ISPO.com: Herr Cercley, wie ist der Winter aus der Sicht von Rossignol bisher verlaufen? Sind Sie mit Ihrem Kerngeschäft und den Verkaufszahlen der Ski-Hardware zufrieden?
Bruno Cercley: Die Saison verläuft ziemlich vielversprechend, da es in allen Märkten und Regionen geschneit hat. In diesem positiven Kontext nimmt unser Kerngeschäft, die Herstellung und der Vertrieb von Wintersportausrüstung, immer mehr an Fahrt auf und bietet uns genau die stabile Basis, die wir für unsere Wachstumsstrategie bei Sportarten mit gegenläufiger Saisonalität benötigen – also insbesondere im Bereich Bekleidung, fürs Skifahren, das Skigebiet und die Stadt sowie fürs Trailrunning und zudem für Radsport.
In der Saison 2017/18 hat die Gruppe mit der Marke Rossignol ihre weltweite Führungsposition in den Sparten Ski Alpin und Ski Nordisch und mit den Marken Rossignol und Lange ihre Stellung als Nummer 2 im Skischuhbereich bestätigt. Die Gruppe wächst auch weiterhin in ihrem Kerngeschäft und gewinnt dank ihrer zunehmend soliden Präsenz und stabilen Basis neue Marktanteile hinzu.
2017 haben wir ein Wachstum von 5 Prozent in einem weltweit stagnierenden Markt erzielt. In dieser Saison können wir uns aufgrund der guten Schnee- und Marktbedingungen und der seit Beginn der Preseason-Order anhaltend großen Nachfrage nach unseren Produktmarken und über ein Wachstum im zweistelligen Bereich freuen. Ein Trend, der sich bis heute fortsetzt.
Wenn Sie sich Ihre Geschäftsergebnisse, Markt- und Unternehmensanteile anschauen, wie hat sich Ihr Wintersportgeschäft in den letzten Jahren verändert?
Der Markt wird offensichtlich immer wettbewerbsorientierter und ist immer noch sehr stark von den Schneebedingungen abhängig.
Dennoch haben wir seit 2012 in allen Produktkategorien kontinuierlich Marktanteile gewinnen können. Bei den Alpinski erwarten wir einen Marktanteil von 23 Prozent, bei den Alpinschuhen von 20 Prozent und in den Nordischen Kategorien einen Marktanteil von 18 Prozent.
Lassen Sie uns einen kurzen Blick auf die einzelnen Ski-Sparten werfen: Wie haben sich die Verkaufszahlen von Rossignol im Alpinski-, Skilanglauf- und Snowboardbereich im letzten Winter entwickelt?
Auch bei den Alpinski können wir erhebliche Umsatzsteigerungen verzeichnen – sowohl für Rossignol als auch für Dynastar läuft es im Skibereich sehr gut. So haben wir beispielsweise unsere neue Freeride S-Serie erfolgreich eingeführt, zu der auch der Soul7 gehört, einer unserer meistverkauften Ski. Darüber hinaus müssen wir auch den großen Erfolg von Rossignol in der Skischuhkategorie hervorheben. Nach mehreren Jahren des Wachstums ist der Umsatz bei den Skischuhen in dieser Saison mit über 400.000 verkauften Paar um 23 Prozent gestiegen, so dass Rossignol in diesem Bereich nun zu den wichtigsten Akteuren zählt.
Wie stark schlägt sich der Alpintrend auf den Verleih nieder? Erlebt Skilanglauf ein Comeback?
Zum Verleih: Unseren Schätzungen zufolge nehmen die Verleih-Geschäfte in Europa im Schnitt etwa 50 Prozent des gesamten Marktes ein, in Ländern wie Frankreich oder Österreich mit fast 65 Prozent sogar noch mehr.
Zum Skilanglauf: Zählt in der Gruppe zu den Sportarten mit dem schnellsten Wachstum. In den letzten zwei Jahren ist der Umsatz um 40 Prozent gestiegen. Der nordische Skisport verkörpert starke Werte wie Natur, Wohlbefinden und Gesundheit, für die sich immer mehr Verbraucher begeistern.
