Herr Arvidsson, wie ist die Idee zur Entwicklung des SkiClicker entstanden?
Das Projekt hat ungefähr vor sechs Jahren angefangen, als Anders und ich in einem Skigeschäft zusammen arbeiteten. Bei der Montage der Bindungen auf neuen Skiern nervte uns, dass wir jedes Mal einen Skischuh in der entsprechenden Größe aus dem Regal suchen mussten, um mit ihm den richtigen Bindungsabstand festzulegen. Gegen Ende der Saison hatten wir zudem nicht mehr alle Größen vorrätig, sodass wir zur korrekten Bindungsmontage mit dem Zollstock die Sohlenlänge auf den Ski übertragen mussten. Dieses Verfahren war sehr umständlich, zeitraubend und nicht immer fehlerfrei. Auch von den großen Firmen, die Produkte für Skiwerkstätten herstellten, gab es kein Tool zur einfachen und schnellen Bindungsmontage. Also nahmen wir es selbst in die Hand und konnten Mithilfe des 3D-Drucks sehr schnell einen Prototyp entwickeln.
Wie verliefen die ersten Praxistests?
Um zu belegen, dass der Prozess der Bindungsmontage und Längeneinstellung viel zu viel Zeit kostet, haben wir den gesamten Ablauf mit der Uhr gestoppt. Dabei stellte sich heraus, dass man bis zu 75 Prozent der Zeit mit dem Suchen und Zurückräumen der passenden Skischuhe verbringt und nur 25 Prozent mit der eigentlichen Montage an der Werkbank. Mit diesen Erkenntnissen kontaktierten wir den Skishop Alpingaraget in Stockholm, der bereit war unseren ersten Prototypen des SkiClicker zu testen. Zudem erkannten wir, dass unser Tool auch für den Skiverleih eine enorme Erleichterung bringen würde.
Inwiefern?
Zum einen muss der Kunde seinen Skischuh zur Bindungseinstellung nicht wieder ausziehen. Das ist gerade bei Familien, die mit kleinen Kindern im Skiverleih stehen, eine große Erleichterung und Zeitersparnis. Auch für das Personal im Rental-Shop wird der gesamte Arbeitsablauf durch den SkiClicker einfacher und schneller. Unsere ersten Prototypen testeten wir in diversen Resorts des in Europa führenden skandinavischen Skiverleihs Skistar. Mit diesem Feedback aus der Praxis entstand dann das finale Produkt.
Das heißt, die Zeitersparnis ist der wesentliche Vorteil des SkiClickers?
Ja und das hat im Skiverleih noch viel größere Auswirkungen als wir ursprünglich ahnten. Wie gesagt entfällt für den Kunden das erneute An- und Ausziehen der Skischuhe, die er ja vor der Ausgabe der Ski anprobiert. Dadurch wird der gesamte Prozess der Ausleihe enorm beschleunigt. Gerade in der Hochsaison und in Stoßzeiten hat sich das als sehr wichtig herausgestellt. Denn nach den Erfahrungen von Skistar wenden sich neue Kunden wieder ab, wenn sich im Skiverleih am späten Vormittag immer noch eine Schlange bildet. So gehen dem Skiverleih durch zeitaufwendige Abläufe potenzielle Kunden verloren. Der Einsatz des SkiClicker führt hier zwangsläufig zur Steigerung der Umsätze.
Hat es lange gedauert bis das Personal mit dem Gebrauch des SkiClickers vertraut war?
Nicht wirklich. Mit den Mitarbeitern von Skistar haben wir zwei Testphasen durchlaufen. Sie haben zunächst unseren ersten Prototypen getestet, uns wichtiges Feedback gegeben und dann nochmals mit dem finalen Produkt gearbeitet. Jetzt will dort keiner der Verleihmitarbeiter mehr ohne den SkiClicker arbeiten, denn der gesamte Arbeitsablauf wird so viel einfacher und effizienter. Zudem hat sich gezeigt, dass der SkiClicker auch beim Wachsen der Ski oder beim Kantenschleifen an der Schleifmaschine enorm praktisch ist. Er fixiert den Skistopper und sein ergonomischer Griff macht das Handling beim Schleifen sehr komfortabel.
Uns ist durchaus bewusst, dass es in den Shops und Verleihstationen eine Weile dauern wird, bis ein so etablierter Prozess wie die Bindungsmontage und Bindungseinstellung mit einem neuen Tool wie dem SkiClicker erledigt wird. Jeder Shop und jede Verleihstation haben ihre eigenen Arbeitsabläufe. Aber wer den SkiClicker einsetzt, merkt sofort die enorme Arbeitserleichterung.
Wie groß schätzen Sie das Potenzial des SkiClickers für den Skiverleih und klassische Skigeschäfte ein?
Ich denke, unser größter Markt liegt sicher im Ski-Verleih. Eine Verleihstation kann bis zu 15 Arbeitsplätze zur Bindungseinstellung haben, während normale Skigeschäfte mit ein bis drei solcher Werkbänke ausgestattet sind. Der SkiClicker ist eine enorme Arbeitserleichterung. Den Mitarbeitern bleibt so mehr Zeit für wichtigere Dinge wie die Kundenberatung und den Verkauf.
Wo wird man den SkiClicker sehen können?
Die Ski- und Snowboard-Service-Firma Reichmann ist unser Vertriebspartner für Europa. An ihrem Stand in der Halle B5.330 werden wir den SkiClicker vorstellen. Wir werden die Messe nutzen, um uns mit bestehenden Kunden zu treffen, Erfahrungen auszutauschen und neue Partnerschaften zu knüpfen. Wir haben den SkiClicker bereits an Kunden in Schweden, Österreich, Italien, Norwegen, Deutschland und der Schweiz verkauft. Wir fokussieren uns zunächst auf Europa, wo in Kürze weitere Länder folgen werden. Es gibt bereits Interessenten aus Amerika und China und wir wollen schon sehr bald global expandieren.
- Wiegt nur 750 Gramm
- Ist 70 Prozent leichter als ein Skischuh
- Einfaches Handling durch ergonomischen Griff
- Variable Größeneinstellung
- Vielfältiger Einsatz: Bindungsmontage/-einstellung, Wachsen, Kantenschleifen
- Weniger Montagezeit = mehr Zeit für die Kundenbetreuung
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