
„Der Höhepunkt im kommenden Jahr wäre für mich, wenn ich wieder kämpfen dürfte. Das letzte Mal, dass ich im Ring stand, war kurz vor dem ersten Lockdown: Mitte Februar – eine Ewigkeit ist das schon her! Die Wettkämpfe sind halt mein großer Ansporn im Training, und das fehlt derzeit komplett. Insofern hoffe ich also, dass im nächsten Jahr endlich wieder Wettkämpfe stattfinden können, am besten natürlich mit Zuschauern.“
Kickboxerin Marie Lang, 33, kommt aus Bünde in Nordrhein-Westfalen, trainiert in München, arbeitet als Model und Mode-Designerin und ist Leichtgewichts-Weltmeisterin in sechs verschiedenen Klassen. Sie ist seit mittlerweile 37 Kämpfen ungeschlagen. 2015 verteidigte sie ihren Titel zum fünften Mal innerhalb eines Jahres: Kickbox-Weltrekord. Ihren ersten von vier deutschen Meistertiteln hat sie vor 14 Jahren gewonnen. Seit zwei Jahren ist Lang Patin des Projekts „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ am Sonderpädagogischen Förderzentrum in München-Ost.

„Auf alle Fälle wünsche mir, dass wieder Turniere stattfinden, auch die größeren Turniere und die Grand Slams für die Junioren. Schön wäre auch, wenn beim Tennis und generell beim Sport wieder Zuschauer in die Stadien kommen dürften. Für mich persönlich wünsche mir natürlich, dass ich so viel wie möglich gewinne und in der Rangliste aufsteigen kann. Und dass es wieder einfach wird, auf Turniere zu fahren, sich auf den Anlagen wieder freier und mit weniger Einschränkungen und Vorschriften bewegen zu können – damit man einfach wieder mehr Spaß an Turnieren haben kann.“
Max Rehberg, 17, spielt für den TC Aschheim, ist derzeit die Nr. 3 der Deutschen U-18 Rangliste, konnte bereits Punkte für die internationale Rangliste sammeln und steht derzeit in der ITF-Jugendweltrangliste auf Position 119. Er trainiert täglich an der TennisBase Oberhaching, dem Leistungszentrum des Bayerischen Tennis-Verbandes und DTB-Bundesstützpunkt.

„Zuallererst hoffe ich natürlich, dass die Pandemie so weit wie möglich unter Kontrolle kommt und dass man sich wieder besser auf den Wettkampf konzentrieren kann. Außerdem wünsche ich mir mehr Wettkämpfe für die Olympia-Qualifikation, gute Vorbereitung auf die Spiele, dass Olympia überhaupt wie geplant im kommenden Sommer stattfinden kann und dass es trotz der Umstände ein Miteinander gibt, idealerweise auch noch vor Zuschauern.“
Judoka Theresa Stoll, 25, studiert Medizin an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität, kämpft beim TSV Großhadern und tritt seit sieben Jahren in der Gewichtsklasse bis 57 Kilo an. Nach mehreren internationalen Erfolgen in der Jugend gewann sie bei der Frauen-EM 2017 Silber im Einzel und Bronze mit der Mannschaft. Auch bei der EM im Jahr darauf holte sie Silber und in diesem Jahr EM-Bronze. Deutsche Meisterin wurde sie zuletzt vier Mal in Folge, zwei Mal gewann sie dabei im Finale gegen ihre Zwillingsschwester Amelie.

„Ich wünsche mir, dass es wieder zur Normalität kommt, dass es kein Privileg mehr ist, zum Skifahren gehen zu können. Was meine Wettkampfergebnisse angeht, würde ich mir auf jeden Fall ein Weltcup-Podium wünschen. Das wäre dann nämlich gleichzeitig die Qualifikation für die nächsten Olympischen Winterspiele 2022 in Peking.“
Freeskier David Zehentner, 17, stammt aus Bayrischzell, startet für den SC Miesbach, ist seit diesen Sommer Sportpolizist und geht im Weltcup in den Disziplinen Slopestyle und Big Air an den Start. Vater Hannes war in den 80er- und 90er-Jahren einer der besten deutschen Abfahrtsläufer.
Copyright: Andreas Vigl/Tom Bause

