Neugründungen werden pro Jahr in Deutschland registriert. Die Sportbranche ist dabei besonders innovativ. Von Fitness-Apps über Trendsportgeräte bis zu Nahrungsergänzungsmitteln – wer zum richtigen Zeitpunkt die richtige Idee präsentiert, hat gute Chancen auf Investitionsgelder und kann so richtig durchzustarten.
ISPO.COM präsentiert 5 starke Sport-Startups
Die Gründer von Startups wie GoPro oder der Fitness-App Runtastic aus Österreich gehören heute zu den Marktführern ihrer Branche.
ISPO.COM stellt weitere fünf starke Startups aus dem Sport Business vor: Freeletics, Kicktipp, Original Bootcamp, Sponsoo und Fitengo/Urban Sports Club.
1. Freeletics – den Fitness-Trend erkannt
Fitnessstudio adieu – Outdoor-Training mit dem eigenen Körper ist der neueste Hype der Fitness-Szene. Die drei Münchner Gründer der Fitness-App Freeletics, Andrej Matijczak, Mehmet Yilmaz und Joshua Cornelius, haben diese Entwicklung 2012 frühzeitig erkannt und mit ihrem Startup-Konzept in den folgenden Jahren maßgeblich geprägt.
Mittlerweile gibt es eine regelrechte Freeletics-Bewegung – in zahlreichen Großstädten zieht es Anhänger auf die Grünflächen und in die Parks, um gemeinsam zu trainieren. Immer mit dabei: Smartphone und Freeletics-App, die individuelle Trainingspläne bietet und durch beinharte Functional-Workouts führt.
Inzwischen gibt es die App des Startups in fünf Sprachen und 140 Ländern. Über zehn Millionen Mitglieder trainieren regelmäßig mit Freeletics.
2. Kicktipp – hunderttausend Aufrufe pro Sekunde
Mehr als 3,5 Millionen Menschen haben ihre private Fußballwette mit Freunden und Kollegen bei der EM 2016 über das Online-Portal Kicktipp organisiert. Janning Vygen und Peter Buning sind die Gründer und Chefs des innovativen Startups aus Düsseldorf. Kicktipp gehört damit zu den erfolgreichsten Tippspiel-Plattformen im Web.
Um mehr als 30 Prozent ist das Startup laut „F.A.Z.“ in nur zwei Jahren – von der WM 2014 bis zur EM 2016 – gewachsen. Bei torreichen Spielen wie Frankreich gegen Island wurden zeitgleich bis zu 100.000 Aktualisierungen vorgenommen, was erweiterte Server-Kapazitäten erforderte.
Neben Erlösen aus Banner-Werbung bei Großereignissen wie WM und EM verdient das Zwei-Mann-Unternehmen regelmäßiges Geld mit Bundesliga-Tippspielen sowie Premium-Paketen für firmeninterne Wetten im Kollegenkreis.
Der Umsatz lag 2015 bei einer Million Euro, Tendenz: weiter steigend.
3. Original Bootcamp – Outdoor-Fitness nach Deutschland geholt
Die Idee, in der Natur statt im Fitnessstudio zu trainieren, stammt aus Amerika und Australien. 2010 veranstaltete die Sportwissenschaftlerin Saskia Hermannsdörfer nach diesem Vorbild im Hamburger Stadtpark ihr erstes eigenes Fitness-Camp.
Aufgrund des durchschlagenden Erfolgs gründete sie das Sport-Startup Original Bootcamp, die inzwischen von Hamburg bis Berlin, Köln und München bundesweit Outdoor-Fitnesskurse anbietet. In kleinen Gruppen wird über einen Zeitraum von acht Wochen unter fachmännischer Anleitung von Personal Trainern straff trainiert.
Aus dem Startup wurde der inzwischen größte Fitness-Bootcamp-Anbieter Deutschlands mit Kursen in aktuell 38 Städten.
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4. Sponsoo – Sport-Sponsoring neu erfunden
Wenn das kein Erfolg ist: Die erfolgreiche deutsche Sportmarketing-Agentur Jung von Matt steigt bereits ein Jahr nach Gründung des Startups „Sponsoo“ als Partner in das Hamburger Unternehmen ein. „Wir glauben an das Konzept von Sponsoo“, erklärt Raphael Brinkert, Geschäftsführer Jung von Matt/sports.
„Sponsoo“ ist eine Online-Plattform, die Unternehmen mit Sportlern und Sportvereinen beim Sponsoring zusammenbringen will. An Sponsoring interessierte Firmen können bereits unter 4.000 Mannschaften nach Sportart, Preissegment und Art des Engagements auswählen.
Sponsoo kassiert 9,5 Prozent der Sponsoring-Einnahmen vom Empfänger. Jeder kleine Verein und auch Einzelsportler können sich anmelden und etwa einen Sponsor für seine Trikots suchen.
Die Agentur Jung von Matt wiederum bringt ihre Kontakte und Erfahrungen im Sportbusiness mit Kunden wie DFB, DOSB, Adidas Fußball und Karstadt Sports ein. Auf diese Partnerschaft darf man gespannt sein.
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5. Urban Sports Club – bundesweites Sportstudio-Netzwerk
In der Gründerhauptstadt Berlin ging es 2014 los: Das Startup Fitengo von Daniel Blumberg und Jan Wiesmann launcht eine Online-Plattform, die mit einer einzigen Mitgliedschaft deutschlandweit für Fitnessstudios gilt und monatlich gekündigt werden kann. Je nach Preisgruppe ist die Anzahl der Besuche und Kurse limitiert oder unbegrenzt.
Im November 2015 findet eine Übernahme statt: Fitengo wird vom Urban Sports Club gekauft. Gemeinsam wollen sie zum größten unabhängigen Netzwerk von Sportstudios wachsen.
Zum Netzwerk gehören nicht nur klassische Fitnesscenter, sondern auch Yoga- und Pilates-Lofts, Boulderhallen, Outdoor-Training-, Massage- und EMS-Studios. Allein in Hamburg sind 100 Anbieter unter Vertrag, in Berlin sind es über 80, die ihrerseits auf neue Kundschaft hoffen und vom Urban Sports Club pro Besuch bezahlt werden. Weitere Hauptstandorte sind Köln, München und das Rhein-Main Gebiet.
Freeletics, Kicktipp, Original Bootcamp, Sponsoo und Urban Sports Club – fünf Sport-Startups, die den Weg aus der Unbekanntheit geschafft haben, deren Geschichte aber sicher noch nicht zu Ende erzählt ist.
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