05.02.2016

Winter adé – mit dem Mountainbike in die Wärme

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Schnee, Eis und Kälte – die meisten Freunde des Mountainbikes sind nicht allzu gut auf den Winter zu sprechen. Spinning-Bike oder Hometrainer helfen zwar im besten Fall gegen die schrumpfende Oberschenkel-Muskulatur, für eingefleischte Biker sind sie jedoch keine echte Alternative. Ab ins Warme und ins Gelände heißt die Devise, doch wohin soll die Reise gehen?

Lavatour am höchsten Berg Spaniens, dem Pico del Teide auf Teneriffa

Verschneite Wege, klirrende Kälte und winterliche Traumlandschaften – was des Wintersportlers Freude ist, ist des Mountainbikers Leid. So zeigen sich viele Freunde des Radsports gerade in der kalten Jahreszeit reisefreudig. Denn erst wieder in die Pedale zu treten, wenn sich Schnee, Eis und Kälte verzogen haben, ist für sie keine Option. Doch wo genau kann man sich am besten in den Sattel schwingen, während in der Heimat Väterchen Frost wütet? Winter adé – die schönsten Reiseziele für Mountainbiker im Überblick.

Paradies für Mountainbiker – die Kanaren

Ein absolutes Top-Winter-Reiseziel für Mountainbiker sind die Kanaren. Viele Sonnenstunden, angenehm frühlingshafte Temperaturen und eindrucksvolle Landschaften warten darauf, mit dem Rad erobert zu werden. Zudem ist die Inselgruppe in rund vier Flugstunden relativ zügig zu erreichen – für eine spontane Winterauszeit also die perfekte Wahl.

Dennoch gilt es zunächst eine Entscheidung zu treffen: Schließlich bestehen die Kanaren aus insgesamt sieben Inseln, die alle ihren individuellen Reiz haben. Hier die Top 3 im Überblick.

 

 

Abwechslungsreiche Bergstrecken und steile Abfahrten im Norden, sandige Wüstenpisten im Süden – La Palma bietet so ziemlich alles, was das Mountainbiker-Herz begehrt. Sowohl eingefleischte Freerider, die mit ihrem Bike auf der Suche nach dem ultimativen Geschwindigkeitsrausch sind, als auch Gelegenheits-Fahrer, die Wert auf eine großartige Landschaftskulisse legen, kommen auf der grünsten Insel der Kanaren auf ihre Kosten.

Besonders empfehlenswert für Neuankömmlinge: eine Tour auf dem sonnigen Mendo-Trail bei Jedey im Westen der Insel. Auf entspannten elf Kilometern Wegstrecke wartet hier ein abwechslungsreicher Mix aus sandigem und felsigem Gelände. Geröll, Schotter, Lavasand – ideal, um sich einzugewöhnen und ein Gefühl für den vulkanischen Untergrund zu bekommen.

Auch der Touristenmagnet Gran Canaria ist ein echtes Action Sport-Paradies. Schon vor Jahren hat die Biker-Szene das Eiland für sich entdeckt. Vor allem das Hinterland mit seinen Canyons und Hochebenen hat es in sich.

Für Hartgesottene könnte hier eine Gipfeltour vom “Pico de las Nieves“ das Richtige sein – vom höchsten Punkt der Insel aus geht es durch Kiefernwälder bis zum Kamillenpass – 54 Kilometer pures Vergnügen. Aber aufgepasst: Unter den von Nadeln bedeckten Böden können immer wieder kleine Felsbrocken lauern.

Ordentlich in die Pedale treten kann man auch auf der “Insel des ewigen Frühlings“, auf Teneriffa. Abseits des Massentourismus hat auch die größte der Kanareninseln für Mountainbiker einiges zu bieten. Wie wäre es beispielsweise mit einer Tour am höchsten Berg Spaniens, dem “Pico del Teide“?

Dschungelpisten, Aschetrails und nackter Fels – die Route führt durch den Nationalpark “Las Canadas“, vorbei an eindrucksvollen Felsformationen und Lavafeldern bis zum fruchtbaren “Orotavatal“ im Norden der Insel. Immer im Blick: der spektakuläre “Pico del Teide“.

 

 

Geheimnisvolles Marokko

Auf einsamen Bergstraßen schlängelt sich die Route vorbei an Berbersiedlungen und historischen Lehmfestungen durchs Atlasgebirge. Marokko ist noch immer ein Geheimtipp für Mountainbiker. Endlose Sanddünen, grüne Oasenstädtchen und die raue Schönheit des Atlas: Marokkos Landschaft ist so abwechslungsreich wie einzigartig.

Ob Neueinsteiger oder alter Hase – Trails gibt es in allen Schwierigkeitsgraden. Für längere Trips sind Pauschaltouren besonders geeignet: In mehreren Etappen geht es über 600 Kilometer durchs Atlasgebirge, vorbei an Oasen und staubigen Hochebenen.

Mit circa drei Stunden ist die Flugdauer ähnlich überschaubar wie bei einem Trip auf die Kanaren, auch die Konditionen sind vergleichbar. Mit ein bisschen Glück sind immer günstige Flüge zu ergattern. Einziger Nachteil: Bei Temperaturen um die 16 Grad ist es im Winter in Marokko nicht ganz so mild wie beispielsweise auf Teneriffa.

Abenteuer Südafrika

Für echte Abenteurer: Wer keine Scheu vor dem Unbekannten hat, sollte einen Trip nach Südafrika wagen. Felsige Steilküsten, einsame Strände und hochgelegene Bergwälder – die Landschaft ist ebenso abwechslungsreich wie eindrucksvoll. Besonders im europäischen Winter ist das Wetter mit wenig Niederschlägen und milden Temperaturen ideal zum Biken. Wer es nicht zu warm mag, sollte den Nordwesten und die Kalahari-Wüste zu dieser Zeit allerdings meiden.

Ein optisches Schmankerl zum Eingewöhnen: Eine entspannte Runde durch die Weinberge der “Route 62“ ganz im Süden des Landes, die majestätischen Tafelberge immer im Blick. Echtes Abenteuer-Feeling kommt bei Touren zum Kap der guten Hoffnung auf.

Vorbei an abgelegenen Dörfern, uralten Kultstätten und Nationalparks geht es immer in Richtung Meer. Für einen Südafrika-Trip sollte man schon eine gute Portion Kondition und Reiserfahrung auf dem Zweirad mitbringen.

 

 

Im Land der Kängurus und Koalas: Australien

Wen 24 Stunden Reisedauer nicht abschrecken – weder zeitlich noch finanziell – wird einen Biker-Trip nach Australien nicht bereuen. Um vorbei an Krokodil, Känguru, Koala und Co. durchs Outback zu radeln, sollte man allerdings in Form sein. Das Land ist groß, die Temperaturen hoch. Während bei uns noch Eiszeit herrscht, werden hier locker 35 Grad erreicht.

Ein echtes Highlight ist eine Tour durch die Blue Mountains, zum Beispiel von Wentworth Falls nach Glenbrook durch das “Blue Labyrinth“. Das Gebiet im Süd-Osten des Kontinents mit seinen duftenden Eukalyptus-Hainen wird nicht umsonst als Weltnaturerbe geführt: Outdoor-Feeling ohne Kompromisse. Wer sich mit seinem Mountainbike ins Outback aufmacht, wird ein unvergessliches Action-Sport-Abenteuer erleben.
 

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ISPO Logo Autor: ISPO.com