„Ueli Steck ist beim Versuch, den Mount Everest und den Lhotse zu besteigen, ums Leben gekommen. Seine Familie hat heute von seinem Tod Kenntnis erhalten. Die genauen Umstände sind derzeit noch unbekannt. Die Familie ist unendlich traurig“, heißt es in einer Mitteilung seines Management auf der Homepage des Alpinisten.
Steck wollte den Mount Everest (8848 Meter) und den Lhotse (8561 Meter) bezwingen – ohne Sauerstoff und in Rekordzeit von nur 48 Stunden. Auf der Erkundungstour zu seinem Rekordversuch am Mount Everest sei er offenbar ausgerutscht und einen Hang heruntergerutscht, berichtet „The Himalayan Times“.
Ueli Steck: Unfall an Nuptse-Wand
„Heute Morgen hatte er einen Unfall an der Nuptse-Wand und starb. Es sieht aus, als sei er abgerutscht“, sagte Ang Tsering Sherpa, Chef des nepalesischen Bergsteigerverbandes. Steck sei allein ohne Begleitung unterwegs gewesen, als er zwischen Camp I und Camp II gestürzt sei, sagte Mingma Sherpa von „Seven Summits Trecks" laut dem Schweizer Portal „Watson".
Ueli Steck begann seine Karriere als Extrem-Bergsteiger 1995 im Alter von 18 Jahren mit seiner ersten Bezwingung der Eiger-Nordwand. Es folgten fast drei Dutzend extreme Alpin-Besteigungen, bei denen er mehrere Rekorde für besonders schnelle Begehungen hochalpiner Routen erzielte.
Alle 82 Viertausender in nur 62 Tagen
Besondere Aufmerksamkeit erreichte er 2015, als er alle 82 Viertausender in insgesamt nur 62 Tagen erklomm. Für Aufsehen sorgte auch eine Schlägerei mit Sherpas, in die Ueli Steck 2013 beim Versuch, den Mount Everest zu besteigen, verwickelt wurde.
Die Rekordjagd ließ den Schweizer, der mit zahlreichen Sponsoren zu den Superstars der Szene zählte, nicht los, auch wenn er als umsichtig galt. „Wichtig war, dass ich mir des Risikos zu jedem Zeitpunkt bewusst war und es im Griff behielt", schrieb Ueli Steck in seinem letzten Buch „Der nächste Schritt", „dann würde ich in den Bergen auch weiterhin spannende Herausforderungen finden, ohne mich dabei umzubringen.“
„Scheitern heißt für mich, wenn ich sterbe“
In seinem letzten Interview mit dem Schweizer „Tagesanzeiger“ sagte Ueli Steck: „Scheitern heißt für mich wenn ich sterbe und nicht heimkomme.“ Er ist nicht mehr heimgekommen.
Der Tod von Ueli Steck mit nur 40 Jahren erfasst die Outdoor-Welt mit großer Anteilnahme. In Hunderten von Kommentaren bekunden seine Fans auf der Facebook-Seite der Alpin-Legende ihre Trauer.
Reaktionen auf den Tod von Ueli Steck
„Wir verlieren nicht nur einen der großartigsten Bergsteiger der Geschichte, sondern auch ein Idol. Du hast viele von uns mit deiner Motivation angesteckt und uns die wunderbare Welt der Berge nähergebracht“, schreibt beispielsweise „UPseits“.
Ein anderer User kommentiert: „Nicht nur mit deinen Leistungen... sondern mit deiner kreativen Art, deine Ziele umzusetzen und deiner unbändigen Liebe zu den Bergen hast du viele Menschen, weit über den Alpinismus hinaus, inspiriert. Climb in Peace, Dude!“
Video: Erinnerung an Ueli Steck
Auch die Outdoor-Hersteller trauern um einen ihrer wichtigsten Protagonisten. Stellvertretend postete Mammut bei Facebook: „Wir sind sehr traurig, die tragische Nachricht von Schweizer Bergsteiger Ueli Steck zu vernehmen. Was für ein riesiger Verlust für die Bergsteiger-Gemeinschaft. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden."
Steck-Sponsor Vibram schrieb ein „Goodbye zu unserem Freund Uli, wir werden dich vermissen."
Und der Bekannteste unter den Extrem-Bergsteigern, Reinhold Messner, kommentierte auf Facebook kurz und schmerzvoll: „Was für ein tragischer Tag!"
Lesen Sie hier: Weitere Reaktionen auf den Tod von Ueli Steck
Was sagen Sie zum tragischen Tod der Bergsport-Legende? Wie beurteilen Sie sein Werk für die Outdoor-Welt? Kommentieren Sie hier – und auf der Facebook-Seite von ISPO.
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