Der Winter 2017/2018 ist sehr gut und folglich erwarten wir auch für die nächste Saison ein erhebliches Wachstum. Die erfolgreiche Einführung unserer Turnamic-Bindungen, die Konsolidierung unserer Skin-Produktpalette und unsere starke Präsenz im Rennbereich sind die drei Säulen, die uns zu nachhaltigem Wachstum und dem Ausbau unserer Marktanteile verhelfen.
Wie hat sich der Umsatz von Rossignol im letzten Winter bei den Snowboards entwickelt?
Dank unseres starken Markenwertes, innovativen F&E-Kapazitäten und effektivem Netzwerkmanagement haben wir bei den Snowboards nach fünf aufeinanderfolgenden Wachstumsjahren im letzten Winter den höchsten Umsatz seit zehn Jahren erzielt. Und die aktuelle Saison sieht ähnlich vielversprechend aus.
Stehen dem Snowboarden wieder bessere Zeiten bevor?
Umsatz und Marktbelebung werden von vielen verschiedenen Faktoren bestimmt: Teilnahmen, Veranstaltungen, Wetterbedingungen, demografische Trends und Veränderungen, Verbraucherausgaben, Distanzen, verfügbarer Freizeit, Kosten für Skipässe, Lernkurven, Kommunikation, Innovation usw. Wir haben bei unserem Umsatz einen Zehnjahresrekord aufgestellt, sind schon seit 1987 im Snowboardbereich aktiv und werden es auch in den nächsten Jahren bleiben.
Rossignol setzt auch stark auf Testimonials, beispielsweise mit der „Band of Heroes“ und individuellem Marketing mit prominenten Sportgrößen.
Auf der ISPO Munich 2018 haben wir eine völlig neue Rennski-Serie vorgestellt, die durch neue Technologie, neue Konstruktionen und ein neues, starkes Design überzeugt, aber dennoch die starke Tradition der HERO-Serie weiterführt.
Neue Technologien, die unmittelbar aus der Zusammenarbeit mit Top-Athleten hervorgehen – DLC, ein hydraulischer Stoßdämpfer, holte 2017 mit Tessa Worley den Weltmeistertitel.
In Kitzbühel haben wir gerade unsere neue Hero-Produktserie und -Marketingkampagne vorgestellt, die der Leidenschaft fürs Skirennen Tribut zollt. Die Band of Heroes ging in Kitzbühel für ein neues Abenteuer an den Start: Dieses Mal kamen unsere legendären Athleten zusammen, um mit ihrer Leidenschaft für den Wettkampf die nächste Generation von Helden durch ein unterhaltsames improvisiertes Rennen auf der bekanntesten Rennstrecke der Welt, der Streif in Kitzbühel, zu inspirieren.
Der Launch der neuen HERO-Serie war wirklich großartig, da wir mit dem fantastischen Sieg des jungen deutschen Rennfahrertalents Thomas Dreßen im Downhill und Henrik Kristoffersen im Slalom (der anschließend in Schladming den zweiten Platz holte) in Kitzbühel große Erfolgefeiern konnten.
Wie sehr haben Sie Ihr Engagement im Jahr der Olympischen Winterspiele verstärkt? Und welche Rendite erwarten Sie sich von etwaigen Medaillengewinnen der von Rossignol unterstützten Athleten in Pyeongchang?
Natürlich werden wir in diesem Winter die Möglichkeit nutzen, unsere neue HERO-Kollektion der breiten Weltöffentlichkeit vorzustellen. Rund 80 Athleten aus aller Welt werden an den Olympischen Spielen in Südkorea mit Produkten von Rossignol, Lange, Dynastar oder Look in insgesamt fünf Disziplinen teilnehmen: Ski alpin, Skilanglauf, Biathlon, Skicross und Buckelpistenfahren. Außerdem werden wir mit Risport auch beim Eislaufen an den Start gehen.
