Inmitten dieser kritischen Lage markierte die COP29 in Baku, Aserbaidschan, bedeutende Fortschritte in der internationalen Klimapolitik. Zu den zentralen Errungenschaften gehörten die Einführung robuster Standards für einen zentralisierten Kohlenstoffmarkt unter dem Dach der Vereinten Nationen (Artikel 6.4 vom Paris Agreement (2)), um Transparenz und Integrität im Handel mit Kohlenstoffgutschriften zu stärken, sowie die Verabschiedung der COP29-Wasserstofferklärung, die den Ausbau erneuerbarer und kohlenstoffarmer Wasserstoffproduktion als Teil der globalen Energiewende vorantreibt.
Große Herausforderungen blieben insbesondere im Bereich der Klimafinanzierung bestehen. Entwicklungsländer zeigten sich enttäuscht über die unzureichenden Zusagen der Industrieländer – sowohl bei der Anhebung des New Collective Quantified Goal (NCQG) als auch bei der Bereitstellung ausreichender Mittel für den »Loss and Damage Fund«, der zur Bewältigung klimabedingter Katastrophen eingerichtet wurde. Zusätzlich wurde die Konferenz für die geringe Beteiligung von Industrieländern kritisiert, was die Bemühungen um eine globale Zusammenarbeit und ambitionierte Ziele erheblich schwächte.
Diese Entwicklungen verdeutlichen die dringende Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit innerhalb der Branchen, um Innovationen voranzutreiben, den Fortschritt zu beschleunigen und konsequent auf das 1,5°C-Ziel hinzuarbeiten – für eine nachhaltige Zukunft, die niemanden zurücklässt (3,4,5,6,7,8).
Eine der größten Herausforderungen bei der Bewältigung der Klimakrise ist die Messbarkeit der Fortschritte. Tools zur Bewertung des CO₂-Fußabdrucks und generell der Nachhaltigkeit von Lieferketten und der Ressourceneffizienz spielen eine Schlüsselrolle bei Verbesserungsmaßnahmen und Transparenz. Diese Tools befähigen Verbraucher, Marken und Dienstleister gleichermaßen, fundierte Entscheidungen zu treffen und sich koordiniert für das Klima einzusetzen. Durch das Verständnis und die präzise Messung von Auswirkungen können Einzelpersonen und Organisationen ihre Maßnahmen gezielt an den globalen Klimazielen ausrichten und so einen entscheidenden Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft leisten (9).
In der dynamischen Welt des Klimaschutzes werden Unternehmen, die Nachhaltigkeit fest in ihre Strategien integrieren, die Zukunft aktiv gestalten. Die Exponential Roadmap Initiative zeigt auf, dass zirkuläre Geschäftsmodelle, Emissionsreduktionen und Investitionen in grüne Technologien nicht nur Umweltrisiken minimieren, sondern auch bedeutende wirtschaftliche Chancen schaffen. Unternehmen, die diese Entwicklung ignorieren, laufen hingegen Gefahr, unter regulatorischen Hürden, Reputationsverlusten und finanziellen Einbußen zu leiden. In einer Wirtschaft, die sich immer stärker in Richtung Nachhaltigkeit bewegt, wird die konsequente Umsetzung robuster Klimastrategien über Erfolg und Misserfolg entscheiden (10).
Der Weg in eine nachhaltige Zukunft erfordert das Engagement aller. Verbraucher treiben die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen voran, Marken setzen Maßstäbe für Innovation und Verantwortung, und Dienstleister bieten praktische Lösungen, die Nachhaltigkeit nicht nur erschwinglich, sondern auch wirtschaftlich vorteilhaft machen. Gemeinsam können ehrgeizige Ziele in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden, die Nachhaltigkeit nicht nur bezahlbar, sondern ökonomisch sinnvoll werden lassen. Transparenz, Zusammenarbeit und geteilte Verantwortung sind dabei essenziell, um einen systemischen Wandel zu erreichen.
