Wintersport/28.10.2020

Das macht Frankreichs Ex-Biathlet Martin Fourcade jetzt

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Große Klappe, viel dahinter: Martin Fourcade war über Jahre einer der Topstars im Biathlon. Bei den Olympischen Spielen 2018 war er Frankreichs Fahnenträger. Doch was macht Fourcade nach seinem Karriereende?

Biathlet Martin Fourcade, Frankreich, siegt in der Verfolgung in Pyeongchang
Biathlet Martin Fourcade, Frankreich, siegt in der Verfolgung in Pyeongchang

2018 wurde Martin Fourcade Gewinner einer der packendsten Olympia-Entscheidungen der Geschichte. In Pyengchang musste im Massenstart nach 15 Kilometern das Fotofinish entscheiden, Fourcade lag eine Fußspitze vor dem Deutschen Simon Schempp im Ziel.

Es war einer der größten Momente in der Biathlon-Karriere des Franzosen, der bis zu seinem Rücktritt 2020 ein ganzes Jahrzehnt seiner Sportart mitgeprägt hat.

Fourcade wollte unbedingt Gold und verweigert Dopingsünder den Handschlag

„Bevor du rausposaunst: ‚Ich will drei Gold‘ musst du erstmal die erste gewinnen.“ Diese Ansage passt zu dem selbstbewussten Franzosen, der auch verbal mindestens genauso scharf wie am Schießstand schießen konnte.

Bei den Biathlon-WM 2017 kritisierte Fourcade offen den Start des russischen Dopingsünder Alexander Loginow kurz nach dem Ablauf einer Sperre. Loginow und sein russischer Teamkollege Anton Schipulin verweigerten Fourcade daraufhin den obligatorischen Handschlag auf dem Siegerpodest.

Das ist Martin Fourcade: Erfolge, Fans, Sponsoren

Erfolge:

Sieben Jahre in Serie gewann Fourcade von der Saison 2011/12 bis 2017/18 den Gesamtweltcup. 79 Einzelsiege holte er im Weltcup.

Dazu kommen 13 WM-Titel und insgesamt 28 WM-Medaillen. In seinem Abschlussjahr 2020 gewann Fourcade noch einmal WM-Gold  im Einzel und in der Staffel.

Bei Olympia holte er inzwischen fünfmal Gold: 2014 in Sotschi in der Verfolgung und im Einzel-Sprint, 2018 in Pyeongchang in der Verfolgung, im Massenstart und in der Mixed-Staffel. Dazu kommen noch zwei Silbermedaillen.

Social:

Instagram: 472.000 Abonnenten

Facebook: über 468.000 Follower

Martin Fourcade: Liebevoller Papa und Social-Media-Star

Kontroversen machten Martin Fourcade neben seinen meist außerirdischen Lauf-Leistungen bei den Biathlon-Fans weltweit zum größten Star. Fourcade spielt die Klaviatur auf all seinen Kanälen perfekt. Mal postet der Naturfreak Bilder aus traumhaften Landschaften, mal lichtet er sich mit seinem vier Jahre älteren Bruder Simon ab.

Seltener gibt es Bilder aus seinem Privatleben mit Lebenspartnerin Helene und seinen beiden kleinen Töchtern. Manon hat ihren Papa inzwischen schon mal beim Weltcup in Ruhpolding live bewundert, die kleine Marie wurde kurz nach Ende der letzten Saison geboren, was Fourcade mit einem liebevollen Tweet bestätigte.

Auch die Interessen seiner Sponsoren wie Rossignol, für die Fourcade eines der wichtigsten Aushängeschilder mit eigener Kollektion ist, bedient der Superstar professionell

Einnahmen:

Fourcade gehörte zu den Großverdienern der Szene. Insgesamt summieren sich seine Einnahmen im Weltcup auf mehr als 1,5 Millionen Euro. Seine Jahreseinnahmen als Aktiver wurden auf über eine Million Euro geschätzt.

Im Netz gefragt:

Martin Fourcade schießt nicht nur gut – er ist auch schlagkräftig: Beim Weltcup 2013 im französischen schlug er den Schweden Fredrik Lindström mit seinem Skistock, nachdem sich beide auf einem Anstieg verhakt hatten. Eine Strafe bekam Fourcade dafür nicht.

Was macht Martin Fourcade jetzt?

Auch nach seiner Karriere als Aktiver bleibt Fourcade dem Sport treu. Er hat den Vorsitz der Athletenkommission der Olympischen Spiele 2024 in Paris inne.

"Die Leidenschaft für meinen Sport ist intakt. Meine Liebe zum Sport im Allgemeinen und zu den Werten, die er vermittelt, nämlich sich selbst zu übertreffen und andere zu respektieren, ist grösser denn je. In diesem Universum möchte ich mich weiterhin ausdrücken und engagieren", sagte Fourcade nach seinem Rücktritt im März 2020 französischen Medien.

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