2014 haben von uns geförderte Athleten bei den Olympischen Spielen in Sotschi sechzig Medaillen gewonnen. Wir hoffen, dass Pyeongchang für unsere Athleten genauso erfolgreich sein werden. Mit Weltklasse-Athleten wie Henrik Kristoffersen, Frederica Brignone, Tessa Worley, Martin Fourcade im Biathlon, Jean-Fred Chapuis im Skicross und vielen anderen haben wir in allen Disziplinen ausgezeichnete Erfolgsaussichten.
Wo sehen Sie heute immer noch Wachstumspotenzial für den Ski- und Wintersportmarkt?
Unsere Gruppe ist gerade dabei, sich bei Sportarten, die weltweit ein starkes Wachstum verzeichnen, neu zu positionieren, damit wir den Verbrauchern eine breite Palette an Produkten bieten können, mit denen sie ihrer jeweilige Outdoor-Sportart das ganze Jahr über nachgehen können. Für die Rossignol Group bricht eine neue Zeit an. Wir haben von diesem Schritt geträumt und jetzt lassen wir unseren Traum Wirklichkeit werden.
In diesem neuen Umfeld stehen die Verbraucher, die anspruchsvoller und besser informiert sind als früher, mehr denn je im Zentrum unserer Aufmerksamkeit. Während unser Einzelhandelsnetzwerk mit über 7.000 Verkaufsstellen weltweit auch weiterhin eine Kraftquelle für uns darstellt, arbeiten alle Marken der Gruppe mit Leidenschaft daran, das Kundenerlebnis Stück für Stück noch besser und intensiver zu machen.
Wir erstellen mehr digitale Inhalte, um unsere Verbraucher in den verschiedenen Sektoren an unsere Marken zu binden, und bauen unser Netzwerk aus Shops und Verkaufsstellen weiter aus, beispielsweise mit der Eröffnung unsers Flagship-Stores in Oslo. Parallel zu diesen Anstrengungen schreiten wir mit großen Investitionen in E-Commerce-Lösungen für die Bekleidungs- und Fahrradsparte weiter voran.
Insgesamt stellt sich der Wintersport- und Ski-Hardware-Profi Rossignol merklich breiter auf und dringt in neue Bereiche und Marktsegmente vor. Ist das die Antwort auf die Probleme in der Wintersportbranche allgemein?
Die Macht und das weltweite Ansehen der Marke Rossignol sind ein großer Vorteil. Unser Markenversprechen „Another Best Day“ gibt uns außerdem eine klare Richtung vor, die auf die neuen Kategorien angewendet werden kann, die wir in Angriff nehmen werden, damit wir unsere Verbraucher das ganze Jahr über begleiten können.
Als renommierter Wintersportspezialist erweitert Rossignol seinen Horizont, um saisonunabhängig im Alltag seiner Verbraucher präsent zu sein. Egal ob Profi oder Amateur, Berge oder Stadt, Sommer oder Winter – Rossignol begleitet die Verbraucher das ganze Jahr über und bietet ihnen für jede Sportart und Freizeitaktivität ein kontinuierliches Erlebnis.
Bei der ISPO Munich 2018 wurden zum ersten Mal Rossignol-Fahrräder ausgestellt. Das Unternehmen, bisher ein weltweit führender Hersteller für Ski-Hardware und Wintersportausrüstung, weitet sein Produktsortiment mit einer eigenen Fahrradmarke aus. Wie kam es dazu, Herr Cercley?
Im Wintersportsegment hat sich Rossignol ein breites und solides Netzwerk aus Sportgeschäften in Skigebieten auf der ganzen Welt aufgebaut. Viele dieser Geschäfte verleihen in den Sommermonaten Fahrräder und E-Bikes, und daher ist es für uns ein logischer Schritt, ihnen speziell für den Verleih die komplette Mountainbike-Palette bereitzustellen und ihnen den erstklassigen Service zu bieten, den sie von Rossignol kennen.
