Am 8. November 2013 ist Kasic gerade auf den Philippinen, als der Taifun Yolanda (Haiyan) das Land heimsucht. Es ist der der stärkste und tödlichste Taifun auf den Philippinen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der Taifun fordert vermutlich über 7000 Menschenleben, 3,6 Millionen Menschen werden heimatlos, darunter 1,7 Millionen Kinder.
2011 gründete Marko Kasic die Non-Profit-Organisation Fundlife, um benachteiligten Kindern – ungeachtet ihrer Herkunft – bessere Bildung zu ermöglichen. Als Yolanda über die Philippinen hinwegfegt, unterstützt Kasic mit seiner Organisation weltweit soziale Unternehmer. Kindern sollte die Chance gegeben werden, ihr volles Potential zu entfalten.
Auch nach Yolanda will Fundlife auf den Philippinen helfen. Doch bei Yolanda geht es nicht nur darum, Häuser wieder aufzubauen. Der Schaden, besonders unter den Kindern, ist weitreichender. Für Fundlife geht es darum, den Kindern wieder Hoffnung und einen Sinn für ihr Leben zu geben. Die Organisation initiiert mit der Unterstützung von Unicef das Football-for-Life-Projekt.
Sozialprojekt ermutigt Kinder
Zunächst startete F4L als Spieltherapie um die traumatischen Folgen des Taifuns zu lindern. Inzwischen bietet das Projekt ein ganzheitliches Bildungsprogramm. 2015 wird dazu die F4L Academy aufgebaut. Fußball dient als Mittel, um Jugendliche besser einbinden zu können, Grenzen zu öffnen und um die zwischenmenschliche Entwicklung zu fördern.
Verwaiste Kinder kommen in Kontakt mit anderen Kindern sowie Erziehern; ihnen werden Wege aus der Armut aufgezeigt. Das Programm soll die Kinder ermutigen, ihre Träume zu leben. Bildung und Berufsqualifikation spielen dabei die Schlüsselrollen.
Non-Profit-Organisation nutzt Sport als Brücke
Auch deshalb wurde Football for Life zum ISPO Brandnew Preisträger. Kasic sagt: „Die Innovation bei F4L ist, dass wir Sport nutzen, um mit Risiko-Jugendlichen in Kontakt zu kommen, um auf sie einen positiven sozialen Einfluss zu haben. Wir hoffen, dass unsere soziale Initiative friedensstiftend wirkt, Extremismus bekämpft und Flüchtlingen sowie sozial ausgeschlossenen Jugendlichen hilft.“
Football for Life hat sich etabliert, seit Programmstart im Juni 2014 erreichte Kasic damit mehr als 5.500 Kinder und Jugendliche, darunter über 30 Prozent Mädchen. Probleme hat Kasic auch nicht mit dem Erfolg seines Programmes, viel eher mit den kommerziellen Seiten.
Er sagt: „Für uns ist die größte Hürde das mangelnde kommerzielle Interesse an sozialen Projekten.“ Viele Unternehmen würden vorgeben, soziale Verantwortung zu tragen, „in der Realität ist Geld ihr einziger Beweggrund“.
Diese Tendenz sieht er auch beim Konsumenten: „Generell geht es den meisten Leuten nicht darum, anderen zu helfen. Es geht meist um den persönlichen Vorteil.“ Kasic wird weitermachen – so oder so. Die vielen lächelnden Kinderaugen geben ihm recht.
Mehr Infos: Fundlife und Football for Life.
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