Es gab Applaus, als Arne Strate, Geschäftsführer der European Outdoor Group (EOG), seine neue Vizepräsidentin vorstellte. Schließlich ist Antje von Dewitz eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Outdoor-Branche. Die Vaude-Geschäftsführerin folgt auf Jean-Marc Pambet, bis vor kurzem CEO von Salomon. „Ich bin stolz darauf, dass ich jetzt Vizepräsidentin der EOG bin“, sagte von Dewitz. Seit Jahren ist sie mit ihrem Unternehmen Teil der EOG, zuletzt war sie auch Board Member der Gruppe.
Strate führte als Moderator durch das Programm und lachte recht viel am Sonntagmorgen bei der Pressekonferenz im Pressezentrum West der Messe München. So ein wenig steht er damit auch für die Branche, die immer noch sehr guter Stimmung ist und positiv in die Zukunft blickt, wie die EOG-Umfrage unter den mehr als 100 Mitgliedern zeigte.
Besonders im Fokus steht in diesem Jahr die „It’s great out there Coalition“ (IGOT). Seit 2017 arbeitet die EOG daran, die Menschen nach draußen zu bringen. Sie hat dafür mit Schulen oder Vereinen kooperiert. Die Koalition „kümmert sich darum, dass die Leute motiviert und auf eine nachhaltige Weise an den Sport in der Natur herangeführt werden“, sagt Strate.
„Da gehören natürlich die Aktiven dazu, aber im Hauptfokus stehen die Leute, die überhaupt noch nichts machen.“ Menschen vom Sofa holen, das hilft letztlich nicht nur der Industrie, sondern auch der gesamten Gesellschaft. Immer unter dem Hintergedanken, dass „körperliche Aktivität, eben speziell draußen, psychische Gesundheit signifikant verbessert“, wie Andrew Denton, Generalsekretär der IGOT-Kampagne, sagt.
Daran will auch die neue Vizepräsidentin von Dewitz arbeiten, die den Fokus zudem stark auf den Erhalt der Natur setzt: „Wir haben eine große Klimakrise da draußen, das Sterben von Arten und nur noch wenige Jahre, um sicherzustellen, dass die Jugend eine Zukunft hat“, sagte sie zu Beginn ihrer Ansprache. Die EOG müsse daher sicherstellen, dass ihre Mitglieder handeln. Ihre Vision: ein profitables Business auf den Weg bringen, „in dem unsere Mitglieder mehr zurückgeben, als wir von der Natur und den Menschen nehmen“. Der erste Schritt dazu sei die Sustainability Charter, die der Großteil der EOG-Brands unterschrieben hat.
Neben von Dewitz ist auch Peter Ottervanger neu bei der EOG. Der einstige Icebreaker-CEO fungiert künftig als Head of Retail. Das zeigt, dass die EOG künftig auch mehr Händler einbinden will. So gibt es mittlerweile zum Beispiel Treffen, auf denen über die Zukunft des Handels diskutiert wird oder ein Projekt zum Datenaustausch via EDI. „Wir müssen mehr Menschen dazu bringen, aktiv zu sein. Dabei können auch Händler helfen“, sagt Ottervanger.
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