Sie zahlen nicht überdurchschnittlich, haben ihren Sitz meist abseits der Großstädte und können sich doch nicht über Bewerbermangel beklagen: Die Big Player im Sportbusiness sind für viele junge Menschen die erste Adresse für den Traumberuf. Zu Recht: Adidas, Puma und Co. genießen einen guten Ruf als Arbeitgeber, und das nicht nur für den Karrierestart.
Adidas: Momentaufnahme bei der Jobsuche
348 Stellenanzeigen hatte allein Adidas am Stichtag 26. Januar 2016 auf seiner Homepage geschaltet, wohlgemerkt nur für Standorte Deutschland. Die meisten Mitarbeiter werden für die Konzernzentrale im fränkischen Herzogenaurach gesucht, wo derzeit mehr als 3.700 Angestellte arbeiten. Europa- und weltweit wurden zeitgleich 652 Arbeitskräfte gesucht. Die Mitarbeiterzahl von Adidas insgesamt beträgt mehr als 53.000. Damit ist Adidas der zweitgrößte Sportartikelhersteller der Welt, nach Nike mit Firmensitz in den USA.
Puma, drittgrößter Sportartikelhersteller der Welt, hat seinen Sitz ebenfalls in Deutschland und ist mit rund 1.000 Arbeitsplätzen von insgesamt 10.8000 allein am Hauptstandort in Herzogenaurach ebenfalls einer der größten Arbeitgeber der bundesdeutschen Sportbranche. Ähnlich viele Beschäftigte haben noch das Familienunternehmen Kettler und die Fahrradhersteller Magura sowie die Pantherwerke. Es gilt: Je größer und bekannter die Marke, desto mehr Betätigungsfelder für verschiedene Berufsgruppen tun sich auf, vom Fachpersonal in der Entwicklung und Produktionen über die Verwaltung bis hin zu Vertrieb und Marketing.
Sport Jobs: Akademiker gefragt
Bei Adidias und Puma werden im Durchschnitt drei Viertel der angebotenen Stellen mit Akademikern besetzt. Neben studierten Sportwissenschaftlern und Sportökonomen haben vor allem Absolventen aus den Fachrichtungen Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Mode-Design gute Chancen. Auch Juristen und Informatiker sind gesucht. Auslandssemester sind generell ein Pluspunkt, ebenso Bewerber mit Abschlussarbeiten oder Praktika, die das Interesse für Sport untermauern.
Praktikum als idealer Einstieg
Allein Adidas bietet pro Jahr etwa 400 bezahlte Praktika, die meist ein halbes Jahr dauern. Wählbar sind unter anderem die Bereiche Produktentwicklung, Design, Marketing, Vertrieb, IT und Finanzen. Business-Sprache im Unternehmen ist Englisch. An das Praktikum schließt sich oft noch ein Traineeprogramm mit einer Pflichtstation im Ausland an. Sehr gute Englischkenntnisse und die Bereitschaft zu reisen sind bei den international agierenden Unternehmen entscheidende Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewerbung. Das grundsätzliche Interesse für Sport wird als selbstverständlich vorausgesetzt.
Sporthandel als großer Arbeitgeber
Mit mehr als 22.000 Mitarbeitern in Deutschland ist die Handelsgruppe Intersport der größte Arbeitgeber der Branche. Hier werden vor allem Verkaufsprofis benötigt, aber auch Aushilfen, IT-Experten, Medienfachleute und Buchhalter. Neben den 1.500 Intersport-Fachgeschäften in Deutschland gehören auch Versandhäuser und stationäre Filialen von SportScheck, Otto Group und von Breuninger zum Handels-Verbund. Offene Stellen der Gruppe werden in einer eigenen Jobbörse veröffentlicht. Dort finden sich auch regelmäßig Ausbildungsangebote für kaufmännische Berufe im Sportfachhandel sowie für Logistiker.
Karriere bei mittelständischen Unternehmen
Sportrechtevermarkter, Sportmedien, Outdoor-Spezialisten – die Arbeitsfelder in der Sportbranche sind breit gefächert. Selbst bekannte Arbeitgeber wie zum Beispiel Kicker, sport1, Sportfive, Schöffel oder Jack Wolfskin beschäftigen jedoch nicht mehr als ein paar hundert Mitarbeiter. Entsprechend rar sind die Stellenausschreibungen. Gebündelt finden sich die aktuellen Angebote an Sport Jobs in branchenspezifischen Vermittlungsbörsen wie bei Sport Job.
Welche Ausbildung halten Sie für ideal, um in einem großen Sportunternehmen arbeiten zu können?
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