Portrait Kutay Saritosun
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bluesign
INTERVIEW/26.11.2024

bluesign: "Saubere Prozesse, sichere Produkte, bessere Zukunft."

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bluesign ist einer der anerkanntesten Partner in der Outdoor-Branche, wenn es darum geht, Umweltauswirkungen zu reduzieren und die Ressourceneffizienz in der Lieferkette zu verbessern. Angesichts der anstehenden Gesetzesinitiativen auf europäischer Ebene und darüber hinaus wird die Zusammenarbeit mit bluesign immer wichtiger.

Seit der Gründung im Jahr 2000 hat es sich bluesign zum Ziel gesetzt, die Umweltauswirkungen der Textilindustrie zu reduzieren. Ausgehend von der chemischen Industrie bestand die Idee von Anfang an darin, giftige Chemikalien von vornherein aus der Textilproduktion zu verbannen, damit sie weder im Herstellungsprozess noch im Endprodukt zu einem Problem werden können. Mittlerweile gibt es weltweit über 800 bluesign Partner entlang der gesamten Lieferkette, von Chemikalienherstellern über Textil- und Zutatenhersteller bis hin zu Marken. Rund 26.000 chemische Produkte und 80.000 Materialien sind nach dem bluesign Standard zertifiziert. Angesichts der anstehenden Gesetzesänderungen in der EU und darüber hinaus erweist sich diese Vorarbeit nun als großer Vorteil. Kutay Saritosun, Director of Brand Services and Partnerships bei bluesign technologies ag, erklärt, welche neuen Vorschriften auf die Branche zukommen und wie bluesign Unternehmen dabei unterstützt, diese einzuhalten.

Stapel mit Shirts
bluesign arbeitet seit 24 Jahren daran, die Umweltauswirkungen der Textilindustrie zu reduzieren.
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Die Bekleidungsindustrie soll sauberer werden. Dafür werden demnächst auch Gesetze sorgen. Womit beschäftigt sich die Branche derzeit?

Kutay Saritosun: Es gibt viel Bewegung in der Gesetzgebung, vor allem in der EU, aber nicht nur dort. Im Rahmen der Green-Deal-Initiative der Europäischen Union gibt es mehrere Richtlinien und Verordnungen, die die gesamte Bekleidungs- und Textilindustrie betreffen werden, unabhängig vom Segment, ob Outdoor oder Denim usw. 

Daher setzen sich Marken Ziele zur Reduzierung der CO2-Emissionen. Diese Ziele zur Reduzierung der Umweltauswirkungen beziehen sich jedoch nicht nur auf Kohlenstoff, der derzeit allen anderen Umwelt-KPIs die Show zu stehlen scheint. Es gibt auch Ziele zur Reduzierung des Wasserverbrauchs, zur Eliminierung giftiger Chemikalien in der Lieferkette und so weiter. Die Reduzierung dieser Auswirkungen war in den letzten Jahren ein heißes Thema und ist auch ein sehr wichtiger Bestandteil der kommenden Gesetzgebung. 

Über welche Gesetzgebung sprechen wir genau?

Zum Beispiel gibt es die Richtlinie zur unternehmerischen Sorgfaltspflicht (Corporate Sustainability Due Diligence Directive, CSDDD). Diese besagt, dass man als Marke seine Lieferkettenpartner kennen und verstehen muss, welche sozialen und ökologischen Auswirkungen sie in der Lieferkette haben. Man muss Maßnahmen ergreifen, um diese Auswirkungen zu reduzieren und sie dann in einem nächsten Schritt ganz zu beseitigen. Diese Richtlinie ist bereits in Kraft. Sie gilt zunächst für große Unternehmen und wird dann auf mittlere Unternehmen ausgeweitet. 

Was besagt die CSRD-Richtlinie (Corporate Sustainability Reporting Directive), die mit der CSDDD-Richtlinie (Corporate Sustainability Due Diligence Directive) zusammenhängt?

