Schon in den 1980er und 1990er Jahren war Skateboarden ein Massenphänomen. Dennoch gingen Jahrzehnte ins Land, ehe der Sport offiziell Teil der Olympischen Spiele wurde. Bei Olympia 2021 in Tokio wird erstmals auch um Medaillen geskatet. In der Skate-Szene gibt es dafür nicht nur Applaus. Viele Kritiker fürchten, dass Skateboarden so die Seele genommen wird.
Das wird Yuto Horigome egal sein. Er ist der erste Skateboard-Olympiasieger der Geschichte. Der Japaner holte sich die Goldmedaille im Street-Skaten vor Kelvin Hoefler aus Brasilien und dem US-Amerikaner Jagger Eaton.
Insgesamt fallen bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio vier Medaillen-Entscheidungen im Skateboarden. Insgesamt sind also zwölf Medaillen zu holen.
Die Skateboard-Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen 2021:
- Park der Männer
- Park der Frauen
- Street der Männer
- Street der Frauen
Bei den Park-Wettbewerben werden die Skater anhand ihres Styles und ihrer Tricks bewertet, die sie in Rampen, Halfpipes und Pools zeigen. Hier liegt das Hauptaugenmerk auf Aerials und Grinds.
Streeet Skateboarding legt den Fokus auf Tricks, Grinds, Slides und Aerials in urbanem Gelände. So sind etwa Stufen oder Geländer klassische Elemente in den Street-Parcours.
Die Skateboard-Competitions steigen im Ariake Urban Sports Park in Tokio. Der Sportpark im Süden Tokios soll Platz für 8400 Zuschauer bieten.
Bei den Olympischen Spielen werden dort außerdem die BMX-Rennen sowie die Entscheidungen im BMX-Freestyle ausgetragen.
Insgesamt 80 Startplätze für Skateboarderinnen und Skateboarder gibt es bei den Olympischen Spielen – jeweils 20 pro Wettbewerb. Jeder Nationale Verband darf maximal sechs Skateboarder und sechs Skateboarderinnen mitnehmen, allerdings nicht mehr als drei Athleten oder Athletinnen pro Einzel-Event.
Im Street-Skaten hat mit Horigome jetzt ein Skater mit absolutem Heimvorteil gewonnen. Denn Horigome wurde sogar in Tokio geboren.
Diese Athlet*innen sind bei den anderen Disziplinen bereits qualifiziert:
Männer Park:
- Dany Leon (Spanien)
- Andy Anderson (Kanada)
- Dallas Oberholtzer (Südafrika)
- Heimana Reynolds (USA)
- Cory Juneau (USA)
- Luiz Francisco (Brasilien)
- Pedro Barros (Brasilien)
- Zion Wright (USA)
- Keegan Palmer (Australien)
- Oskar Rozenberg (Schweden)
- Pedro Quintas (Brasilien)
- Ivan Federico (Italien)
- Steven Pineiro (Puerto Rico)
- Alessandro Mazzara (Italien)
- Vincent Matheron (Frankreich)
- Jaime Mateu (Spanien)
- Kieran Woolley (Australien)
- Ayumu Hirano (Japan)
- Tyler Edtmayer (Deutschland)
Frauen Park:
- Amelia Brodka (Polen)
- Josefina Tapia (Chile)
- Bombette Martin (Großbritannien)
- Melissa Williams (Südafrika)
- Misugu Okamoto (Japan)
- Sakura Yososumi (Japan)
- Sky Brown (Großbritannien)
- Poppy Starr Olsen (Australien)
- Elizabeth Armanto (Finnland)
- Kokona Hiraki (Japan)
- Bryce Wettstein (USA)
- Dora Varella (Brasilien)
- Isafora Rodrigues Pacheco (Brasilien)
- Brighton Zeuner (USA)
- Jordyn Barratt (USA)
- Yndiara Asp (Brasilien)
- Julia Benedetti (Spanien)
- Lilly Stoephasius (Deutschland)
- Zhang Xin (China)
- Maeleine Larcheron (Frankreich)
Frauen Street:
- Aori Nishimura (Japan)
- Momiji Nishiya (Japan)
- Rayssa Leal (Brasilien)
Die anderen 16 Startplätze ergeben sich aus dem Stand der Weltrangliste zum 30. Juni sowie einem weiteren Startplatz für Japan.
Im Frauenfeld ist vor allem mit den Brasilianerinnen um Rayssa Leal zu rechnen. Die 12-jährige Britin Sky Brown hat das Zeug zum Publikumsliebling.
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