Verschneiter Wald von oben
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Gabriel Alenius/Unsplash
LISTICLE/26.11.2024
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Lösungen für den Klimaschutz

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2024 markiert einen historischen Moment: Zum ersten Mal überschreitet die globale Temperatur die Schwelle von 1,5 °C. Die Dringlichkeit einheitlicher, weltweiter Maßnahmen ist deutlicher denn je. Steigende Temperaturen und extreme Wetterereignisse führen zu schwerwiegenden Schäden an Ökosystemen, Infrastruktur und Lebensgrundlagen und fordern sofortige, entschlossene Lösungen. (1

COP29: Von Worten zu Taten

Inmitten dieser kritischen Lage markierte die COP29 in Baku, Aserbaidschan, bedeutende Fortschritte in der internationalen Klimapolitik. Zu den zentralen Errungenschaften gehörten die Einführung robuster Standards für einen zentralisierten Kohlenstoffmarkt unter dem Dach der Vereinten Nationen (Artikel 6.4 vom Paris Agreement (2)), um Transparenz und Integrität im Handel mit Kohlenstoffgutschriften zu stärken, sowie die Verabschiedung der COP29-Wasserstofferklärung, die den Ausbau erneuerbarer und kohlenstoffarmer Wasserstoffproduktion als Teil der globalen Energiewende vorantreibt. 

Große Herausforderungen blieben insbesondere im Bereich der Klimafinanzierung bestehen. Entwicklungsländer zeigten sich enttäuscht über die unzureichenden Zusagen der Industrieländer – sowohl bei der Anhebung des New Collective Quantified Goal (NCQG) als auch bei der Bereitstellung ausreichender Mittel für den »Loss and Damage Fund«, der zur Bewältigung klimabedingter Katastrophen eingerichtet wurde. Zusätzlich wurde die Konferenz für die geringe Beteiligung von Industrieländern kritisiert, was die Bemühungen um eine globale Zusammenarbeit und ambitionierte Ziele erheblich schwächte. 

Diese Entwicklungen verdeutlichen die dringende Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit innerhalb der Branchen, um Innovationen voranzutreiben, den Fortschritt zu beschleunigen und konsequent auf das 1,5°C-Ziel hinzuarbeiten – für eine nachhaltige Zukunft, die niemanden zurücklässt (3,4,5,6,7,8).

Messbarkeit als Schlüssel zum Wandel

Eine der größten Herausforderungen bei der Bewältigung der Klimakrise ist die Messbarkeit der Fortschritte. Tools zur Bewertung des CO₂-Fußabdrucks und generell der Nachhaltigkeit von Lieferketten und der Ressourceneffizienz spielen eine Schlüsselrolle bei Verbesserungsmaßnahmen und Transparenz. Diese Tools befähigen Verbraucher, Marken und Dienstleister gleichermaßen, fundierte Entscheidungen zu treffen und sich koordiniert für das Klima einzusetzen. Durch das Verständnis und die präzise Messung von Auswirkungen können Einzelpersonen und Organisationen ihre Maßnahmen gezielt an den globalen Klimazielen ausrichten und so einen entscheidenden Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft leisten (9).

Künftige Gewinner und Verlierer in der “Pro-Klimawirtschaft”

In der dynamischen Welt des Klimaschutzes werden Unternehmen, die Nachhaltigkeit fest in ihre Strategien integrieren, die Zukunft aktiv gestalten. Die Exponential Roadmap Initiative zeigt auf, dass zirkuläre Geschäftsmodelle, Emissionsreduktionen und Investitionen in grüne Technologien nicht nur Umweltrisiken minimieren, sondern auch bedeutende wirtschaftliche Chancen schaffen. Unternehmen, die diese Entwicklung ignorieren, laufen hingegen Gefahr, unter regulatorischen Hürden, Reputationsverlusten und finanziellen Einbußen zu leiden. In einer Wirtschaft, die sich immer stärker in Richtung Nachhaltigkeit bewegt, wird die konsequente Umsetzung robuster Klimastrategien über Erfolg und Misserfolg entscheiden (10). 

Eine kollektive Verantwortung

Der Weg in eine nachhaltige Zukunft erfordert das Engagement aller. Verbraucher treiben die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen voran, Marken setzen Maßstäbe für Innovation und Verantwortung, und Dienstleister bieten praktische Lösungen, die Nachhaltigkeit nicht nur erschwinglich, sondern auch wirtschaftlich vorteilhaft machen. Gemeinsam können ehrgeizige Ziele in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden, die Nachhaltigkeit nicht nur bezahlbar, sondern ökonomisch sinnvoll werden lassen. Transparenz, Zusammenarbeit und geteilte Verantwortung sind dabei essenziell, um einen systemischen Wandel zu erreichen.

Lösungen auf der ISPO 2024

Die Herausforderungen sind groß, doch es gibt bereits praktische Ansätze. Der Sustainability Hub auf der ISPO 2024 präsentiert neun transformative Lösungen, die Einzelpersonen, Unternehmen und politische Akteure bei konkreter Climate Action unterstützen können. Diese Ansätze bieten Tools, Strategien und nicht zuletzt auch Erkenntnisse für echte Veränderung. 