Sobald Sie Ihre Lieferkettenpartner und deren Auswirkungen kennen, wird ein Aktionsplan zur Reduzierung der Auswirkungen beschlossen. Der Gesetzgeber möchte, dass über diese Maßnahmen jährlich Bericht erstattet wird. Dies ist in der CSRD-Berichtsrichtlinie festgelegt. Es ist also nicht nur wichtig, die Auswirkungen zu verstehen und Maßnahmen zu ihrer Reduzierung vorzuschlagen, sondern Sie benötigen auch Daten aus der Lieferkette, um über aktuelle Entwicklungen zu berichten.

Ein weiteres wichtiges Gesetz, mit dem wir konfrontiert sind, ist die Ökodesign-Verordnung, die ESPR (Ecodesign for Sustainable Products Regulation). Worum geht es dabei?

Im Rahmen der ESPR kommen mehrere Dinge ins Spiel. Zum Beispiel gibt es ein Kapitel mit dem Titel „Safe and sustainable by design“. Wer chemische Produkte oder Textilmaterialien entwirft, darf keine giftigen Chemikalien oder Substanzen verwenden. Es gibt auch die Abfallrahmenrichtlinie, die vorschreibt, dass alle Abfälle innerhalb Europas verbleiben müssen. Abfall darf nicht verschifft werden. Das wird die Kreislaufwirtschaft fördern. Und dann gibt es noch die Richtlinie über umweltbezogene Angaben, die Green Claims Directive. Wer eine umweltbezogene Angabe zu einem Kleidungsstück machen will, muss diese Angabe von einem Dritten überprüfen lassen, um Greenwashing zu verhindern. Auf der legislativen Seite passiert also viel. 

Dann gibt es noch den digitalen Produktpass. Worauf müssen sich Unternehmen hier einstellen?

Der digitale Produktpass ist eine weitere Neuerung, die in den nächsten zwei bis drei Jahren eingeführt werden soll. Es gibt verschiedene Ansätze. Im Moment sieht es so aus, als ob es auf jedem Kleidungsstück einen verpflichtenden QR-Code geben wird. Dieser ist ein Hinweis darauf, dass es sich um den digitalen Zwilling dieses Kleidungsstücks handelt. Dieser QR-Code wird verschiedene Informationsebenen enthalten, zum Beispiel die Zertifizierungen des Kleidungsstücks, den recycelten Anteil, der in Zukunft ebenfalls verpflichtend sein wird, die Recyclingfähigkeit, er wird alle Informationen über die Lieferkette enthalten, um die Transparenz für Verbraucher*innen und für die Industrie zu fördern. Einige dieser Informationsebenen werden gesetzlich vorgeschrieben sein, andere dienen der Förderung der Transparenz für Verbraucher*innen und wieder andere helfen, Greenwashing zu verhindern. In einer späteren Version des Digital Product Passport könnten auch die Auswirkungen von Produkten erfasst und eine Nachhaltigkeitsbewertung in Form einer Skala durchgeführt werden. Noch weiß niemand, wie das aussehen wird, aber Unternehmen müssen die Auswirkungen ihrer Produkte kennen und sich darauf vorbereiten, diese Auswirkungen im Digital Product Passport zu kommunizieren. 

Und welche Rolle spielt bluesign bei all dem?

Wir wurden im Jahr 2000 gegründet und die Philosophie von bluesign war schon immer, die Umweltbelastung zu reduzieren. Wir beschäftigen uns also schon sehr lange damit! Wir arbeiten mit der gesamten textilen Wertschöpfungskette zusammen, angefangen bei den Chemikalienherstellern – denn von dort kommt die Chemie – bis hin zu den Textilherstellern und Marken. Eines der Gründungsprinzipien von bluesign ist nach wie vor, wie wir giftige Chemikalien von Anfang an aus der Textilproduktion eliminieren können, damit die Restchemikalien, die in die Umwelt gelangen, unschädlich sind. Auch die Arbeiter*innen sind sicher, weil sie giftigen chemischen Produkten nicht ausgesetzt sind, und das bedeutet, dass auch die Verbraucher*innen sicher sind. Das ist auch für das Recycling von Textilien sehr wichtig. Die Idee hinter bluesign war und ist: Wie können wir den Materialherstellern helfen, saubere Chemie mit sauberen Prozessen zu verwenden, die unsere sehr strengen Umwelt- und Arbeitssicherheitskriterien erfüllen, und wie können wir ihnen helfen, die Ressourceneffizienz zu verbessern? Wir haben inzwischen über 800 Systempartner. 