Die Herausforderungen sind groß, doch es gibt bereits praktische Ansätze. Der Sustainability Hub auf der ISPO 2024 präsentiert neun transformative Lösungen, die Einzelpersonen, Unternehmen und politische Akteure bei konkreter Climate Action unterstützen können. Diese Ansätze bieten Tools, Strategien und nicht zuletzt auch Erkenntnisse für echte Veränderung.
Da versucht man sein Bestes, eine nachhaltige Firma zu führen, aber was passiert dann mit dem Kapital in der Bank? „Finanzierte Emissionen“ werden bei Klimaschutzmaßnahmen oft übersehen, spielen aber eine zentrale Rolle für Nachhaltigkeit. Icebug und die Exponential Roadmap Initiative stellen den Greening Cash Action Guide vor – ein Werkzeug zur Reduktion dieser Emissionen und zur Gestaltung nachhaltiger Finanzketten. Finanzsysteme tragen, wie materielle Lieferketten, zum CO₂-Fußabdruck bei, doch Unternehmen können Banken zu umweltfreundlicheren Praktiken bewegen. Icebug hat bereits Erfolge erzielt und die Klimapolitik der eigenen Bank verbessert. Der Leitfaden wird auf der ISPO vorgestellt.
Gemeinsam mit der Sportindustrie und Gemeinden gestaltet die Stiftung myclimate durch Beratung, Bildungsinitiativen und Klimaschutzprojekte einen wirkungsvollen Wandel. Mit hochwertigen Minderungs- und CO₂-Entnahmeprojekten trägt die Stiftung zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele bei und erzielt weltweit langfristige Wirkung. Myclimate unterstützt Unternehmen bei der Umsetzung von EU-Nachhaltigkeitsanforderungen, der Entwicklung von Klimastrategien, dem Setzen wissenschaftsbasierter Klimaziele (SBTi) und der Integration innovativer IT-Lösungen für E-Commerce, CCFs, PCFs und LCAs. Zusätzlich stärken Bildungsprogramme das Fachwissen und Engagement an Schulen und Arbeitsplätzen, um effektiven Klimaschutz nachhaltig zu fördern.
Carbonfact unterstützt Bekleidungs- und Schuhmarken dabei, ihre Umweltauswirkungen präzise und mühelos zu messen, zu analysieren und zu reduzieren. Die Plattform deckt Produktemissionen wie CO₂e, Wasserverbrauch und Flächennutzung ab und automatisiert die Kohlenstoffbilanzierung über die Scopes 1, 2 und 3. Für die Einhaltung von Vorschriften wie CSRD, DPP und dem NY Fashion Act sowie Öko-Design-Funktionen zur Optimierung von Lieferketten werden mit den Tools von Carbonfact nicht nur Zeit gespart, sondern auch spürbare Veränderungen angeregt. Auf Basis der Methoden des GHG-Protokolls und PEFCR können Marken über bloße Regelkonformität hinausgehen und sich als führend im Hinblick auf Nachhaltigkeit positionieren.
Das weltweit führende Beratungsunternehmen für Klimaschutz unterstützt Unternehmen wie Amer Sports bei der Entwicklung klarer Strategien, die gezielt auf Net Zero ausgerichtet sind. Herausforderungen wie Kohlenstoffpreise, wachsende Kundenerwartungen und unterschiedliche Nachhaltigkeitsfortschritte innerhalb von Unternehmensgruppen werden mit Carbon Trust erfolgreich gemeistert. Mit jahrzehntelanger Erfahrung, innovativen Partnerschaften und Beiträgen zu globalen Standards wie dem GHG Protokoll befähigt der Carbon Trust Unternehmen, ihre Emissionen zu reduzieren, Risiken zu minimieren und neue Chancen in einer nachhaltigeren Wirtschaft zu ergreifen.