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Icebug – und der “Greening Cash Action Guide”

Da versucht man sein Bestes, eine nachhaltige Firma zu führen, aber was passiert dann mit dem Kapital in der Bank? „Finanzierte Emissionen“ werden bei Klimaschutzmaßnahmen oft übersehen, spielen aber eine zentrale Rolle für Nachhaltigkeit. Icebug und die Exponential Roadmap Initiative stellen den Greening Cash Action Guide vor – ein Werkzeug zur Reduktion dieser Emissionen und zur Gestaltung nachhaltiger Finanzketten. Finanzsysteme tragen, wie materielle Lieferketten, zum CO₂-Fußabdruck bei, doch Unternehmen können Banken zu umweltfreundlicheren Praktiken bewegen. Icebug hat bereits Erfolge erzielt und die Klimapolitik der eigenen Bank verbessert. Der Leitfaden wird auf der ISPO vorgestellt.

Speaker vor Plakaten
Icebug hat mit der Umsetzung der im Leitfaden beschriebenen Maßnahmen begonnen und sehen erste Erfolge in der Klimapolitik ihrer Bank.
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Icebug/GreenroomVoice
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Stiftung myclimate – Partner für wirksamen Klimaschutz auf lokaler und globaler Ebene

Gemeinsam mit der Sportindustrie und Gemeinden gestaltet die Stiftung myclimate durch Beratung, Bildungsinitiativen und Klimaschutzprojekte einen wirkungsvollen Wandel. Mit hochwertigen Minderungs- und CO₂-Entnahmeprojekten trägt die Stiftung zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele bei und erzielt weltweit langfristige Wirkung. Myclimate unterstützt Unternehmen bei der Umsetzung von EU-Nachhaltigkeitsanforderungen, der Entwicklung von Klimastrategien, dem Setzen wissenschaftsbasierter Klimaziele (SBTi) und der Integration innovativer IT-Lösungen für E-Commerce, CCFs, PCFs und LCAs. Zusätzlich stärken Bildungsprogramme das Fachwissen und Engagement an Schulen und Arbeitsplätzen, um effektiven Klimaschutz nachhaltig zu fördern. 

Mann holzt Baumstumpf ab
myclimate-Klimaschutzprojekte erfüllen höchste Standards (Gold Standard, Plan Vivo), und senken nachweislich Treibhausgase lokal und regional.
Bildcredit:
myclimate
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Carbonfact – Nachhaltigkeitsplattform für die Bekleidungs- und Schuhindustrie

Carbonfact unterstützt Bekleidungs- und Schuhmarken dabei, ihre Umweltauswirkungen präzise und mühelos zu messen, zu analysieren und zu reduzieren. Die Plattform deckt Produktemissionen wie CO₂e, Wasserverbrauch und Flächennutzung ab und automatisiert die Kohlenstoffbilanzierung über die Scopes 1, 2 und 3. Für die Einhaltung von Vorschriften wie CSRD, DPP und dem NY Fashion Act sowie Öko-Design-Funktionen zur Optimierung von Lieferketten werden mit den Tools von Carbonfact nicht nur Zeit gespart, sondern auch spürbare Veränderungen angeregt. Auf Basis der Methoden des GHG-Protokolls und PEFCR können Marken über bloße Regelkonformität hinausgehen und sich als führend im Hinblick auf Nachhaltigkeit positionieren. 

Zwei Personen schauen sich einen Sportschuh an
Einmal messen, überall berichten – Orientierung im komplexen Umfeld der Nachhaltigkeitsvorschriften.
Bildcredit:
Carbonfact
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Carbon Trust – Nachhaltigkeit als Geschäftsmodell

Das weltweit führende Beratungsunternehmen für Klimaschutz unterstützt Unternehmen wie Amer Sports bei der Entwicklung klarer Strategien, die gezielt auf Net Zero ausgerichtet sind. Herausforderungen wie Kohlenstoffpreise, wachsende Kundenerwartungen und unterschiedliche Nachhaltigkeitsfortschritte innerhalb von Unternehmensgruppen werden mit Carbon Trust erfolgreich gemeistert. Mit jahrzehntelanger Erfahrung, innovativen Partnerschaften und Beiträgen zu globalen Standards wie dem GHG Protokoll befähigt der Carbon Trust Unternehmen, ihre Emissionen zu reduzieren, Risiken zu minimieren und neue Chancen in einer nachhaltigeren Wirtschaft zu ergreifen.