Wie unterscheidet sich bluesign von anderen Audits oder Zertifizierern?

Es ist sehr wichtig, das zu verstehen. bluesign ist kein Zertifizierer, auch wenn wir Zertifizierungen haben: die bluesign® APPROVED-Zertifizierung für chemische Produkte und Materialien und die bluesign® PRODUCT-Zertifizierung für Konsumgüter. 

Was bluesign von anderen Zertifizierungsstellen unterscheidet, ist, dass sich bluesign seit seiner Gründung auf die Reduzierung der Umweltbelastung und die Beseitigung toxischer Substanzen aus der textilen Wertschöpfungskette konzentriert. Wenn wir mit Textilherstellern zusammenarbeiten, führen wir zunächst eine Vor-Ort-Bewertung der Produktionsstätte durch. Dabei arbeiten wir nicht anhand einer Checkliste, bei der es um Bestehen oder Nichtbestehen geht. Wir bewerten, wo das Unternehmen in Bezug auf bewährte Verfahren im Umweltmanagement steht. Dazu gehören Luft- und Wasseremissionen, Abwassermanagement, Abfallmanagement, Bodenverschmutzung und andere. Alle Dinge, die unter den Begriff Umwelt fallen, bewerten wir vor Ort. Der zweite Punkt ist der Arbeitsschutz. Wir bewerten die Praktiken in Bezug auf die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer*innen in der Einrichtung. Der dritte Bereich, den wir bewerten, ist die Ressourceneffizienz. Das bedeutet, wie viel Wasser, Energie und wie viele Chemikalien werden in der Anlage verbraucht, und wie hoch sind die CO2-Emissionen. Und diese Bewertung führt zu einer Lückenanalyse. Danach können wir sagen, wo Verbesserungen gemäß den bluesign-Kriterien umgesetzt werden müssen. Wir erstellen einen Aktionsplan, und als bluesign® SYSTEM PARTNER bedeutet dies, dass wir diesen Aktionsplan umsetzen. bluesign arbeitet bei jedem Schritt der Umsetzung von Verbesserungen mit Ihnen zusammen.  

Die bluesign-Zertifizierung von Materialien kann also erst erfolgen, wenn der Hersteller bluesign implementiert hat und sicherstellt, dass diese Materialien mit geringeren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt hergestellt werden.

bluesign antizipiert also bereits einige der Anforderungen zukünftiger Gesetzgebung?

Genau. Wir arbeiten schon seit Langem daran, die Auswirkungen zu reduzieren, aber jetzt, mit der neuen Gesetzgebung, wird unsere Arbeit noch wichtiger. Das liegt daran, dass die CSDDD besagt, dass Unternehmen ihre Lieferkettenpartner und deren ökologische und soziale Auswirkungen kennen und daher Maßnahmen zur Reduzierung dieser Auswirkungen vorschlagen müssen. Genau das tun wir seit 24 Jahren in der Lieferkette.  

Wenn Sie eine Marke sind, die in ihrer Lieferkette mit bluesign zusammenarbeitet, und die Partner in der Lieferkette bluesign-Systempartner-Hersteller sind, bedeutet dies, dass wir die Arbeit für Sie als Markenpartner bereits erledigt haben. Wir arbeiten bereits mit diesen Herstellern zusammen, um die Auswirkungen zu reduzieren. bluesign spielt also eine sehr wichtige Rolle, um die Auswirkungen in der Lieferkette sowohl für Marken als auch für Hersteller zu verstehen, und zwar nicht nur, um die Auswirkungen zu verstehen, sondern auch, um ein System zur Reduzierung der Auswirkungen zu implementieren. 

Sie haben vorhin bereits die Berichtspflicht erwähnt. Können Sie Unternehmen auch dabei unterstützen?

