Schlepplifte sind vor allem für Wintersport-Neulinge eine Herausforderung und sind häufig unkomfortabel. Kein Wunder, dass sie im Vergleich zu Sesselliften oft gemieden werden. Boardie will das ändern.
Mit seiner neuen T-Bar für Schlepplifte bietet das schwedische Start-up mehr Komfort für Skifahrer und Snowboarder jeder Größe. Der breitere, ergonomischere und langlebigere Sitz verbessert das Lift-Erlebnis. Bestehende T-Bars können einfach und kostengünstig nachgerüstet werden. Refinanziert durch die große Werbefläche am T-Bar wird Boardie den Skigebieten kostenlos angeboten.
Mit seiner Schlepplift-Innovation überzeugte Boardie auch die ISPO Brandnew Jury und wurde so Sieger in der Kategorie Hardware Winter.
In unserem Interview spricht Gründer und Geschäftsführer Erik Englund über den Geistesblitz zur Idee und gibt hilfreiche Tipps, nicht nur für schwedische Start-ups.
ISPO.com: Wie kam es zur nicht gerade alltäglichen Idee, den Schlepplift mit einer T-Bar weiterzuentwickeln?
Erik Englund: Es gab tatsächlich einen Geistesblitz, den wir beim Skifahren in einem Skigebiet hier in Schweden hatten. Während es am Sessellift eine zehnminütige Schlange gab, war der Schlepplift direkt daneben völlig verwaist. Wir fragten uns warum. Wir probierten den Schlepplift aus und bekamen unsere Antwort: Er war einfach zu unbequem. Da wir damals an der Universität Uppsala Produktentwicklung studiert haben, war dies für uns ein perfektes Projekt, um den komfortabelsten Schlepplift der Welt zu entwickeln.
Wie sicher waren Sie sich, dass die Leute dank Boardie wieder an einem Schlepplift anstehen würden?
Der erste Schritt, wenn man ein neues Produkt entwickelt, ist immer der gleiche: Stelle anhand potenzieller Kunden sicher, ob es ein Problem gibt und bekomme ein Gefühl dafür, ob das Problem groß genug ist, dass Leute für eine Lösung bezahlen. In unserem Fall wurde dies durch eine Reihe von Interviews in den großen Skigebieten in Schweden gemacht. Danach kam die Geldfrage, die wir dank Investitionen von lokalen Unternehmen hier in Uppsala gelöst haben.
Wie schwierig war es, ein Netzwerk von Partnern oder Investoren aufzubauen?
Hier in Uppsala gibt es mehrere Institutionen, die Start-ups mit Geschäftskontakten, Stipendien, Investoren-Netzwerken und so weiter unterstützen. Auch Messen wie die ISPO Munich waren eine gute Möglichkeit, unser Netzwerk aufzubauen.
Hat die Auszeichnung bei ISPO Brandnew dabei geholfen?
Ja, bei ISPO Brandnew zu gewinnen, hat uns einige Vorteile gebracht, wie neue Kunden, Geschäftskontakte und eine Menge tolle Presse.
Was sind Ihre drei wichtigsten Ratschläge für andere Gründer?
Holen Sie für Ihre Idee oder Ihr Produkt immer Feedback bei potentiellen Kunden ein, bevor Sie Zeit und Geld dafür ausgeben. So können Sie das Produkt nach realen Kundenbedürfnissen bauen und erhalten ein Produkt, für das die Kunden bereit sind zu bezahlen. Holen Sie sich auch einen oder mehrere Mitgründer, die dort stark sind, wo Sie Schwächen haben, damit Sie ein starkes Gründerteam haben.
Was würden Sie anders machen, wenn Sie auf Ihre ersten Geschäftsjahre zurückblicken?
Immer mit dem Besten arbeiten, egal was es kostet, am Ende zahlt es sich immer aus.
Wie schwierig ist es für junge Unternehmen, sich zu etablieren?
Es kann ziemlich hart sein, aber wählen Sie einen kleinen Teil des Marktes, wo die Konkurrenz nicht so stark ist, und wachsen sie von dort. Melden Sie ein Patent an, wenn Sie können.
Was sind die nächsten Schritte für Boardie?
Wir veröffentlichen derzeit eine neue, verbesserte Version unseres Produkts für diese Saison. Wir haben auch weitere Produkte in der Entwicklung.
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