Tony Hawk

Hawk gilt als Pionier des sogenannten Vert-Styles und ist in der Halfpipe zuhause. Aber auch Street-Style konnten sich seine Tricks sehen lassen. Kein anderer Skateboarder hat so viele Tricks und Sprünge erfunden wie er, fast hundert sind es insgesamt. Sein schwerster Trick ist der „900“: eine zweieinhalbfache Drehung um die Körperlängsachse. Der gelang ihm vor 20 Jahren erstmals, als erstem Menschen überhaupt. Auch über vierzig hatte er ihn noch drauf, bis er den Trick offiziell mit einem letzten Video an den Nagel hing.

Seitdem sich Tony Hawk 2003 aus der Wettbewerbs-Szene zurückgezogen hat, skatet er immer noch privat, in Videos und auf Events. Und auch in der Skateboard-Szene aktiv, moderierte beispielsweise die X-Games. Auf einer Einladung von Barack Obama zeigte Tony Hawk einige Tricks und war die erste Person, die offiziell im Weißen Haus skateboarden durfte.

Basierend auf Hawks Skateboarding erschien 1999 erstmals die Videospiel-Serie Tony Hawk’s Pro Skater. Die Spiele prägten weltweit eine ganze Generation, die am Computer oder der Konsole plötzlich wie Hawk skateten. Seitdem hat die Serie 18 Titel herausgebracht, darunter zehn der Hauptserie, vier Ableger und vier Neuauflagen.

Tony Hawk’s Pro Skater 1 und 2 Remastered aus dem Jahr 2020 erlauben Spielenden sogar, die Abenteuer in 4K-Qualität zu erleben und versetzt dank des legendären Original-Soundtracks zurück in die 2000er.

Was das Digitale angeht, ist Hawk auch in reiferem Alter noch affin, hat Millionen Follower auf sozialen Medien und gibt regelmäßige Einblicke in sein Leben und seine einzigartige Sichtweise auf die Skateboard-Szene.

Was denkt die Skate-Ikone über Digitalisierung im Sport? ISPO.com sprach mit ihm darüber, welche Bedeutung Social Media und Co. für ihn selbst, aber auch die Sport-Branche haben.

Tony Hawk ist nicht nur der meist-dekorierte, sondern auch mit Abstand der reichste Profi-Skateboarder der Geschichte. Sein Netto-Vermögen beläuft sich auf geschätzt 140 Millionen US-Dollar. 

Doch auch er musste erstmal lernen, wie man vom Skateboarder zum erfolgreichen Business-Mann wird. Zwar kaufte er bereits sein erstes Haus, als er noch zur Schule ging, als der Skate-Boom der Neunziger jedoch nachließ und sich das Ende seiner aktiven Karriere näherte, musste er sich eine andere Einkommensquelle überlegen. Diese ist heute Geschichte, denn 1999 kam das erste Tony Pro Skater Videospiel heraus.

Zudem besitzt Tony Hawk mit Birdhouse (angelehnt an seinen Spitznamen Birdman) nicht nur seine eigene Skateboard-Marke, sondern mit Hawk Clothing und 900 Films weitere erfolgreiche Unternehmen. 

Mit Hilfe seines Erfolgs und seiner Bekanntheit setzt sich Tony Hawk auch für die Skate-Sport an sich sowie die Legalisierung und Verbreitung ein. Um auch in benachteiligten Gebieten und Regionen das Skateboarden für Kinder und Jugendliche zu ermöglichen und Treffpunkte in den Communities zu erschaffen, gründete er 2002 die Tony Hawk Foundation. 

Seit ihrer Gründung finanziert und ermöglicht die gemeinnützige Stiftung den Bau von Skateparks in einkommensschwachen Gemeinden und hat mehr als 600 Skatepark-Projekte in den Vereinigten Staaten unterstützt und zusätzlich Gelder für das internationale Projekt Skateistan gesammelt.