„Am Wichtigsten im kommenden Jahr ist für mich, gesund und verletzungsfrei durch die Saison zu kommen. Konkret vorgenommen habe ich mir persönliche Bestleistungen über 800 Meter und 1500 Meter. Idealerweise schaffe ich es, eine Supernorm für die Olympischen Spiele in Tokio laufen, um mich somit direkt dafür zu qualifizieren. Die Teilnahme an den Olympischen Spielen, sofern dies aufgrund von COVID-19 möglich ist, ist natürlich das große Ziel. Meine ganz persönliche Herausforderung dabei ist es, Sport und Referendariat (Grundschule Lehramt) bestmöglich miteinander zu verbinden, um eine optimale Vorbereitung für die European Championships 2022 in München zu ermöglichen.“
Leichtathletin Katharina Trost, 25, stammt aus Piding im Berchtesgadener Land, startet für die LG Stadtwerke München über 800. und 1500m und absolviert derzeit ihr Referendariat an einer Münchner Grundschule. Bei deutschen Meisterschaften holte sie drei Mal Gold (davon zwei Mal mit der Staffel), zwei Mal Silber und ein Mal Bronze. Bei der WM 2019 in Doha schaffte sie den Einzug ins 800m-Halbfinale.

„2020 war für alle ein hartes und sehr seltsames Jahr. Es hat mir persönlich einige Zeit gegeben, mich wieder auf meine Riding zu konzentrieren und die Batterien wieder aufzuladen. Ich freue mich sehr auf 2021. Hoffentlich schaffen wir es, die Covid-Situation zu überwinden. Ich freue mich darauf, an einigen Events teilzunehmen, mich in einige neue Filmprojekte zu stürzen und wieder ein bisschen reisen zu können. Also, sehr große Hoffnungen für ein großartiges 2021.“
Der Schotte Danny MacAskill wird am Tag vor Heiligabend 35 und ist der Künstler unter den Trial-Bikern – nicht nur wegen der unfassbar akrobatischen Stunts, sondern auch wegen des Styles seiner millionenfach geklickten YouTube-Videos. Bekannt wurde er 2009 durch ein Fünf-Minuten-Filmchen, in dem er auf den Spitzen eines Zaunes radelt. Doch so federleicht, wie das aussieht, ist es natürlich nie. Jetzt setzt er noch einen drauf und springt und fliegt mit dem mehr als doppelt so schweren E-Bike durch seine schottische Heimat.
Copyright: Red Bull Content Pool/Fred Murray
Keine Olympischen Spiele, ausgefallene Weltcups und Turniere sowie pausierende Ligen: Neben der Sorgen um die eigene Gesundheit mussten Profi-Sportlerinnen und -Sportler im Jahr 2020 nicht selten auch um ihre sportliche Perspektive bangen.
Zudem trainierten ohne Wettkampf vor allem viele Einzelsportler ohne kurzfristiges Ziel vor Augen, wenn sie angesichts der Corona-Maßnahmen überhaupt trainieren konnten.
Doch wie geht es weiter? Verschobene Turniere wie die Olympischen Spiele oder die Fußball-EM der Männer sollen 2021 stattfinden. Die Handball-EM der Frauen im Dezember 2020 in Dänemark macht Mut, dass auch unter den schwierigen Corona-Bedingungen Profi-Turniere möglich sein können. Und die ersten erfolgreich getestete Corona-Impfstoffe lassen auf ein Ende der weltweiten Pandemie aufkommen.
ISPO.com hat fünf Profisportlerinnen und Sportler aus Deutschland nach ihrem Ausblick auf das Sportjahr 2021 befragt.
- Awards
- Bergsport
- Bike
- Fitness
- Health
- ISPO Beijing
- ISPO Munich
- ISPO Shanghai
- Running
- Brands
- Nachhaltigkeit
- Olympia
- Outdoor
- Promotion
- Sportbusiness
- Textrends
- Triathlon
- Wassersport
- Wintersport
- eSports
- SportsTech
- OutDoor by ISPO
- Heroes
- Sport Fashion
- Urban Culture
- Challenges of a CEO
- Messen
- Sports
- Find the Balance
- Produktreviews
- Magazin