Sponsoring ist weit mehr als eine finanzielle Unterstützung – es ist eine symbiotische Beziehung, in der beide Parteien voneinander profitieren. Sponsoring ist keine milde Gabe, sondern ein Gegengeschäft. Wer Sponsoren finden und für sich gewinnen will, muss ihre Beweggründe und Ziele des potenziellen Sponsors kennen. Im Kern steht erst einmal die Frage, welche Zielgruppe will das Unternehmen erreichen. Sind es bestehende Kunden oder potenzielle Kunden oder etwa neue Mitarbeiter?
Viele Sponsoring-Anfragen scheitern, weil sie unprofessionell oder wenig durchdacht sind. Bettelbriefe haben im Sponsoring nichts verloren - mit ihnen lassen sich keine Sponsoren finden. Es bedarf eines soliden Konzepts, das klar die Vorteile für den Sponsor aufzeigt. Das Angebot sollte genau auf den potenziellen Sponsor zugeschnitten und auf dessen spezifische Bedürfnisse Rücksicht genommen werden. Das Konzept kann beispielsweise auf Bekanntheit und Wahrnehmung, Imageverbesserung, Absatzförderung, Mehrumsatz, Mitarbeiter-Bindung oder -Findung beruhen.
Sponsoring ist ein Chamäleon. Der Sponsoren-Suchende passt in aller Regel das Sponsoring-Angebot an die Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens an. Synergien gibt es dann insofern, dass Unternehmen der gleichen Branche auch ähnliche Bedürfnisse haben. Daher macht es Sinn, ein Sponsoring-Paket, dass auf eine Branche ausgerichtet ist, systematisch an verschiedene Unternehmen der gleichen Branche anzubieten, bis eine Partnerschaft zustande kommt. Identifiziert man dabei noch Unternehmen, die die gleichen Werte und Ziele verfolgen, kommt eine Sponsoring-Beziehung zustande. Ob das bei folgendem Beispiel passiert ist, ist fraglich:
Ein neuer und starker Trend im Sponsoring ist das sogenannte Employer Branding. Ein Beispiel dazu: Unternehmen wie Rheinmetall nutzen Sport-Sponsoring, um sich als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren. In Zeiten von Fachkräftemangel suchen Unternehmen händeringend nach Mitarbeitern, und ein starker Auftritt im Sponsoring kann helfen, potenzielle Bewerber anzusprechen und bestehende Mitarbeiter zu motivieren.
Die technischen Möglichkeiten im Sponsoring entwickeln sich rasant weiter. Generelle Treiber sind Digitalisierung und insbesondere natürlich die Künstliche Intelligenz. Auch die Sponsoring-Werbung wird bald nicht nur auf einzelne Länder, sondern sogar auf individuelle Nutzer zugeschnitten sein. Digitale Kanäle bieten hier unzählige neue Möglichkeiten, Sponsoren zu platzieren und Botschaften individuell auszuspielen. So lassen sich auch immer mehr spezifischer auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittene Sponsoren finden.
Sponsoring ist ein vielseitiges Instrument, das weit über die reine Finanzierung von Sport hinausgeht. Es erfordert eine strategische Planung und ein tiefes Verständnis der Ziele des Sponsors, wenn man gute und nachhaltige Sponsoren finden will. Wer diese 5 Tipps beachtet, hat gute Chancen, erfolgreiche und langfristige Partnerschaften zu knüpfen. Mehr zum Thema erfahren Sie am 2. und 3. Dezember 2024 bei Sport Marke Medien im Rahmen der ISPO Munich.
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