Für 2018/2019 unterteilt sich unsere Fahrradkollektion in drei Kategorien: E-Bikes, Fahrräder und Junior-Fahrräder. Unsere E-Bike-Serie umfasst ein Fat Bike für das ganze Jahr, ein Trail-E-Bike für wilde Fahrten auf anspruchsvollen Trails, ein elektrisches Hardtail-MTB, zwei elektrische Touren-Bikes und ein elektrisches Junior-Hardtail-MTB. Unsere Fahrräder ohne Antrieb decken die gesamte Bandbreite an Bedingungen in Skigebieten ab: Downhill, Trail, Enduro und Hardtail mit moderner Geometrie. Die Junior-Bikes umfassen Hardtails und Fullys mit 20 bis 24 Zoll.
Beim Design unserer Fahrräder lag der Fokus auf Zuverlässigkeit, einfacher Wartung und Spaß. Beim Einsatz in Skigebieten müssen Leihräder tagtäglich vielfältigen Beanspruchungen standhalten. Durch größere Bremsen, Bremsbeläge aus Metall, verstärkte Reifen und einen längeren Federweg sorgen wir dafür, dass die Geschäfte beim Verleih einen geringen Wartungsaufwand haben. Außerdem versuchen wir, bei unseren Rädern so weit wie möglich ähnliche Teile zu verbauen, sodass die Geschäfte ihren Bestand minimal halten können. Ganz allgemein statten wir unsere Fahrräder bei den zentralen Funktionen mit zuverlässigen Komponenten aus.
Unsere Verbraucher aus dem Wintersportbereich fahren oftmals auch im Winter Mountainbike, und einige unserer Markenbotschafter wie Henrik Kristoffersen, der eigentlich aus dem Skirennbereich stammt, und Snowboard-Ikone Xavier De Le Rue, nutzen die Räder jetzt schon eine ganze Weile.
Warum hat Rossignol nach der Übernahme von Felt Bikes seine eigene Rossignol-Fahrradkollektion auf den Markt gebracht?
Mit der Einführung von ROSSIGNOL BIKES im Jahr 2015 hat Rossignol seine Reichweite bei Händlern und Verbrauchern über die Wintersaison hinaus ausgebaut.
Heute bietet die Rossignol-Fahrradkollektion ein umfassendes Produktangebot aus E-Bikes und Fahrrädern, die auf die verschiedenen Schlüsselsegmente des Marktes ausgerichtet sind. Wir haben die perfekten Werkzeuge geschaffen, mit denen sich die Fahrer voll auf das Fahrerlebnis konzentrieren können, egal ob sie gemütlich mit ihrer Familie unterwegs sind oder mit Freunden durch anspruchsvolles Gelände heizen.
Die Berge zu genießen, und das zu jeder Jahreszeit, ist unser wichtigstes Anliegen, deshalb hat sich Rossignol der Entwicklung von Premium-Technologie für ein intensives Erlebnis bei allen Aktivitäten verschrieben.
Felt hatte schon immer ähnliche Werte und das Know-how des Unternehmens im Radsportbereich ist legendär. Felt ist der perfekte Partner, um gemeinsam mit Rossignol passende Synergieeffekte zu schaffen.
Die Rossignol Group kann jetzt mit den drei Marken Time, Felt und Rossignol eine extrem breite Produktpalette für den Radsportmarkt anbieten. Diese drei Marken ergänzen sich hervorragend und ermöglichen ausgezeichnete Synergien, sodass die Gruppe jedem Kunden Produkte bieten kann, die genau auf seine Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Einerseits bieten Time und Felt, zwei historische Fahrradmarken, ihren Kunden ein einzigartiges Erlebnis. Andererseits kann Rossignol durch die Zusammenarbeit mit Felt im Bereich Mountainbiking, den Fans von Rossignol-Ski Produkte anbieten, die darauf ausgelegt sind, ihren Erwartungen und Bedürfnissen sowohl im Sommer als auch im Winter gerecht zu werden.
Nach der Übernahme des Fahrrad- und Radsportzubehör-Herstellers Time Sport International im Jahr 2015 hat Rossignol 2017 auch die US-amerikanische Fahrradmarke Felt Bicycles aufgekauft. Warum investieren Sie immer stärker in den Fahrradmarkt, obwohl er bereits sehr hart umkämpft ist? Was sind Ihre Geschäftsziele für Felt?