Speaker or Plakat
Der Carbon Trust hat die Entwicklung des Treibhausgasprotokolls unterstützt und zum Net Zero Corporate Standard beigetragen.
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The Carbon Trust
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International Down and Feather Bureau (IDFB) – Daunen sind die beste Isolierung, auch für die Umwelt

Das International Down and Feather Bureau (IDFB) ließ eine unabhängige Ökobilanz erstellen, um die Umweltauswirkungen von Daunen und synthetischen Füllmaterialien zu vergleichen. Die Analyse von fünf zentralen Kategorien – menschliche Gesundheit, Ökosysteme, Ressourcen, Energieverbrauch und Klimawandel – zeigt, dass Daunen in allen Bereichen um 85 % bis 97 % geringere Umweltauswirkungen haben als Polyester. Besonders beeindruckend ist der Klimaschutz: Hier liegen die Auswirkungen von Daunen um 94 % niedriger. Ethisch gewonnen, vollständig wiederverwendbar und kompostierbar, sind Daunen das nachhaltigste und umweltfreundlichste Füllmaterial auf dem Markt bei außergewöhnlicher Wärme und minimalem Gewicht.

Person hält Daunen in der Hand
Pro Tonne hat Daune in allen untersuchten Kategorien eine um 85 % bis 97 % geringere Auswirkung als Polyester.
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IDFB
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Gore-Tex Fabrics – die Carbon-Reduktions-Roadmap

Die Marke Gore-Tex reduziert aktiv ihren CO₂-Fußabdruck und trägt so zu Climate Action bei. Angesichts zunehmender Wetterextreme arbeitet das Unternehmen eng mit Lieferanten und Kunden zusammen, um gemeinsam die Klimaziele zu erreichen. Die Roadmap zur Kohlenstoffreduzierung konzentriert sich auf erneuerbare Energien, recycelte Materialien und innovative Technologien. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit seinen Zulieferern für den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, die Elektrifizierung der Produktion sowie der Zugang zu erneuerbarer Energie. Gore-Tex erforscht langlebige Designs und nachhaltige Geschäftsmodelle und bleibt ein innovativer Vorreiter mit dem Ziel, sich für eine nachhaltigere Zukunft einzusetzen. 

Zwei Personen schauen Maschine an
Gore-Tex arbeitet mit seinen Zulieferern am Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, der Elektrifizierung der Produktion und dem Zugang zu erneuerbarer Energie.
Bildcredit:
Gore-Tex
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Atomic – setzt Standards für den Skisport

Atomic macht deutlich, dass hinter jedem Ski eine Geschichte steckt – und ein CO₂-Fußabdruck. So entstehen bei der Produktion der Atomic Backland 102 Skis 17,43 kg CO₂ – was schon vergleichsweise niedrig ist. Mit einem wissenschaftsbasierten Ansatz und detaillierten Lebenszyklusanalysen möchte Atomic diesen Wert durch innovative Designs, die Umweltbelastungen minimieren, noch weiter aktiv reduzieren, ohne Kompromisse bei der Performance einzugehen. Gleichzeitig setzt Atomic auf erneuerbare Energien in der lokalen Fertigung und reduziert den Einsatz fossiler Brennstoffe in der Produktion. Durch Programme zur Rücknahme und Reparatur wird die Lebensdauer der Produkte verlängert und Abfall vermieden. 

Person fährt Ski bei Nacht
In Zusammenarbeit mit Partnern und Brancheninitiativen arbeitet Atomic daran, den Skisport langfristig klimafreundlich und zukunftssicher zu gestalten.
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Atomic
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Sicomin – setzt Maßstäbe für bio-basierte Epoxidklebstoffe

Sicomin setzt neue Standards in der Entwicklung biobasierter Epoxidklebstoffe – unverzichtbar für die Produktion von Skiern, Snowboards und Kites. Mit der innovativen GreenPoxy-Produktreihe bietet Sicomin Herstellern nachhaltigere Alternativen, bei denen 35 % bis 52 % der Rohstoffe aus der Wiederverwertung oleochemischer Abfälle stammen. Lebenszyklusanalysen zeigen, dass GreenPoxy-Klebstoffe die CO₂-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen petrochemischen Klebstoffen durchschnittlich um 40 % senken. Renommierte Marken wie ZAG, Movement, Nidecker, Burton und Salomon vertrauen auf GreenPoxy, das mehr Nachhaltigkeit und höchste Leistungsfähigkeit in idealer Weise verbindet. 

Person macht Kickflip mit Snowboard
Keine Kompromisse bei der Leistung von bio-basierten Epoxidklebstoffen, die effektiv zum Klimaschutz beitragen.
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Sicomin
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FixDye – alles beginnt mit Schwarz

Schon die Wahl des richtigen Färbeprozesses kann CO₂-Emissionen erheblich reduzieren. FixDye setzt einen neuen Standard mit der Herstellung von dope-gefärbtem Garn aus 100 % recyceltem Polyester und beginnt mit Schwarz – der Farbe, die in der Textilindustrie am häufigsten verwendet wird. Durch die Eliminierung von Wasser im Färbeprozess und den Einsatz des Reo Eco-Produktionssystems reduziert FixDye den Verbrauch, Chemikalien und Energie drastisch. Mit einer Kapazität von 250.000 Tonnen ebnet FixDye der Textilindustrie den Weg vom herkömmlichen Stückfärben hin zum innovativen Dope-Färben. 

Recyletes Polyester
Nachhaltigkeit beginnt im Detail – mit rationalisierten Prozessen und durch Fixierung der Farbe setzt FixDye neue Standards für die Textilindustrie.
Bildcredit:
Reo Eco
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