Ja, denn gemäß der CSRD-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung müssen Unternehmen über die aktuelle Situation und die Fortschritte berichten. Eine der Leistungen, die wir sowohl Herstellern als auch Marken anbieten, ist ein jährlicher Wirkungsbericht. Alle Systempartner erhalten einen jährlichen Wirkungsbericht, der alle eKPIs enthält, d. h. Wasserverbrauch, CO2-Emissionen, Chemikalienverbrauch, Energieverbrauch usw. Die Bedeutung dieses Berichts liegt darin, dass alle darin enthaltenen Daten von bluesign verifiziert werden, da wir zu den Herstellern vor Ort gehen. Die Hersteller oder Marken können daher einfach die verifizierten Daten aus dem jährlichen Wirkungsbericht von bluesign für ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung verwenden. Unsere Arbeit dient also nicht nur dazu, die Auswirkungen auf die Lieferkette zu reduzieren, sondern auch dazu, die Auswirkungen in der Lieferkette zu überprüfen und darüber zu berichten. Dies spielt heute eine sehr wichtige Rolle im Hinblick auf CSDDD und CSRD.

Zahlen
Die auf der Website von bluesign veröffentlichte bluesign Impact Scorecard zeigt die von den Systempartnern zwischen 2019 und 2023 erzielten Auswirkungen.
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Die Berichtspflicht ist also im Grunde schon eine Vorarbeit für den Digital Product Passport (DPP), mit dem Sie Unternehmen ebenfalls unterstützen können?

bluesign verbindet die textile Wertschöpfungskette von Chemielieferanten über Textilhersteller bis hin zu Marken. Als bluesign-Systempartner erhalten Sie Zugang zu verifizierten Daten aus Ihrer Lieferkette, die Sie in Ihren Digital Product Passport aufnehmen können. Wir werden unseren Partnern auch Wirkungsdaten auf Produktebene zur Verfügung stellen können, die sie in ihren DPPs verwenden können. Wir sind derzeit dabei, unsere Tools weiter zu digitalisieren, um unsere Partnermarken bei der Einführung ihres DPPs unterstützen zu können. 

Zurück zur chemischen Industrie: Wie genau unterstützen Sie Hersteller und Marken dabei, giftige Chemikalien zu vermeiden?

Laut ESPR sollten bei der Entwicklung chemischer Produkte oder Materialien keine giftigen Substanzen verwendet werden. Das ist auch unser bluesign-Prinzip. Derzeit stehen der Industrie 26.000 von bluesign zugelassene chemische Produkte zur Verfügung, die öffentlich zugänglich sind. Wenn Sie bluesignfinder.com aufrufen, können Sie in unserer Datenbank auf diese Chemikalien für jeden Zweck zugreifen, z. B. zum Färben, Veredeln, Beschichten usw. Ein Teil der Umsetzung von bluesign in Produktionsstätten ist das Chemikalien-Änderungsmanagement. Wir bewerten die in dieser Anlage verwendeten chemischen Produkte und helfen Ihnen bei der Umstellung auf bluesign® APPROVED-Chemikalien. Eine Materialzertifizierung kann nur erfolgen, wenn der Hersteller bei der Produktion dieser Materialien bluesign-zertifizierte Chemikalien verwendet. 

Was macht ein chemisches Produkt zu einem bluesign® APPROVED Produkt?

Das bedeutet, dass wir die Formel dieses chemischen Produkts bewertet haben. Wenn es das bluesign-Siegel trägt, bedeutet dies, dass es ein sicheres chemisches Produkt ist und keine giftigen Substanzen enthält. Wenn Sie also Systempartner Chemikalienhersteller sind und über bluesign® approved Chemikalienprodukte verfügen, erfüllen Sie automatisch den EU-Rahmen „Safe and Sustainable by Design“. Andererseits bedeutet ein bluesign® APPROVED Fabric, dass dieser Hersteller ein Systempartner ist, der das bluesign®-System implementiert hat und dessen Art und Weise, wie sie textile Materialien und Accessoires herstellen, unseren sehr strengen Umwelt- und Arbeitssicherheitskriterien entspricht.

Und wenn ein Stoff bluesign-zertifiziert ist, bedeutet dies, dass alle bei der Herstellung dieses Stoffes verwendeten Chemikalien ebenfalls bluesign-zertifiziert sind. Dadurch können die Textilhersteller die ESPR-Anforderungen erfüllen, denn „Safe and Sustainable by Design“ bedeutet, dass bei der Herstellung ihrer Stoffe/Materialien keine giftigen Substanzen verwendet werden dürfen. Dies unterscheidet uns auch von anderen Lösungsanbietern. 

