Höhepunkt des Tages war die Digitize Pioneers' Night mit Keynote-Speaker Tony Hawk am Abend. Als die Skateboardlegende auf die ISPO Academy Bühne sprang, brandete lauter Applaus auf.
„Ich soll hier heute über die Zukunft des Sports sprechen, ich möchte dies am Beispiel des Skateboardens tun”, sagte er. Sein Sport stehe für einen revolutionären Ansatz, so Hawk.
„Skaten hat eine Do-It-Yourself-Einstellung, und auch in den sozialen Medien geht es darum, es selbst zu tun. Das gehört zur Zukunft des Sports", sagte Hawk. "Heutzutage kann jeder ein YouTube Star werden, es funktioniert, indem du es selbst machst. Die Zukunft des Sports ist rosig."
Auch einige große Namen des Wintersports waren zu Gast auf der ISPO 2019. Vorneweg der ehemalige norwegische Langläufer Björn Dählie. Der kam allerdings mit Verspätung in Halle B3 an.
„In Oslo kennen wir das mit dem Schnee ja, aber in München ist es offenbar ein großer Schock“, erzählte der achtmalige Olympiasieger grinsend. Er musste einen Umweg über Frankfurt nehmen und kam mehrere Stunden verspätet.
Im Gepäck hatte der Gründer der gleichnamigen Firma „Dählie“ den nicht mal 350 Gramm schweren Rennanzug der norwegischen Langläufer für die anstehende Nordische Ski-WM in Seefeld. „Ich war schon mit 20 auf der ISPO“, erzählte der 51-Jährige: „Jetzt bin ich hier und habe eine eigene Marke. Das ist schon verrückt.“
Zwei Hallen weiter, in B5, hatte ein anderer Norweger Station gemacht: Biathlon-Legende Ole Einar Björndalen, der im vergangenen Jahr mit gerade mal 44 Jahren seine Karriere beendet hatte. Mit seinen Partnern plant er eine Björndalen-Kollektion – Konkurrenz für Dählie. Am Dienstag wird er mit dem ISPO-Pokal ausgezeichnet - den hat Landsmann Dählie auch schon bekommen. Die Norweger schenken sich nichts.
Gegen Mittag lief dann die fast komplette Neureuther-Family ein: Felix und Christian zusammen mit dem Paralympiker Gerd Schönfelder bei Uvex in Halle B6, Miriam nebenan in A6 beim Health & Fitness Forum. Immer wieder unterhaltsam, diese Familie. Bei Uvex ging es natürlich um Helme und Brillen – etwas, das Neureuther senior aus seiner aktiven Zeit in den 70ern ja nur aus den USA kannte.
Er war immer 'oben ohne“ unterwegs: ohne Mütze und Skibrille. „Deswegen hat er heute auch so wenig Haare“, frotzelt der Sohnemann, doch der Senior pariert: „Der Felix soll mal die Mütze abnehmen – bei ihm geht’s nämlich auch schon los.“
Heute ist Opa Neureuther vorschriftsmäßig behelmt auf der Piste unterwegs, gerade wenn er den dreijährigen Enkel dabeihat: „Der hatte gerade sein erstes Skirennen – und gewonnen!“ Onkel Felix fügte an: „Man muss dazu sagen, dass er auch der einzige war, der durch alle Tore gefahren ist.“ Preiswürdiger Humor.
Ganz konkret wurde es beim Laufsymposium auf der ISPO Munich 2019. Dort gab es die „neuesten Ergebnisse der größten Running-Marktstudie Deutschlands“. Die lieferte konkrete Antworten auf die Frage, wie viel Geld die Lauf-Community für Laufschuhe, Laufbekleidung und Laufuhren ausgibt.
Ein paar Beispiele: 37,3 Kilometer beträgt die wöchentliche Laufleistung der Runner´s-World-Leser, also einer Gruppe, die Laufen als intensives Hobby betreibt. 80 Prozent von ihnen haben in den letzten zwölf Monaten an einem Wettkampf teilgenommen, 37 Prozent haben einen Marathon absolviert. 296 Euro geben sie im Schnitt für Laufbekleidung aus, und sie kaufen lieber im stationären Handel als online. Beim Supermarkt oder im Discounter kaufen nur 21 Prozent ihre Laufkleidung.
Große Sportvereine richten ihren Blick dagegen immer mehr in Richtung des elektronischen Sports. Jetzt professionalisiert der FC Bayern Basketball die Rahmenbedingungen für sein eSports-Team „Bayern Ballers Gaming“ und gab nun im Rahmen der ISPO Munich 2019 eine Partnerschaft mit der Sportmarketing-Agentur Rapid Peaks bekannt.
„Rapid Peaks ist ein starker Partner, der uns künftig mit seiner Sportmarketing-Expertise dabei unterstützt, das Potenzial der Bayern Ballers Gaming auf allen Ebenen zu realisieren“, sagte Adrian Sarmiento, Chief Business Officer beim FC Bayern Basketball. In der offenen „NBA 2K ProAM“-Weltrangliste sind die Ballers als bestes europäisches Team auf Platz fünf vertreten. Ihren Führungsanspruch unterstrichen sie mit einem 2:0 gegen die kicker-Auswahl in dem Best-of-Three-Match auf der Bühne.
Und wenn wir gerade schon von hohem Niveau reden: Für die OutDoor by ISPO vom 30. Juni bis 3. Juli haben sich bereits 700 Aussteller angekündigt, was die Erwartungen der Messe München übersteigt. Potenzial und Platz für neue Aussteller wäre fünf Monate vor dem Auftakt noch reichlich.
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