Change, Veränderung. Das ist das große Wort, das die Outdoor-Industrie gerade umtreibt. Keiner der vier Redner bei der Pressekonferenz zur OutDoor by ISPO am Montagnachmittag kam ohne dieses Wort aus. Schließlich ändert sich ja gerade so viel. Nach 25 Jahren zieht die Messe OutDoor von Friedrichshafen nach München um – und wird zur OutDoor by ISPO, die dann von 30. Juni bis 3. Juli zum ersten Mal stattfindet.
Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München, Tobias Gröber, Head of ISPO Group, Arne Strate, Generalsekretär der European Outdoor Group, und Antje von Dewitz, Geschäftsführerin von Vaude, informierten über die wichtigsten Neuerungen nach dem Umzug. Sie sprachen über den Status quo - wohlwissend, dass sich dieser noch verändern wird bis Ende Juni.
Doch, was sie da berichteten, war schon jetzt beeindruckend: Alleine schon der Andrang hat die Planer selbst überwältigt. „Wir haben anfangs mit sechs Hallen geplant, aber nun haben wir schon acht. Was eine gute Entwicklung ist“, sagte Gröber. 700 Aussteller aus 36 Ländern (u.a. Adidas, Jack Wolfskin und Primaloft) haben sich bereits angemeldet (hier geht es zur Anmeldung). Auf der ISPO Munich 2019 wirbt die Messe mit der OutDoor by ISPO Lounge im Eingangsbereich West.
Die soll freilich nur ein Vorgeschmack sein auf das, was die Besucher dann in knapp fünf Monaten erwartet: Die OutDoor by ISPO wartet mit einem komplett neuen Hallenkonzept auf. „Wir nehmen uns Indoor Climbing als Trend zu Herzen. planen das nächste Laufsymposium und haben auch eine Camping and Glamping Area“, sagte Gröber. Zudem gibt’s eine riesige Bike Test Area, über die man mit MTBs oder auch E-Bikes radeln kann.
Der Blick auf das Outdoor-Segment hat sich mittlerweile geweitet: Dazu gehören inzwischen auch Teil der Mode sowie Wassersport, Mountainbiken oder Trailrunning.
Daher hat die Messe München das sogenannte Outdoor+-Segment integriert und ermöglicht auch der sogenannten Cross-Industry auszustellen, die Umwelt-Technologien ebenso umfasst wie digitale Handels- und Technologielösungen. Der Standort Messe München bietet dazu einige Anknüpfungspunkte.
„Wir wollen internationale Händler auf die Show bringen. Nicht nur die, die Industrie schon kennt“, sagt ISPO Group Director Gröber über ein Kernziel. Unter dem Titel „Altogether to Munich“ will er sie anlocken.
Damit stellt ISPO eine kostenlose Plattform zur Verfügung, über die sich die Besucher organisieren können, indem sie ihre Reise buchen, Tickets kaufen, und Unterbringung und Meetings für die Messe planen. Im ersten Jahr ist das zumindest schon für sieben Länder und Regionen möglich: Österreich, Italien, Polen, Skandinavien, Spanien, Schweiz und Großbritannien. Die Preise für Händler sind zudem gering gehalten.
„Daher erwarte ich viele Händler“, sagt Antje von Dewitz. Sie sitzt im neu gegründeten Fachbereich der OutDoor by ISPO. „Jetzt öffnen wir OutDoor: Right time, right place. Aber ich hoffe, dass wir immer noch ein spezielles Outdoor- und Community-Feeling haben.“
Dafür soll die OutDoor by ISPO nicht nur ein B2B-Event bleiben, sondern auch in die Stadt hinausstrahlen: Ähnlich der ISPO Munich Sports Week dieser Tage wird es dann die OutDays in der Stadt geben – damit die Messe nicht nur ein B2B-Event in Riem bleibt, sondern sich auch im Stadtkern als B2C-Event manifestiert. „Die Energie in die Stadt tragen“, so beschreibt das Gröber.
Von Dewitz legt mit ihrem Unternehmen Vaude seit Jahren ihr Augenmerk besonders auf die Nachhaltigkeit. Nun fordert sie allerdings auch vom Rest der Branche, nachzuziehen. „Our playground is nature. Wir müssen Vorreiter sein.“ Und dazu zähle für sie auch die Messe.
Gröber bekräftigt, dass die OutDoor by ISPO auch daran arbeitet. Zudem will sie noch attraktiver für weitere Industrien zu werden und den Begriff Outdoor zu erweitern.
„Wie weit können wir gehen?“, fragte er sich später selbst. „So weit, wie es der Konsument einmal will. Alles verändert sich – auch in den nächsten Jahren.“
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