Können Sie uns einige Beispiele dafür nennen, wie die bluesign-Partnerschaft die eKPIs reduziert hat?

Zu diesem Zweck haben wir die Impact Scorecard erstellt. Hier zeigen wir, wie sich unsere Systempartner in den letzten fünf Jahren entwickelt haben. Zum Beispiel haben 226 Systempartner-Hersteller zwischen 2019 und 2023 ihren Wasserverbrauch um 22 Prozent, ihre CO2-Emissionen um 37 Prozent und ihren Energieverbrauch um 23 Prozent gesenkt. Gleichzeitig haben sie den Anteil sauberer Energie um 17 Prozent erhöht und verwenden 56 Prozent mehr zugelassene bluesign-Chemikalien in der Lieferkette. Diese Zahlen sind beeindruckend. Wir präsentieren auch Fallstudien. So konnte beispielsweise unser Systempartner Dongjin Textile Vina Co. in Vietnam seine gesamten Kohlenstoffemissionen innerhalb von drei Jahren um spektakuläre 77 Prozent und seinen Heizenergieverbrauch um 17 Prozent senken. Jeder Systempartner kann seinen aktuellen Status in unserer Online-Plattform „Cube“ verfolgen. 

Aber ein Unternehmen kann nur durch eine Systempartnerschaft von Ihren Erkenntnissen und Dienstleistungen profitieren, oder?

Da wir wissen, wie wichtig die Reduzierung der Umweltbelastung ist, haben wir eine zweite Dienstleistungsebene namens Impact Services eingeführt. Bei Impact Services konzentrieren wir uns ausschließlich auf Ressourceneffizienz und Auswirkungen. Wenn ein Hersteller noch nicht bereit ist, das gesamte bluesign-System zu implementieren, aber seine Auswirkungen verstehen und reduzieren möchte, kann er dies mit unseren Impact Services tun. Im Rahmen dieses Angebots besuchen wir die Einrichtung vor Ort und führen eine auswirkungsbezogene Bewertung durch. Auch hierfür stellen wir einen Fahrplan zur Verfügung, wie diese Auswirkungen reduziert werden können, und wir erstellen einen jährlichen Wirkungsbericht, der natürlich auf von bluesign verifizierten Daten basiert. 

Wir unterscheiden also zwischen zwei Optionen zur Reduzierung der Auswirkungen: Auf der einen Seite steht die Systempartnerschaft, die die vollständige Umsetzung von bluesign zur Transformation darstellt, und auf der anderen Seite stehen die Impact Services, die eine spezifische Vor-Ort-Bewertung beinhalten, die sich ausschließlich auf die Auswirkungen konzentriert. 

Das Gleiche gilt für Marken, die einen strategischen Lieferkettenpartner durch Impact Services verstehen und verbessern möchten, wobei der Hersteller möglicherweise noch nicht für eine vollständige Integration in das bluesign-System bereit ist. 

Was sind Ihre Zukunftspläne?

Wir bereiten unsere Systeme derzeit auf die Einführung des digitalen Produktpasses vor, damit wir verifizierte Daten nahtlos in die DPPs der Marken einspeisen können. Andererseits haben wir eine digitale Plattform namens „Cube“, die nur für unsere Systempartner zugänglich ist. Die Plattform bietet verschiedene Tools für verschiedene Systempartner, wie den bluesign® Finder, der über 26.000 bluesign-zertifizierte chemische Produkte enthält, und den bluesign® Guide, der fast 80.000 bluesign®-zertifizierte Materialien enthält und auch Produkte enthalten wird, die als bluesign®-Produkt zertifiziert sind. Marken können diese Online-Plattform als Beschaffungsinstrument nutzen, um nach Land, Materialart usw. zu suchen und mit den entsprechenden Systempartnerherstellern oder Chemielieferanten in Kontakt zu treten. In Zukunft möchten wir diese Datenbank zu einem Marktplatz ausbauen. Mehr kann ich dazu aber noch nicht verraten. 

Shirts auf Kleiderstange am See
In Zukunft möchte bluesign die eigene Produkt- und Material-Datenbank zu einem Marktplatz ausbauen.
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