Angesichts der Überlappungen hinsichtlich Region, Verbrauchern und Vertriebswegen und der komplementären Saisonalität stellt der Radsport eine sehr natürliche Ergänzung des Geschäfts von Rossignol dar. Es gehört zur Entwicklungsstrategie der Gruppe innerhalb des saisonunabhängigen Outdoor-Markts.
Die Entwicklung einer eigenen Fahrradkollektion durch die Rossignol Group ist ein natürlicher nächster Schritt angesichts der Ähnlichkeiten zwischen Ski- und Radsport: beide Sportarten werden in den Bergen ausgeübt und haben dasselbe Nutzerprofil und dieselben Vertriebsnetzwerke. Außerdem ergänzen sie sich in Bezug auf ihre Saisonalität hervorragend: Wer im Winter Ski fährt, steigt im Sommer häufig aufs Rad. Wie bereits gesagt verfolgt die Rossignol Group bei der Entwicklung ihrer Fahrradserie einen dreistufigen Ansatz:
Der Zusammenschluss mit Time Sport International im Februar 2016: Time ist ein Vorreiter im Radsport und hat sich mit seinem innovativen und patentierten automatischen Pedalkonzept zu einer renommierten Fahrradmarke entwickelt. Time setzt beim Design seiner Carbonrahmen auf das RTM-Verfahren (Resin Transfer Moulding, Harzinjektionsverfahren) und ist der weltweit einzige Hersteller der Radbranche, der dieses Verfahren perfekt beherrscht.
Das kalifornische Unternehmen Felt ist eine weltbekannte Marke, die mit einem Umsatz von 60 Millionen US-Dollar insbesondere im Bahnrad-, Triathlon- und Rennradbereich tätig ist.
Die Erweiterungdes Rossignol-Sortiments um eine eigene Fahrrad-Kollektion konzentriert sich auf spezifische Produkte (E-Bikes und klassische Fahrräder ohne Antrieb), ein Bereich, in dem Rossignol von Synergieeffekten mit Felt profitieren kann.
Durch unsere Investitionen in den großen und wachstumsstarken Fahrradsektor optimiert die Rossignol Group ihre Produktionsprozesse, ihre Vertriebsnetze und ihre Performance, um ein immer ausgereifteres Produktangebot zu schaffen. Dies spiegelt sich bereits in den Geschäftsergebnissen der Gruppe wider: 18,5 Prozent der Gesamtaktivität der Gruppe entfallen heute auf den Radsport.
Die im Dezember 2017 durch Rossignol bekanntgegebene Übernahme von Dale of Norway, einem norwegischen Strickwarenhersteller, ist ebenfalls Teil dieser Akquisitionsstrategie. Dale of Norway ist das erste reine Bekleidungsunternehmen, das Sie in Ihr Portfolio aufnehmen. Auch hier stellt sich einerseits die Frage nach der Strategie und andererseits die Frage: Wird Rossignol in Zukunft ähnliche Geschäfte tätigen?
Was Rossignol und Dale of Norway eint ist ihr großer Respekt vor Tradition, wenn sie mit neuen Technologien und kreativer Entwicklung kombiniert wird. Im Laufe der 110-jährigen Unternehmensgeschichte hat sich der Erfolg von Rossignol immer auf Innovation, Wettkampf und Leidenschaft gegründet. Die 140-jährige Erfolgsgeschichte von Dale basiert auf derselben Vision: die Überführung von Tradition in neue und moderne Produkte. Strickwaren sind ein integralen Bestandteil der Bekleidungskollektion von Rossignol und die Übernahme von Dale ist eine hervorragende Portfolio-Ergänzung.
Ich bin beeindruckt von den Erfolgen, die das Management und das gesamte Team von Dale bereits erzielt haben, und ich freue mich auf den Ausbau unseres gemeinsamen Bekleidungsgeschäftes durch geteiltes Know-how, neue Produktentwicklungen und weltweiten Vertrieb. Wir sehen großes Potenzial in Dale und unterstützen und stärken das Unternehmen bei seiner weltweiten Expansion.
