13.06.2016

Deutschlands beste Städte für Gründer – wo ein Startup am besten wachsen kann

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Was braucht ein Start-up zum Erfolg? Die richtige Idee, gutes Personal und das passende Umfeld. Alle drei Dinge hängen vom Standort ab: Denn die richtige Idee braucht eine innovative Umgebung, in der sich auch die kreativen High-Potentials niederlassen. Wo sollte man in Deutschland gründen?

Gründerstädte – hier können Start-ups in den Himmel wachsen.
Gründerstädte – hier können Start-ups in den Himmel wachsen.

„Du bist verrückt mein Kind, du musst nach Berlin“, wusste schon der österreichische Komponist Franz von Suppé vor 150 Jahren. Wie recht er hatte! Das bunte Berlin, notorisch pleite und bei Großprojekten die Lachnummer Europas, ist das deutsche Mekka der Startups. Unsere Top 5:


Platz 1 – Gründung in Berlin

Die deutsche Hauptstadt Berlin ist auf dem Weg zu Europas führender Start-up-Metropole. Wie von der Unternehmensberatung McKinsey bereits 2013 vorausgesagt, geht es Schritt für Schritt nach vorn – bei der Zahl der Gründungen ebenso wie beim Finanzierungsvolumen. London, bisher unangefochten an der europäischen Spitze, ist inzwischen in greifbare Nähe gerückt, während die deutsche Konkurrenz im Süden abgeschlagen außer Sichtweite rückt.

Das „Startup Genom Project“, Indikator für das weltweite Ranking in der Start-up-Szene, listet Berlin inzwischen auf Rang 9, noch vor Singapur, Paris und Sao Paulo. London rangiert hier auf Rang 6. Entscheidend jedoch: Beim Wachstums-Index (Growth Index) steht hinter Berlin ein Wert von 10. Das ist der höchste Wert weltweit.

Braucht es noch einen Beweis für die Attraktivität Berlins und Start-ups, so liefert ihn das „Start-up-Barometer Deutschland“. Den Erhebungen zufolge haben 2015 insgesamt 183 Start-ups aus Berlin Risikokapital erhalten. Das sind in etwa genauso viele, wie in allen anderen Bundesländern zusammen. Zum Vergleich: Bayern als zweitplatziertes Land bringt es auf 69 geförderte Unternehmen. In Euro sieht das Bild ganz ähnlich aus: 2,1 Milliarden Euro flossen 2015 an Start-ups in Berlin. Das sind rund 70 Prozent des bundesweiten Potts.

Platz 2 – Gründung in Hamburg

Zwar werden in Bayern bisher mehr Unternehmen gefördert als in Hamburg, bei den Euro-Beträgen haben die Norddeutschen die Nase jedoch vorn. 300 Millionen Euro an Venture Capital flossen 2015 zu den Hanseaten, 260 Millionen waren es für Start-ups in Bayern. So landet Hamburg im Städteranking auch klar vor München. Generell stehen die deutschen Städte gemäß Start-up-Barometer gut da. Bei den Investitionssummen ist Berlin hier schon vor London platziert. Hamburg und München rangieren auf Rang fünf und sechs hinter Berlin, London, Stockholm und Paris.


Platz 3 – Gründung in München

Ob Rang 1, 2 oder 3, die bayerische Hauptstadt ist für Start-ups ein gutes Pflaster. In mancherlei Hinsicht kann man sich hier klar von der Konkurrenz absetzen – bei der Kaufkraft zum Beispiel. Zudem zieht es viele hochqualifizierte Arbeitskräfte nach München, denn die Stadt besitzt weltweit einen guten Ruf. Dass es hier im Süden etwas konservativ-gemütlicher zugeht als in Berlin und Hamburg, kann als Vor- oder Nachteil gesehen werden. Wo werden Sie kreativer – um 17 Uhr im Biergarten oder um 3 Uhr in der Eckkneipe. Beim der Wahl des Start-up-Standorts will alles bedacht sein …

Platz 4 und 5 – Gründung in Köln und Stuttgart

Eine im Jahr 2016 veröffentlichte Studie des Beratungsunternehmens Deloitte, bei der 14 Kriterien zum Standort einfließen, sieht Köln und Stuttgart auf den Rängen vier und fünf, vor Frankfurt am Main, Dresden und Düsseldorf. Die Studie fasst alle Kriterien in den drei Säulen Talent, Innovation und Attraktivität zusammen, die dann im Verhältnis 40:40:20 Prozent gewichtet werden. Letztlich kann sich Köln hier noch vor Stuttgart schieben, da es im Bereich Innovation deutlich besser bewertet wird als Stuttgart.

Berlin landet in der Deloitte-Studie zum Innovationspotential übrigens nur auf Rang 2 hinter München, was wie folgt begründet wird: „Der derzeitige Hype um die Gründerszene in Berlin trübt etwas den Blick dafür, dass die Wettbewerbsfähigkeit für digitale Innovationen nicht nur von einer lebendigen Start-up-Szene abhängig ist. In der Hauptstadt gibt es beispielsweise wenige große Unternehmen, die notwendige tiefe Expertise und weitreichende Ressourcenausstattung für ein funktionierendes Innovations-Ökosystem mitbringen.“ Eine interessante Sicht.


ISPO Logo Autor: ISPO.com