Der Mann hinter der Natural Selection Tour ist Travis Rice, mittlerweile 38 Jahre alt. Vor knapp 20 Jahren holte er Gold bei den X-Games, vor 15 Jahren in München unterm Olympiadach den Titel beim Air & Style-Contest, wurde danach zu einer weltweiten Marke in Sachen Snowboard-Film – und genau diese beiden Welten verbindet er nun mit seinem Baby namens Natural Selection.
Einer, der ihn seit Jahren gut kennt und mit ihm mit „Dark Matter“ schon einen Film produziert hat, ist der Allgäuer Elias Elhardt. Der 33-Jährige hat einen ähnlichen Werdegang wie sein Kumpel Travis: mit 17 Junioren-Weltmeister, X-Games, Air & Style, Wechsel zum Film, Psychologie-Studium in Innsbruck, ab und zu noch ein paar Wettkämpfe auf der Freeride World Tour. Seine Filme: kein Snowboard-Porn-Mainstream, eher nachdenklich hinterfragende Betrachtungen über die Widersprüchlichkeit seines Sports, über das Älter- und Erwachsenwerden in einem Sport, der sich der ewigen Jugend verschrieben hat.
Fragt man Elhardt, wie wichtig Travis Rice für die Snowboard-Szene ist, sagt er: „Es gibt keinen, der wichtiger ist“, und legt nach: „Er hat unglaublich viel Energie, Dinge voranzubringen, ist so ein Macher! Kalkuliert, fokussiert und konzentriert auf das, was er macht. Ein umtriebiger Charakter, der unheimlich viel in Bewegung setzen möchte und auch kann. Natural Selection ist sozusagen sein Vermächtnis des Snowboardens, mit dem er den Sport nochmal weiterbringen will. Er hat Snowboarden einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht durch Filme wie „Art of flight“ und „That‘s it, that‘s all“, ist zum Fürsprecher für den Sport geworden. Und fahrerisch ist er auf dem Brett nochmal eine ganz eigene Kategorie, dominiert den Sport seit 15 Jahren.“