Dabei nutzen wir die starken Verbindungen beider Unternehmen zu Wintersportgebieten und Händlern auf der ganzen Welt und können unseren Kunden und Verbrauchern so ein komplementäres Portfolio aus Bekleidung und Ausrüstung bieten. Der Standort von Dale in Dalekvam und die Produktionserfahrung des Unternehmens werden auch weiterhin zum Erfolg der wachsenden Strickwarenkollektion von Rossignol und Dale beitragen.
Was die Bekleidungssparte von Rossignol angeht, können wir einen starken Aufwärtstrend verzeichnen, was sich in steigenden Verkaufszahlen (Wachstum um 220 Prozent in drei Jahren) widerspiegelt und unserem Ziel aus dem Jahr 2015 entspricht, Rossignol zu einer führenden Marke für Skibekleidung und stylishe, moderne High-end-Sportswear zu machen.
Während wir unseren Erfolg in Frankreich und der Schweiz konsolidieren, stellt der nächste Entwicklungsschritt eine beschleunigte internationale Expansion, insbesondere in Skandinavien und den USA, dar. Unsere Produkte im Bereich Performance-Skibekleidung und stylishe Sportswear bilden neben der Urban- und Schuhkollektion die Grundpfeiler dieser Entwicklung.
Die digitale Transformation verändert auch das Sports Business. Welche strategischen Maßnahmen haben Sie kürzlich hinsichtlich der Digitalisierung Ihres Geschäfts umgesetzt und was sind Ihre wichtigsten digitalen Maßnahmen für die Zukunft?
Die Rossignol Group hat vor Kurzem eine ambitionierte Roadmap für die Verwaltung unserer Omnichannel-Workflows erstellt, die sowohl den unternehmenseigenen E-Commerce, als auch den Einzelhandel und unsere strategischen Reseller berücksichtigt.
Unsere Branche muss, wie so viele andere, die Regeln der Verbraucher befolgen, d. h. Online-Käufe per Mobilgerät, Ship to Store, Click and Collect, Filialrückgabe usw.
Die wichtigste Maßnahme für die Zukunft ist es, unseren Kunden bei jedem Szenario das beste Erlebnis bieten zu können. Die digitalen Plattformen machen natürlich einen großen Teil dieser Herausforderung aus, aber sie sind nicht die einzige. Die interne Organisation unserer Unternehmen muss diesen Wandel ebenfalls vollziehen, sodass zwischen den internen Services keine Barrieren mehr bestehen. Alle Mitarbeiter und Abteilungen müssen zusammenarbeiten, um unseren Verbrauchern die beste Erfahrung zu bieten.
Wie sehen Sie die Position von Wirtschaft und Handel in Bezug auf das digitale Geschäft? Wie sehen Sie die Facheinzelhändler der Zukunft?
Neben der Flexibilität und Agilität, die der Onlinehandel ermöglicht, sind Partnerschaften mit Facheinzelhändlern der Schlüssel, um den besten Service bereitzustellen, insbesondere, wenn es um technische Produkte wie Ski oder Fahrräder geht.
Der Einzelhandel steht für persönlichen Service, After-Sales-Service und Nähe zum Kunden, der Onlinehandel bietet den Verbrauchern hingegen Zugang zu allen Produkten, und zwar jederzeit, überall und mit jedem Gerät.
Wirtschaft und Handel sollten zusammenarbeiten, um die komplementären Eigenschaften von digitalen und physischen Kanälen zu nutzen.
Wie müssen sich Ihrer Meinung nach Messen im Zeitalter der digitalen Transformation positionieren? Welche Impulse erwarten Sie von der ISPO Munich?
Messen sind eine hervorragende Ergänzung der digitalen Welt. Sie bieten die Gelegenheit für persönliche Geschäftsbeziehungen und menschliche Interaktion, das physische Entdecken von Produkten, Live-Demonstrationen, und Meinungsaustausch mit den Händlern bezüglich der neuesten Trends.
- Sports BusinessZwischen Powder und Prinzipien: Skitouren mit Mehrwert
- SportsTechStatus Quo: Snowboard Step-In-Bindungen
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