Bei der Bewerbung auf ein Stellenangebot sind Formalien wichtig, denn meist ist bei der Sichtung in der Personalabteilung wenig Zeit. Oft entscheiden Sekunden.
Ist die Darstellung überfrachtet, fehlerhaft oder mangelt es dem Lebenslauf an Struktur, wird der CV (Curriculum Vitae) schnell aussortiert.
Ihr Lebenslauf in der Bewerbungsmappe sollte daher …
- nicht mehr als zwei Seiten umfassen,
- in klare Absätze unterteilt sein,
- chronologisch aufgebaut sein, mit den neuesten Daten beginnend,
- durchgängig bei Schriftart und Schriftgröße bleiben (Schriftgröße 10+) und
- ein professionelles Portrait-Foto beinhalten (Ausnahmen: Nordamerika und Großbritannien).
Hinweis: Auf vielen Karriere-Portalen sind geeignete Vorlagen für den Lebenslauf online einsehbar.
Im jeweiligen Stellenangebot – sei es beim Sport Unternehmen selbst oder bei Jobbörsen wie dem ISPO Job Market – finden sich alle relevanten Angaben dazu, was der Sport-Arbeitgeber vom Bewerber erwartet. Diese Anforderungen bilden zugleich das Gerüst für Ihren Lebenslauf.
Persönliche Daten, die mit den gesuchten Skills der Stellenart übereinstimmen, heben Sie inhaltlich hervor, alles andere entfällt. Beim Bewerbungsgespräch können diese Punkte dann immer noch einfließen.
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Beispiel: Sucht das Sport-Unternehmen in seiner Stellenanzeige einen Trainer, spielt die eigene Karriere als Sportler eine wichtige Rolle. Diese Stationen gehören in den Lebenslauf.
Ist in einer Jobbörse die Stelle eines Vollzeit-Sportmanagers ausgeschrieben, geht es eher um eine Mischung aus theoretischen und praktischen Erfahrungen im Sportumfeld. Wer BWL studiert hat, sollte im Lebenslauf seine Affinität zum Sport etwa mit einschlägigen Praktika belegen.
Je mehr Praxiserfahrung sich im CV nachweisen lässt, desto höher sind die Chancen bei der Bewerbung.
Hinweis: Eine wörtliche Übernahme von Textpassagen aus dem Stellenangebot in den Lebenslauf gilt als No-Go und führt bei vielen Arbeitgebern im Sport Business zur direkten Ablehnung der Bewerbung.
Bei den Anforderungen an den Sportjob-Bewerber wird zwischen fachlichen und außerfachlichen Kompetenzen unterschieden. Beide Bereiche, die sogenannten Hard Skills und Soft Skills, bestimmen, ob die Jobsuche in der Sport-Branche erfolgreich ist.
Bei den Soft Skills sind fünf Punkte für die Arbeit im Sport Business besonders wichtig:
- die Begeisterung für den Sport,
- ein gesundes Selbstbewusstsein,
- Durchhaltevermögen,
- die Fähigkeit, im Team zu arbeiten,
- die Fähigkeit, offen zu kommunizieren.
Während die Hard Skills über die Auflistung der bisherigen Jobs und Nebenjobs sowie der Ausbildung (Praktikum, Studium etc.) im Lebenslauf abgedeckt sind, sollten die zentralen Soft Skills mit Hobbys oder dem sozialen Engagement im Bereich Sport und Fitness hinterlegt werden. Dazu zählen im CV:
- regelmäßig betriebene Sportarten (Ausdauersport wie Laufen, Fitness-Programme etc.),
- Mitgliedschaften in Sportvereinen, gegebenenfalls mit Position in der Mannschaft,
- sportliche Erfolge und Auszeichnungen sowie
- soziales Arbeit im Sport-Bereich, zum Beispiel bei Events wie dem Stadtmarathon.
Gerade für Einzelkämpfer wie Läufer ohne Vereinsmitgliedschaft empfiehlt es sich, im Lebenslauf Nachweise für die eigene sportliche Entwicklung zu erbringen. Eine Möglichkeit ist die tabellarische Zusammenstellung von Turnier-Teilnahmen mit Ort, Datum und eventuell der Platzierung.
All diese Fakten – also wie Sie die gesuchten fachlichen Anforderungen in punkto „Sport“ erfüllen – müssen im Lebenslauf schnell ersichtlich und konkret und schlüssig dargelegt sein. Bringen Sie Ihre Sportbegeisterung so auf einen sachlichen Punkt.
Hinweis: Es ist legitim, diese Angaben auf einer separaten (dritten) Seite dem Lebenslauf beizulegen.
Entscheider im Personalwesen legen Wert darauf, dass der Lebenslauf einen „roten Faden“ erkennen lässt, die Lebensstationen also aufeinander aufbauen. Das bedeutet jedoch nicht, dass „Umwege“ in ihrem CV tabu wären – schließlich tragen sie zum persönlichen Erfahrungsschatz bei.
Offensichtliche „Lücken“ im Lebenslauf verlangen nach einer kurzen (!) Erklärung – zum Beispiel mit einer persönliche Auszeit oder verstärktem gesellschaftliches Engagement. Auslandsaufenthalte ohne ein gezieltes Studium oder Praktikum können im internationalen Sport Business durchaus als Pluspunkt im Lebenslauf aufgeführt werden.
Hinweis: Lügen haben kurze Beine. Treten Unwahrheiten zutage, ist das ein K.o.-Kriterium!
Ob Adidas, Nike oder ein Sport-Startup: Gesucht werden immer die kreativsten Köpfe. Die Sport-Branche ist innovativ und ständig in Bewegung, engagierte Arbeitskräfte bilden ihr wichtigstes Kapital.
Sie können bei der Bewerbung also selbstbewusst davon ausgehen, dass die Sport-Riesen in Herzogenaurach, Berlin, Hamburg oder München Ihre Ideen und Ihre Leidenschaft bei der Umsetzung ebenso suchen, wie Sie selbst in diesem Moment den guten Sport-Job, um den Sie sich mit Ihrem Lebenslauf am jeweiligen Standort bewerben.
Wer sich seine kreative Individualität im Lebenslauf bewahrt, findet eher Beachtung. Eingeladen wird, wer die fachliche Kompetenz mitbringt und diese schlüssig belegt, aber nur solange hinter dem begehrten Fachmann ein sympathischer Kollege vermutet wird. Ein spannender, individuell gehaltener Lebenslauf hat daher die besten Chancen.
Hinweis: Mit privaten Angaben zu Freunden und Familie sollten Sie im Lebenslauf geizen. Ein Einstellungskriterium darf es nicht sein, ob Sie geschieden oder verheiratet sind und keine oder fünf Kinder haben – zumindest solange es keinen direkten Einfluss auf die berufliche Tätigkeit hat.
Viel Erfolg bei der Bewerbung mit Ihrem Lebenslauf!
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