Kurz ein Selfie vom Gipfelkreuz, schnell ein YouTube-Video von der unverspurten Tiefschneeabfahrt und am Abend ein Blogbeitrag über den Hammer-Tag #YOLO und #läuftbeimir. Ein Leben als Blogger, YouTuber oder Instagrammer muss herrlich sein.
Doch wie so oft steckt mehr dahinter, als der schöne Schein – ISPO.com hat drei (Video)Blogger über ihre Arbeit befragt.
ISPO.com: Was steckt hinter Outville und seit wann schreibst Du dafür?
Katharina Kestler: Outville ist ein Onlinemagazin hinter dem ein Kollektiv an Kontributoren rund um den Gründer Christian Wander steht. Ich bin seit 2016 an Bord und konnte mich auch noch konzeptionell einbringen, bevor wir im Mai 2017 dann online gingen.
Welche Kanäle benutzt Du darüber hinaus noch?
Ganz klar Instagram. Sowohl für mich, als auch für Outville. Einige Leser kommen auch über meinen privaten Kanal auf Outville.
Hast du einen Lieblingskanal/-medium? Wenn ja, warum?
Nein, ich habe keinen Lieblingskanal, ich nutze die Kanäle nur dementsprechend. Ein Onlinemagazin ist einfach toll. Ich habe die Chance, hochwertige und lange Geschichten zu produzieren, mich textlich auszutoben und weiß, dass die Artikel nie verschwinden.
Was sind mögliche Vorteile/Nachteile von einem Onlinemagazin gegenüber YouTube oder Instagram?
Hier kommt es natürlich auf die Message an. Instagram ist unmittelbarer und ist grundsätzlich eher „live“ und wenn es gut gemacht ist, nicht weniger Arbeit!
Für mich hat ein Blog oder Onlinemagazin halt den Charme, eine Message zu transportieren. Vermutlich lesen einen Blogartikel weniger Menschen, aber er ist definitiv nachhaltiger.
Bei Outville nutzen wir beides und freuen uns, wenn die Leute über Instagram auf die Onlineseite kommen.
ISPO.com: Seit wann bist du auf YouTube als AlpineFex aktiv?
AlpineFex gibt es seit ca. 1,5 Jahren, aber so richtig aktiv bin ich erst seit einem Jahr.
Du bist in kurzer Zeit sehr erfolgreich geworden, hast Videos mit über 30.000 Views, wie erklärst du dir das?
Ich glaube, weil ich Videos für Bergliebhaber produziere, die es so in der Form im deutschsprachigen Raum (fast) nicht gibt. Anfangs habe ich Videos gemacht, ohne dabei zu sprechen und nur meine Touren gezeigt und im Nachgang Infotexte darübergelegt. Eines Tages habe ich dann begonnen, direkt während meiner Berg- und Skitouren in die Kamera zu sprechen und habe gemerkt, dass ich damit einen wirklichen Mehrwert für andere Bergsteiger biete. Ich gebe meine Einschätzung direkt und in der Situation –ohne zeitlichen Versatz.
Welche Kanäle bedienst du sonst noch?
Keine, mein Fokus liegt auf YouTube
Was sind mögliche Vorteile/Nachteile von YouTube Videos gegenüber Instagram oder einem Onlinemagazin?
Es heißt ja: „Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“, tja und ich würde erweitern: „Ein Video sagt mehr als 1000 Bilder“. In Videos siehst du eine flüssige Bewegung und es ist meiner Meinung nach deutlich informativer.
Der Nachteil liegt vielleicht darin, dass Kritiker schnell da sind. Bei einem Eisklettervideo zum Beispiel gab es sofort Kommentare, dass bei Minute 09:05 mein Standplatz falsch war. Das kommt natürlich vor, denn ich kann im Nachhinein nichts verändern oder beschönigen. Glücklicherweise überwiegen aber die positiven Kommentare.
Und man muss sagen, Bergsport ist halt nicht Mathe; 1 + 1 ist nicht immer 2; vieles ist individuell.
ISPO.com: Seit wann bist du mit deinem Profil auf Instagram (> 18.500 Follower) aktiv?
Caja Schöpf: Seit dem 6. Februar 2012. Die Zeit vergeht…
Welche Kanäle bedienst du sonst noch?
Ich habe eine eigene Homepage mit aktivem Blog, Facebook und Instagram.
Hast du einen Lieblingskanal/-medium? Wenn ja, warum?
Ich nutze Instagram am regelmäßigsten und häufigsten. Zum einen ist die Handhabung einfach, die Bildsprache schön und man erreicht schnell und einfach viele Leute. Außerdem kann man über die Story-Funktion auch immer sehr aktuelle Situationen teilen.
Was sind mögliche Vorteile/Nachteile von Instagram gegenüber YouTube oder einem Onlinemagazin?
Ich denke, es ist vor allem die einfache Handhabung. Man postet ein Bild mit nicht allzu langem Text und somit ist Instagram viel weniger aufwendig, als einen guten Text für einen Blog zu verfassen oder ein Video für YouTube zu cutten. Versteht mich nicht falsch, ich schreibe nach wie vor viel und gerne, aber ich schreibe vor allem für Printmedien.
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