Das International Down and Feather Bureau (IDFB) ließ eine unabhängige Ökobilanz erstellen, um die Umweltauswirkungen von Daunen und synthetischen Füllmaterialien zu vergleichen. Die Analyse von fünf zentralen Kategorien – menschliche Gesundheit, Ökosysteme, Ressourcen, Energieverbrauch und Klimawandel – zeigt, dass Daunen in allen Bereichen um 85 % bis 97 % geringere Umweltauswirkungen haben als Polyester. Besonders beeindruckend ist der Klimaschutz: Hier liegen die Auswirkungen von Daunen um 94 % niedriger. Ethisch gewonnen, vollständig wiederverwendbar und kompostierbar, sind Daunen das nachhaltigste und umweltfreundlichste Füllmaterial auf dem Markt bei außergewöhnlicher Wärme und minimalem Gewicht.
Die Marke Gore-Tex reduziert aktiv ihren CO₂-Fußabdruck und trägt so zu Climate Action bei. Angesichts zunehmender Wetterextreme arbeitet das Unternehmen eng mit Lieferanten und Kunden zusammen, um gemeinsam die Klimaziele zu erreichen. Die Roadmap zur Kohlenstoffreduzierung konzentriert sich auf erneuerbare Energien, recycelte Materialien und innovative Technologien. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit seinen Zulieferern für den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, die Elektrifizierung der Produktion sowie der Zugang zu erneuerbarer Energie. Gore-Tex erforscht langlebige Designs und nachhaltige Geschäftsmodelle und bleibt ein innovativer Vorreiter mit dem Ziel, sich für eine nachhaltigere Zukunft einzusetzen.
Atomic macht deutlich, dass hinter jedem Ski eine Geschichte steckt – und ein CO₂-Fußabdruck. So entstehen bei der Produktion der Atomic Backland 102 Skis 17,43 kg CO₂ – was schon vergleichsweise niedrig ist. Mit einem wissenschaftsbasierten Ansatz und detaillierten Lebenszyklusanalysen möchte Atomic diesen Wert durch innovative Designs, die Umweltbelastungen minimieren, noch weiter aktiv reduzieren, ohne Kompromisse bei der Performance einzugehen. Gleichzeitig setzt Atomic auf erneuerbare Energien in der lokalen Fertigung und reduziert den Einsatz fossiler Brennstoffe in der Produktion. Durch Programme zur Rücknahme und Reparatur wird die Lebensdauer der Produkte verlängert und Abfall vermieden.
Sicomin setzt neue Standards in der Entwicklung biobasierter Epoxidklebstoffe – unverzichtbar für die Produktion von Skiern, Snowboards und Kites. Mit der innovativen GreenPoxy-Produktreihe bietet Sicomin Herstellern nachhaltigere Alternativen, bei denen 35 % bis 52 % der Rohstoffe aus der Wiederverwertung oleochemischer Abfälle stammen. Lebenszyklusanalysen zeigen, dass GreenPoxy-Klebstoffe die CO₂-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen petrochemischen Klebstoffen durchschnittlich um 40 % senken. Renommierte Marken wie ZAG, Movement, Nidecker, Burton und Salomon vertrauen auf GreenPoxy, das mehr Nachhaltigkeit und höchste Leistungsfähigkeit in idealer Weise verbindet.
Schon die Wahl des richtigen Färbeprozesses kann CO₂-Emissionen erheblich reduzieren. FixDye setzt einen neuen Standard mit der Herstellung von dope-gefärbtem Garn aus 100 % recyceltem Polyester und beginnt mit Schwarz – der Farbe, die in der Textilindustrie am häufigsten verwendet wird. Durch die Eliminierung von Wasser im Färbeprozess und den Einsatz des Reo Eco-Produktionssystems reduziert FixDye den Verbrauch, Chemikalien und Energie drastisch. Mit einer Kapazität von 250.000 Tonnen ebnet FixDye der Textilindustrie den Weg vom herkömmlichen Stückfärben hin zum innovativen Dope-Färben.
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