ISPO Munich/11.11.2020

ISPO meets STWS: „Der Markt für Sport-Technologie wird noch wichtiger“

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Ein wichtiger Teil der erstmals ausschließlich digitalen ISPO Munich Online war der Fokustag Digitalisierung mit der Sports Tech Conference sein. Mit der Sports Tech World Series war auch eine internationale Top-Community für Sporttechnologie mit von der Partie. ISPO.com hat Gründer und Direktor John Persico interviewt.

John Persico ist Gründer und Direktor der Sports Tech World Series.

Ob bei Wearables, der Datenauswertung in Profiligen oder sogar dem Kampf gegen die Corona-Pandemie – Technologie wird im Sport und in der Gesundheit immer wichtiger.

Die Sports Tech World Series aus Australien hat das Ziel, die wichtigsten Player in dieser Branche zusammen zu bringen. Im ISPO.com-Exklusivinterview erklärt John Persico die Expansions-Pläne der Community und was sich durch Covid-19 geändert hat.

ISPO.com: Herr Persico, können Sie die Idee, die wichtigsten Schlüsselbereiche und die Geschichte der Sports Tech World Series kurz vorstellen?
John Persico: Die Sports Tech World Series (STWS) ist eine internationale Community für Sporttechnologie. Sie soll dabei helfen, die neuesten Innovationen und Spitzentechnologien im Sport zu vernetzen. Aber auch miteinander zu wachsen, zu investieren, zu arbeiten und neues zu entdecken. Wir organisieren Großveranstaltungen und Schulungen, betreiben aber auch ein Investorennetzwerk und andere digitale Assets.

Wir möchten Verbände, Teams, Vereine, Sportorganisationen und Führungskräfte mit den neuesten Erkenntnissen versorgen. Zum Beispiel zu Innovationen in den Bereichen künstliche Intelligenz im Sport, Technologie in Stadien, Medien und Broadcasting, Sport, Talentsuche und digitale Gesundheit. STWS wurde Ende 2015 gegründet und hat starke Communities auf der ganzen Welt aufgebaut. Insbesondere in Asien (China, Japan, Indien, Australien), Europa (Großbritannien und Niederlande) und Amerika (Kanada und USA). Wir betreiben mit „Sports Tech Feed“ auch einen sehr beliebten wöchentlichen Podcast über Sporttechnologie.

Welche Unternehmen arbeiten bereits mit Ihnen zusammen?
Zu unseren wichtigsten globalen Sponsoren gehören: Sportradar, Catapult Sports, Genius Sports, Synergy Sports, Hudl, Vald Performance, Dream11, Loughborough University und LaunchVic. Bei unseren Veranstaltungen hatten wir bereits Redner von über 1.000 Sportorganisationen und Rechteinhabern. Darunter waren die Golden State Warriors, Red Bull, die Nationalen Olympischen Komitees der USA und der Niederlande, der Fernsehsender ESPN, Star Sports und viele mehr. Wir konzentrieren uns auf den besten Content aus 200 Ländern.

Welchen Mehrwert bringt Ihre Community der Sportwelt?
Wir bringen einen "One-Stop-Shop" für Konnektivität, Authentizität und Objektivität in die Welt der Sporttechnologie.

Was sind die nächsten Ziele der Sports Tech World Series?
Interessanterweise wurde bei STWS im Jahr 2020 wesentlich mehr unabhängige strategische Beratung als zuvor angefragt. Es ging um die Bereitstellung von Forschungsergebnissen für führende globale Organisationen, die neue Märkte erschließen, weltweit führende Technologien bewerten und M&A nutzen möchten, um neue Sporttechnologien in ihr Portfolio aufzunehmen.

Wir hoffen, dass wir die Rolle als Experte in der Branche im Laufe der Zeit weiterentwickeln können. Wir glauben, dass wir bei STWS einen Wettbewerbsvorteil im Bezug auf unser Fachwissen und das Benchmarking von Technologien haben. Unsere firmeneigenen Untersuchungen deuten zum Beispiel daraufhin, dass der Sporttechnologie-Markt bis 2025 reifen und noch wichtiger werden wird.

Die Sports Tech World Series vernetzt Sporttechnologie-Akteure weltweit - hier bei der USA Sports Tech Conference 2019
Bildcredit:
Sports Tech World Series

Die ganze Welt ist von der Covid-19-Pandemie betroffen. Welchen Einfluss hat das auf Ihre Arbeit und könnte es auch ein Katalysator für den digitalen Teil der Sports Tech World Series sein?
Ja, das hat sicherlich einige neue Initiativen beschleunigt. Wie unser globales Jahresverzeichnis 2020 für Sporttechnologie und unser Sportinvestoren-Netzwerk.

Die Sports Tech World Series kommen aus Australien. Welche Ziele werden mit der weltweiten Expansion – unter anderem nach Deutschland - verfolgt?
Deutschland ist neben den USA, Großbritannien, Kanada, Israel und Australien einer der Top 6-Sporttechnologie-Märkte der Welt. In Australien existiert ein sehr starkes lokales Ökosystem, das von unserem nationalen Dachverband für Sporttechnologie, dem Australian Sports Technology Network (ASTN), geschaffen wurde. Das bietet eine ideale Plattform, um Innovationen von Weltklasse zu unterstützen. Wir sind zum Beispiel sehr beeindruckt vom deutschen Ökosystem für Sportinnovationen und daraufhin haben wir auch den Kontakt zu ISPO gesucht.

Die weltweit führende Sporttechnologie-Gemeinschaft und ISPO, das globale Sportnetzwerk, haben ihre Kräfte gebündelt, um eine Plattform zu schaffen, die neue Möglichkeiten für Marken, Fans, Clubs, Spieler, Sponsoren, Investoren und Innovatoren schafft. Welche gemeinsamen Projekte haben Sie und was sind die Ziele für die Zukunft?
Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit ISPO im Rahmen der ISPO Munich Online. Wir hoffen, in den kommenden Jahren gemeinsam ein deutsches Weltklasse-Event in der Sporttechnologie aufzubauen und die Möglichkeiten internationaler Expansionen nach Asien zu ergründen. Es gibt zudem einige andere Bereiche der Zusammenarbeit zwischen ISPO und STWS in Sachen digitale Communities, die für unser Publikum von Vorteil sein könnten.

Welche Werte sind in der aktuellen Situation für die Sportwelt am wichtigsten?
Anpassungsfähigkeit, Kreativität und Belastbarkeit sind die Werte, die 2020 am wichtigsten sind. Wir müssen aber jetzt sicherstellen, dass wir das Durchhaltevermögen haben, um zu überleben. Und uns an neue Technologie-Modelle anpassen, die den globalen Sport in der Zukunft mitbestimmen werden.